Politik und Fußball in Bremen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Timbo, 5. Dezember 2010.

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  1. Ich verstehe den Vergleich nicht. In erster Linie wurde dort eines Toten gedacht. Ich finde es bedenklich, wenn wir bei Toten jetzt schon eine
    Gesinnungsprüfung durchführen.
     
  2. Das Recht muss in einer funktionierenden Rechtsordnung niemals dem Unrecht weichen.
     
  3. Soll das ein Witz sein? Asthmatiker sollten deshalb gar nicht in die Fankurve?
    So eine Einstellung darf ja wohl nicht wahr sein!
     
  4. Zum wiederholten Mal genauestens analysiert …….. danke für deinen Langmut! :tnx::top:
     
  5. Nein, ist kein Witz. Es wird ja immer und immer wieder so argumentiert.
     
  6. Das Bundesverwaltungsgericht hat den Weg für eine Kostenbeteiligung der DFL an Hochrisikospielen frei gemacht. Die Mehrkosten für die Polizeikräfte dürfen grundsätzlich in Rechnung gestellt werden. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert (49) bezieht im großen kicker-Interview (Print-Ausgabe am Montag) Stellung und übt harte Kritik an Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (67): "Es wird Zeit, dass Herr Mäurer den Werder-Fans die Wahrheit sagt."

    Noch wartet die DFL auf die schriftliche Begründung des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 29. März. Noch dessen Prüfung wird entschieden, ob danach das Bundesverfassungsgericht angerufen wird.

    Herr Seifert, die Mehrheit der Bevölkerung ist für eine Beteiligung der Klubs an zusätzlichen Polizeikosten bei Risikospielen.

    Das Thema hat unterschiedliche Dimensionen. Die öffentliche Wahrnehmung, die juristische Beurteilung und die finanziellen Konsequenzen. Ich verstehe, dass Menschen angesichts der im Umlauf befindlichen Summen und auch unschöner Bilder speziell im Umfeld einiger Stadien bei Risikospielen eine Kostenbeteiligung befürworten. Das müssen wir auch annehmen. Die öffentliche Meinung kann aber nicht der Maßstab für die juristische Beurteilung sein. Mir sagen sehr gute Juristen, das Urteil ist mit Blick auf gewisse gesetzliche Grundlagen in diesem Land ein Dammbruch. Namhafte Juristen raten uns, vor das Bundesverfassungsgericht zu gehen. Die finanzielle Dimension ist im Kontext unseres Gesamtumsatzes in der Tat überschaubar. Was aber klar ist: Es wird niemals einen Solidarfonds geben.

    Dieser Vorschlag stammt von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer.

    Er wusste von Anfang an, dass Werder Bremen Veranstalter dieses einzelnen Spiels ist, um das es geht. Die DFL hat gar nicht die Möglichkeiten, auf Sicherheitsvorkehrungen dieses Spiels Einfluss zu nehmen. Die DFL zieht aus diesem Spiel auch keinen Gewinn. Monatelang hat Herr Mäurer die DFL als gewissenloses Unternehmen, das Milliardengewinne scheffelt, dargestellt. Eine simple Recherche reicht aber, um zu wissen, dass die DFL zwar Milliarden bewegt, aber knapp 94 Prozent davon an die Klubs ausschüttet. Die DFL hat keine Milliardengewinne. Hingegen erzielt Werder Bremen für das Land Bremen über 300 Millionen Euro Wertschöpfung. Und erst recht bedenklich wird es, wenn man weiß, dass die Freie Hansestadt Bremen an der Stadiongesellschaft beteiligt ist, Herr Mäurer sogar im Aufsichtsrat sitzt und es tatsächlich Bremen ist, das indirekt in der Stadiongesellschaft Gewinne realisiert aus diesem Spiel. Dann zu behaupten, die Gewinne lägen nur bei der DFL, das Land wolle Werder nichts Böses, das ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.

    Was erwarten Sie von Herrn Mäurer?

    Herr Mäurer hat mit diesem Urteil Werder Bremen einen Standortnachteil verschafft - dazu soll er stehen. Mit welchem Recht soll die DFL Vereine wie Sandhausen, Freiburg, Heidenheim oder Hoffenheim an einem Polizeieinsatz in einem anderen Bundesland beteiligen? Es wird Zeit, dass Herr Mäurer den Fans des SV Werder die Wahrheit sagt.

    Quelle: Kicker
     
  7. Er lügt schlichtweg dreist. Das Bundesverwaltungsgericht hat in seinem Urteil klar geäußert, dass die DFL Mitveranstalter ist.
     
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  8. Zugegeben es war etwas flapsig dahergesagt. Allerdings gibt es schon auch Alternativen um nicht zugenebelt zu werden.
     
  9. Na da bin ich ja mal gespannt, diese zu hören.
     
  10. Nicht zu zündeln....
    ;):D
     
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  11. Atemschutzmaske
     
  12. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    plus feuerfeste Kleidung. Bombengeschäft für die Hersteller
     
  13. Nun hat DFL-Seifert im Interview zurückgeschlagen. Betroffen ist alleine Werder und es wird keinen Fonds geben. Er will sogar das Bundesverfassungsgericht anrufen laut Kicker-Interview. Das bleibt ihm unbenommen.
    Am Ende des Tages hat das BVG schon ein weitreichendes Urteil gefällt, das nicht nur den Fußball betreffen kann und wohl auch wird. Zuallerst wird der SVW zahlen müssen. Das ist damit klar. Damit liegt der Ball wieder im Strafraum des SVW. HHG läuft in der DFL gegen eine Wand.
    Nun muss der Kostenbescheid vom OVG Bremen auf seine Höhe überprüft werden.
     
  14. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Ich sehe das nicht so einfach.
    Der Adressat der Klage war die DFL Namens "DFL Deutsche Fußball Liga GmbH", demnach wäre die DFL erst einmal zahlungspflichtig.
    Die "SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA" ist nicht Mitglied dieser GmbH. Nach meinem Verständnis müsste die DFL GmbH der Werder KGaA demnach eine Rechnung schreiben und dann könnte es spannend werden. Mir will nicht eingehen, das Zahlungs-Ansprüche einfach so weiter gegeben werden können und der Empfänger damit aus der Verpflichtung entlassen wäre. Es bleibt spannend.
     
  15. Soll er mal machen. "Namhafte" Juristen hätten ihm dazu geraten. Und das bevor es die Urteilsbegründung gibt. Also entweder labert der Kerl Unsinn oder die "namhaften" Anwälte sind Scharlatane.
     
  16. Also ich wäre ja für eine neue "Firmenkonstellation" des Vereins. Zuständiges Firmenbüro in Niedersachen und alle Gewinne zur Besteuerung dort hin. Da läßt sich doch bestimmt was drehen. Mal sehen was der Herr Mäurer dann sagt.
     
  17. Oh ja, Erpressung. Eine tolle Idee. Wenn mir die Rechtssprechung nicht passt, dann halte ich die Luft an und werde bockig. Hälst du das nicht für ein wenig infantil?
     
  18. Nein, halte ich nicht, da ich diese Rechtsprechung höchst suspekt finde. Wer definiert denn demnächst was ein Risikospiel ist, wie viel Polizisten da sein müssen.... Außerdem ist an einem "Hochrisikospiel" auch nicht der gastgebende Verein alleine in der Verantwortung, sondern der Gast ebenso.

    Wird demnächst der Kirche der Polizeieinsatz in Rechnung gestellt, wenn der Papst zu Besuch kommt? Ich bin evangelisch und möchte meine Steuergelder, nicht dafür verschwendet wissen...............

    Das ist genau der Weg, den das Gericht nun geöffnet hat, und ob ich den richtig finde, weiß ich nun wirklich nicht.
     
  19. Was genau daran?

    Der Papst ist eine kommerzielle Veranstaltung?

    Und zu der anderen Frage wer was definiert: Das steht in dem entsprechenden Bremer Gesetz. In den anderen großen Ligen Europas ist es übrigens länger schon üblich, daß die Vereine sich an Mehrkosten beteiligen. Und auch in Deutschland gibt es lange schon Regelungen nach denen eine Gebühr anfällt wenn man die Polizei anrücken lässt. Einfachstes Beispiel: Bagatellschaden an deinem Auto und du rufst die Polizei. Dafür darfst du bezahlen.
     
  20. na, dass sich nun jedes Bundesland Gesetzte macht um an Geld zu kommen. Das sind Dinge, die gehören einfach auf Bundesebene geregelt und beschlossen. Meine Meinung.

    Und ja, natürlich ist die Kirche für mich eine kommerzielle Veranstaltung.
    Wenn ich bei einem Bagatellschaden am Auto, den mir jemand zugefügt hat, die Polizei rufe und dann den Einsatz bezahlen soll, warum muss das dann nicht die Kirche oder wer auch immer sonst, der sich seine Veranstaltung polizeilich sichern lässt auch?
     
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