Politik und Fußball in Bremen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Timbo, 5. Dezember 2010.

Diese Seite empfehlen

Schlagworte:
  1. Ist doch wie überall in der Wirtschaft. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Man "wurschtelt" so eine zeitlang vor sich hin, verbittet sich jegliche Einmischung von außen - und wenn's plötzlich eng wird oder gar nicht mehr weitergeht, dann wird nach dem Staat gerufen.
    Schwach ist das und ein großes Eingeständnis eigener Unfähig- und Hilflosigkeit.
     
    Angry_C gefällt das.
  2. Wenn die DFL sich gegen einen Saisonabbruch aufgrund von Pandemie versichert hätte, gebe es diese ganze Diskussion nicht.
    Bei einem Abbruch wegen Terror wären sie es als Folge von Paris (wurde mal irgendwann zu Beginn der Krise bei Sport1/Kicker gesagt).
    Wenn herauskommen würde, dass Corona als Terroranschlag verbreitet wurde, wäre die Saison schon lange vorbei, die Gelder wären alle geflossen.
     
  3. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich denke dabei an Firmen/Restaurants, welche eine Ausfallversicherung abgeschlossen haben und durch windige Formulierungen leer ausgehen.
    https://www.handelsblatt.com/finanz...tml?ticket=ST-777058-rTHGoMlaVJxvctA0GFGM-ap2
     
  4. Das ist aber das Spiel der Versicherungen, da wird erstmal abgelehnt, wenn man dann Einspruch einkegt/klagt, zahlen die, wenn man nicht klagt, freuen die sich und stecken das Geld ein. Es haben auch schon Anwälte, die sich damit auskennen, gesagt, dass die Versicherungen zahlen müssen. Da Corona zu einer meldepflichtigen Erkrankung erklärt wurde.
    Das Ablehnen und Ausharren ist Geschäftsmodell der Versicherungen.
     
    neuegrünewelle gefällt das.
  5. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Klar geht der Klageweg, aber bis der entschieden ist, sind die Unternehmer pleite, die Mitarbeiter verstreut und das Unternehmen vom Markt verschwunden
     
    andy0606 und neuegrünewelle gefällt das.
  6. Juri

    Juri Guest

    Ich rufe nochmal die Politik in Bremen dringed auf, Werder so gut es geht zu unterstützen. Auch Stimmung und nette Worte sind wichtig.
    https://www.kicker.de/774561/artikel/werder_erwaegt_geisterspiele_ausserhalb_bremens
    Zum Thema Spiele außerhalb Bremens weise ich darauf hin, dass der Heimvorteil nicht überwiegend darin besteht, dass Fans da sind, sondern auf Vertrautheit mit der Umgebung beruht. Auch Mannschaften mit relativ wenigen Zuschauern im Stadion haben einen Heimvorteil. Das wäre ein Nachteil, der keinen ordentlichen Wettbewerb zulassen würde. So könnte die Saison nicht ausgetragen werden.
    Plus: Bei jedem normalen Bundesligaspiel gibt es ein Sicherheitsrisiko und Polizei. Warum kann die eher moderate Gefahr, dass sich da Fans ansammeln und auch keinen Abstand halten nicht genauso eingeordnet werden? Das ist schon hysterisch.
     
  7. Och. Den Heimvorteil in Bremen konnte Werder (diese Saison) nicht so oft nutzen.
    Werder hat diese Saison bisher nur 5 Punkte (1 Sieg, zwei unentschieden) zuhause holen können. Ist also egal, ob die in Bremen oder auswärts spielen.
     

  8. Nein, es ist "nicht egal". Die Mehrheit der Punkte in dieser Saison wurde auswärts geholt - also tut die Bremer Politik hier eindeutig etwas FÜR Werder :tnx:
    Fänd das irgendwie witzig... Geisterspiele, in Hamburg im Volkspark und dann die Klasse halten während die doch unten blieben :D:D:D:D
     
  9. Juri

    Juri Guest

    Ja, auf dieses alberne Argument habe ich gewartet.
    Wir müssen aufpassen, dass die Saison, wenn sie zuende gespielt wird, auch unter fairen Bedingungen gespielt wird, sonst sollte man sich quer stellen. In dieser Saison ist genug merkwürdig gelaufen. U.a. hat Werder einen unnötigen Einnahmen-Ausfall in Millionenhöhe durch die Verlegung des Spiels gegen Frankfurt. Das Spiel muss jetzt auch noch dazwischengequetscht werden.
     
  10. Juri

    Juri Guest

    PS: Man sollte jetzt auch mal den Sprung machen und Leute für ihr Handeln verantwortlich machen. Es waren konkrete Menschen, die die Kommerzialisierung des Fußballs vorangetrieben haben. Wenn jetzt offen über neue Regelungen bei den TV-Geldern diskutiert wird, schlage ich vor: mehr Geld für 100%-er wie Werder, weniger für kommerzielle Klubs wie Hoffenheim, BVB, RBL. Mehr Investoren braucht keiner; wenn das jetzt die Lösung ist, dann haben die Leute versagt, die jetzt etwas in die Hand nehmen können - MItglieder, Verantwortliche, Politik.
     
  11. Werdiknight

    Werdiknight Guest

    Wenn man eine ABSOLUTE Gleichbehandlung der Vereine als zwingende Bedingung für eine Beendigung der Saison anstrebt, dann muss die Saison abgebrochen werden, denn dies ist unter der Prämisse, dass sie nur mit Geisterspielen zu Ende gebracht werden KANN (wenn man dies denn möchte) gar nicht möglich. Werder und Frankfurt haben ein Nachholspiel, die Anzahl der Heimspiele mit Publikum sind auch nicht gleich verteilt.
     
    andy0606 und Juri gefällt das.
  12. Dazu hatte ich vor 2~3 Wochen schon mal was geschrieben: Erstens, dann sollen sie auch gleich außerhalb Bremens bleiben. Und zweitens, wer zahlt dann eigentlich den Polizeieinsatz, Niedersachsen, Bremen oder die DFL? :D
     
    andy0606 und Werdiknight gefällt das.
  13. Was ist daran denn albern. Ich finde es eher traurig, dass Werder trotz des vermeintlichen Heimvorteils im eigenen Stadion nur fünf Punkte geholt hat bisher.
     
    andy0606 und Berliner69 gefällt das.
  14. Werdiknight

    Werdiknight Guest

    Immer der, der fragt. :D
     
  15. rudi1980

    rudi1980

    Ort:
    Wilhelmshaven
    Kartenverkäufe:
    +3
    Es wird da keine echte Gerechtigkeit geben. Nachholspiel hin oder her, es trift mehr als die Hälfte die ein Heimspiel weniger mit Zuschauer hatten mit, M'gladbach hatte auch schon ein Heimspiel ohne Zuschauer. Egal wie man dreht oder wendet, Ungerechtigkeit wird es auch bei Abbruch geben. Die Chance, das mal eine andere Mannschaft außer Bayern Meister wird, war zu greifen nahe, oder zumindest die beste Chance seit Jahren...
    CL und EL Plätze würden womöglich anders verteilt als es die Tabelle hergeben würde. Es gibt keine Gerechte Lösung für diese Situation jetzt. Irgendwer wird sich nicht nur wegen den Heimspielen immer benachteiligt füllen.

    Siehe die Liga in den Niederlande, ohne Auf und Absteiger, der Bestplatzierte der 2. Liga hatte 11 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz, das ist doch auch nicht fair, wenn so ein Verein der sichere Aufstieg verwehrt bleibt.
     
  16. Werdiknight

    Werdiknight Guest

    Das war oben keine Wertung meinerseits oder gar eine Befürwortung eines Abbruchs. Ich wollte nur mit dem (mAn fadenscheinigem) Argument, man möge die Saison fair zu Ende spielen (wenn man dies denn überhaupt tut) aufräumen, denn dies ist schlicht und ergreifend nicht möglich und daher auch keine Option über die man nachdenken oder diskutieren muss (oder die man von Vereinsseite gegenüber der DFL einfordern könnte). Die Frage wird sein, für welche von zwei schlechten Optionen man sich entscheidet (und dies eben vor dem Hintergrund, was die beiden Szenarien Abbruch und Saisonende mit Geisterspielen auch neben den Plätzen jeweils für Konsequenzen hätten).
     
    andy0606 und neuegrünewelle gefällt das.
  17. Finde ich nicht! Das wäre ja ein weiteres tolles Zeichen an unsere Gesellschaft, wenn überall Vorsicht angemahnt wird bei den Lockerungen, ein kleines Kind noch nichtmal eine einsame Schaukel benutzen darf und zahllose teilweise irrwitzige Beschränkungen /Vorschriften erlassen werden, aber man Fußball-Fanversammlungen bei den mit Sonderrrecht genehmigten Fußballgeisterspielen in Kauf nimmt.

    "Moderate Gefahr"??? Dann schaue Dir nochmal die Bilder aus Gladbach und Paris an! Und nicht viel anders wird es dann auch wieder aussehen! Da wird nichts, absolut nichts mit Abstand halten der Fall sein!

    Absolut falsch und völlig unverständlich halte ich aber die unterschiedlichen Vorgehensweisen der einzelnen Bundesländer. Entweder alle oder keiner!

    Wenn überhaupt würde ich Geisterspiele nur mit einer ganz klaren Drohung von der Politik vorerst genehmigen: Das bei der geringsten Fanversammlung vor einem Stadion sofort die Genehmigung entzogen wird und die Saison dann abgebrochen werden muß.
     
    andy0606, Berliner69 und Werder Dirk gefällt das.
  18. Einzig richtige Antwort :D
     
  19. Was macht die belgische Liga eigentlich anders als die Bundesliga. In Belgien wird von mindestens 400 Personen für ein Spiel ohne Zuschauer gesprochen (Quelle: Sport 1) und in Deutschland soll das mit 200 Leuten funktionieren.
     
  20. Juri

    Juri Guest

    Die Situation und das Verständnis haben sich total geändert. Wie gesagt, sonst könnte man auch Spiele absagen, weil sich Hooligans ankündigen.
    Man muss schon sehen, dass der Fußball etwas Wichtiges ist für die Menschen und dann auch eine Abwägung entsprechend treffen. 500 Menschen, die sich vor einem Stadion aufhalten sind einfach auch keine große Gefahr. Die können Abstand halten. In jedem Park sind so viele Menschen zurzeit.

    Zum Thema Chancengleichheit: Dass die Situation kaum komplette Fairness erlaubt, ist ja wohl kein Grund, gar keine Fairnessgedanken mehr zuzulassen. Im Sinne von "Ist der Ruf erst ruiniert...". Irgendwo ist immer eine Grenze. Kein Heimspiel mehr zu haben, würde diese Grenze überschreiten. Dass in anderen Ligen schlechte Entscheidungen getroffen werden (man könnte z.B. Playoffs im Sommer um den Aufstieg veranstalten), ist gleichfalls kein Grund, hierzulande eine Alles-egal-dann-steigen-wir-halt-ab-Einstellung einzunehmen.

    Es kommt auch eine Zeit, in der nicht mehr Corona das Thema Nr. 1 ist - und dann wird man sich ärgern, über leichtfertige Entscheidungen, die jetzt getroffen werden. Ich weiß noch, wie Schalke 04 am Abend des 11. September 2011 ein CL-Spiel abhalten musste! Die Stimmung war verständlicherweise merkwürdig und bleiern, Schalke verlor 0:2 gegen P. Athen. Als sie dadurch später in der Gruppenphase ausgeschieden waren, hat aber kein Schwein mehr daran gedacht, dass es vielleicht menschlich war, an dem Abend nicht die normale Leistung abrufen zu können, bei Angst vor weiteren Terror-Anschlägen in einem vollen Stadion usw.