Politik und Fußball in Bremen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Timbo, 5. Dezember 2010.

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  1. Benni4all

    Benni4all Guest

    Ich versuch die SACHE mal aus Sicht der DFL zu sehen , was natürlich nicht objektiv ist . Sie müßten für ca . 10 Spiele ein Zusatzkosten übernehmen , bei einen Preis von pro ca. 500 000 € , und nun befinden sich in diesen 10 Spielen in der Mehrheit immer zwei gleiche Vereine . Wäre interressant wo der Weg dann hingeht . Oder die andere Variante ist , die Politik erklärt pro Forma alle Spiele zu risikoreichen Spielen , dann hätten wir einen Spass . Es gibt immer ein für und wieder . Wie sagte schon die LICHTGESTALT " schaun mer mal "
     
  2. Eisenfuss57

    Eisenfuss57 Guest

    Für das Phrasenschwein: Nach meiner Einschätzung liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte!
    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es Aufgabe des Staates ist das Gewaltmonopol auszuüben und somit
    hat der Staat die Verpflichtung gegenüber seinen Bürgern ausreichend Polizeikräfte und Material vorzuhalten.
    Dies ist ja nun bekannterweise vor einigen Jahren ziemlich in die personelle und materielle Insolvenz gefahren worden.
    Dadurch das eben zu wenig Kräfte jeweils vor Ort zur Verfügung stehen, müssen Einheiten vermehrt durch die Republik
    jagen. Diese wiederum fehlen in der normalen Arbeitsbewältigung ..... usw., usw..
    Strafgesetzbuch (StGB)
    § 125 Landfriedensbruch

    (1) Wer sich an
    1. Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder Sachen oder
    2. Bedrohungen von Menschen mit einer Gewalttätigkeit,
    die aus einer Menschenmenge in einer die öffentliche Sicherheit gefährdenden Weise mit vereinten Kräften begangen werden, als Täter oder Teilnehmer beteiligt oder wer auf die Menschenmenge einwirkt, um ihre Bereitschaft zu solchen Handlungen zu fördern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
    (2) Soweit die in Absatz 1 Nr. 1, 2 bezeichneten Handlungen in § 113 mit Strafe bedroht sind, gilt § 113 Abs. 3, 4 sinngemäß. Dies gilt auch in Fällen des § 114, wenn die Diensthandlung eine Vollstreckungshandlung im Sinne des § 113 Absatz 1 ist.

    Hier bitte konsequente Anwendung bis hin zur Einkesselung/Gewahrsamnahmen etc.bei voller Ausschöpfung der rechtlichen Möglichkeiten
    natürlich unter Berücksichtigung der Rechtmäßigkeit.
    Ich meine in diesem Sinne die konsequente Durchsetzbarkeit der Maßnahmen "Null Toleranz" bis hin zur Abriegelung entsprechend gefährdeter
    Orte und Festsetzung/Rückführung (geschlossen). Ich bin der festen Überzeugung ein entsprechend geführtes Konzept würde sich durchsetzen.
    Bei entsprechend geführter Konsequenz und Vorgehensweise würden Kat C/B isoliert.
    Mit Blick auf die Personalansätze der Polizei bei sogenannten "Rotspielen" muss man deutlich die teilweise überzogenen Kräfteansätze rügen.
    Sei es, dass keine ausreichende Aufklärung betrieben wurde oder man eben mehr Kräfte benötigt, weil keine speziellen Einheiten zur Verfügung
    stehen.
    Ein stückweit müssen sich auch die Fanprojekte an die Nase fassen, ob sie alles tun, um diese Kat. C/B zu isolieren.
    Vielleicht gibt es ja auch folgende Möglichkeit. Bei einem sogenannten "Rotspiel" bekommt der gastgebende Verein die Möglichkeit die Fans auszuschließen oder es wird nur dem Gastverein ein kleineres Kontingent zugestanden und der Gastverein vergibt eben diese Karten über
    den Fanbeauftragten an gemäßigte Fangruppierungen.
    MMn muss die DFL sich auch an den Kosten beteiligen. Der jetzige Ansatz Gebührenbescheide erst ab einen überhöhten Polizeikräfteansatz
    zu versenden finde ich in der Form angemessen, dass die DFL und die Vereine dadurch mehr in die Pflicht genommen werden.
    Sollten sich die Rotspiele reduzieren würden sich ja auch automatisch die Gebührenbescheide reduzieren.
    Durch bauliche Veränderungen an den Stadien könnte sich auch eine andere Art der Polizeitaktik mit einem geringerem Kräfteansatz
    durchsetzen.
    Abenteuerlich wa!?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. Februar 2018
  3. green66

    green66

    Ort:
    Oldenburg
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    Wenn wie bei der Fifa-Mafia entschieden wird, wird Bremen aus dem Profifußball ausgeschlossen.
    Die Bewerbung für die EM kann der DFB dann auch in die Tonne kloppen, weil die gierige Uefa maximalen Gewinn machen will. Warten wir mal ab, wie groß der Einfluß der Mafia ist.:D
     
  4. Wer zahlt, wenn das Bundesverwaltungsgericht der Auffassung der Liga nicht folgen sollte?

    Aus meiner Sicht ist es fragwürdig, dass die Freie Hansestadt Bremen die DFL in Anspruch genommen hat. Mit dem süffisanten Hinweis, Werder Bremen wolle man nicht in Anspruch nehmen. Dass die 35 anderen Vereine der Liga die Bremer Kosten gegebenenfalls nicht anteilig tragen werden, ist klar. Bleibt es bei dem Urteil, wird der an die DFL adressierte Zahlungsbescheid dann Werder Bremen 1:1 in Rechnung gestellt. Heute im kicker Rauball

    Dann hoffen wir mal, dass das BVG dem Bremer OVG folgen wird und Werder die Zeche zahlen muss, die ihnen ihr Senat eingebrockt hat. Die Seilschaften zwischen der SPD des SVW und dem Senat klappen hervorragend.
    Diese besagten Seilschaften sind auch ein Ergebnis des Werderweges, der diese als elementar mit aufgenommen hat.
     
  5. Tyson81

    Tyson81

    Ort:
    Marl
    Wenn ich den Gedanken zu Ende denke, müssten alle Polizeikosten nach Verursacherprinzip "berechnet" werden.
    Da freuen sich die Demo Veranstalter und verhafteten Verbrecher. Alle müssen zahlen!

    Dafür erhält der Steuerzahler natürlich eine entsprechende Steuersenkung. Wenn der olle Maurer das durchbekommt: Respekt. Ansonsten ist das für mich ne wunderbare kalte Steuererhöhung da diese Kosten am End des Tages der Fussballkonsument in Bremen zahlen darf.
     
  6. Was mich am meisten wundert (oder ich habe es nicht mitbekommen) ist, dass sich WL zu den Urteilen noch nicht geäussert hat? Das entspricht doch exakt seinem Credo seit zig Jahren, was der Bremer Senat dort initiert hat. Eigentlich müsste er über dieses Urteil des OVG jubilieren?!
    Ich bleibe dabei, dass hoffentlich die DFL die Kosten an Werder regelmässig weiterreicht, damit die Bremer zahlen dürfen. Für seine Überzeugungen muss man schon mal Opfer bringen.
     
  7. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Ich sehe weniger die Zahlungsströme als entscheidend an, sondern das Signal, welches ggf. damit verbunden wäre. Die DFL + die Vereine müssen mehr Vorsorge treffen dafür, daß das gewalttätige Klientel aus der Verbindung mit dem Fussball gestrichen wird. Es darf z.B. nicht sein, das wie gegen den HSV Raketen mit in den Innenraum kommen. D.h., stärkere Eingangskontrollen sowie Kontrollen rund um das Stadion! Des Weiteren muss die Zuordnung der Kartenkontingente für die Gastmannschaften besser koordiniert werden, damit schon im Vorfeld die Chaoten herausgefiltert werden können. Personifizierte Kartenzuordnung wäre ein Teilaspekt. Teilweise werden ja schon Gruppen werden festgesetzt, Züge angehalten etc. Mir ist klar, das hat bald nichts mehr mit Fussball zu tun, nur leider entwickelt sich unsere Gesellschaft hin zum negativen.
     
    Eisenfuss57 und syker1983 gefällt das.
  8. Eines der Hauptprobleme ist doch, dass der DFB/DFL die Ultras nicht ernst nehmen. Sie haben zwar die Diskussion mit ihnen angefangen, aber nie ernsthaft weitergeführt. Es gibt dazu auf SKY zwei ältere Reportagen über die Ultras. Das sind nicht alles braune Nazischläger. Das ist die absolute Minderheit. Die müssen natürlich aussortiert werden. Aber die anderen Ultras muss man auch mit ins Boot nehmen.
    Man will zwar, dass sie Stimmung im Stadion machen, aber am besten von den teuren Sitzplätzen aus. So funktioniert das nicht. Das Versäumnis liegt auch auf Seiten der Verbände. Insofern hat der Bremer Senat nicht ganz unrecht.
     
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  9. Bremen

    Bremen Moderator

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    Diese Gedankengänge sind grundlegend verkehrt. Denn losgelöst davon, daß es im Rechtsstreit Freie Hansestadt Bremen ./. DFL um den Mehraufwand bei Risikospielen und nicht um die allgemeine Kostenübernahme geht, lassen sich Fußballspiele, Demos und Verbrecherjagd nicht in einen Topf werfen. Eine Bundesligapartie ist im Gegensatz zu den anderen beiden genannten Beispielen eine kommerzielle Veranstaltung einer juristischen Person des privaten Rechts, wogegen sowohl das Demonstrationsrecht als die Verbrecherjagd der Polizei als Teil de Exekutive im Grundgesetz verankert sind.
     
  10. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wahrscheinlich weil WL in der Causa zwischen zwei Stühlen sitzt. Einerseits schlägt sein Herz grün-weiß, andererseits ist er ebenso in der Bremer SPD fest verankert: von Mitte der 1970er Jahre bis zum seinem Wechsel auf dem Managerstuhl von Werder war er Landesgeschäftsführer der SPD, gehörte 1977/78 zu den Befürwortern des Umbau der Nordgeraden des damals noch zu 100% der Stadt gehörenden Weserstadions, war von 1999-2007 Senator in Bremen und bewarb sich 2005 um die Nachfolge von Henning Scherf als Bremer Bürgermeister, unterlag in der Mitgliederbefragung jedoch Jens Böhrnsen.
     
  11. Hmm. Das eine ist seine politische Karriere als Landespolitiker, das andere sind seine politischen Überzeugungen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass er zu 100% hinter den Senatsforderungen steht, wenn ich mich an seine Fernsehauftritte die letzten Jahre erinnere?
    Daher wäre es nur konsequent, wenn Werder komplett die Kosten übernimmt, wenn der ehemalige ASR-Vorsitzende dieses goutiert und sein Nachfolger sich seinem Weg zu 100% verschrieben hat. Das wäre mal ein starkes Signal und nicht nur Mundpropaganda.
     
  12. Eisenfuss57

    Eisenfuss57 Guest

    Sorry, nur eine marginale "Verbesserung. Die Feststellung aus den "älteren Reportagen" über die Ultras ....es sind nicht alles braune Nazischläger,
    muss man ergänzen in ..... nicht nur braune und linke Schläger, dann haben wir die richtige Formulierung.
    Deine Grundaussage basiert, so habe ich dich verstanden, allerdings auf das Versäumnis die gemäßigten Ultras ernster zu nehmen.
    Ja, durchaus auch mein Gedanke und eben dadurch vielleicht eine "Spaltung" hinzubekommen. Durch eine größere Zuwendung könnte man evtl.
    eine Isolierung der anderen radikalen Gruppierungen erreichen
    Auch sollten so einige Fanprojekte (wenn sie auch unabhängig sind) eine klare Abgrenzung zu diesen radikalen Gruppen anstreben.
     
  13. Eisenfuss57

    Eisenfuss57 Guest

    Nicht vergessen von Mitte 2007 bis April 2008 war er sogar Innensenator :facepalm: bevor er dann ........
    Ende 2007 wurde Lemke von der Bundesregierung für das Amt des UN-Sonderberaters für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung vorgeschlagen. Nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zugesichert hatte, die Finanzierung dieses Amtes in Höhe von jährlich 450.000 Euro zu übernehmen, wurde Lemke am 18. März 2008 von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon als Nachfolger von Adolf Ogi berufen.[6][7] Lemke trat deshalb am 6. April 2008 als Innensenator zurück. Quelle aus Wikipedia +
     
  14. WeizenOlli

    WeizenOlli

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  15. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    :schock: Auf die Idee kann nur jemand kommen, der null emotionalen Bezug zu Werder und dem Weserstadion hat......
    Objektiv mag er ja sogar Recht haben, aber manchmal ist objektiv nicht die beste Wahl.... ;-)
     
  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    Sagen wir mal so, als Politiker hat WL ein grundlegendes Interesse (oder sollte zumindest daran haben), daß die SteuerzahlerInnen nicht über Gebühr belastet werden, denn die Millionen, die eine Landesregierung für Hochrisikospiele mehr ausgeben muß, fehlen an viel dringender gebrauchten Stellen, z.B. personell wie infrastrukturell im Bildungswesen. Und weil seit seinem Rücktritt vom Posten des Werder-Managers anno 1999 die Politik sein "Tagesgeschäft" und nicht mehr Werder war, ist der Eindruck, daß er sich trotz seines grün-weißen Herzens mehr als Interessenvertreter der Politik sah, nicht verwunderlich.
     
  17. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ich kann mich noch an die Saison 91/92 erinnern, wo beim Heimspiel gegen Schalke 04 genau so ein Tausch vorgenommen wurde, Auslöser hierfür war, daß beim DFB-Pokalspiel Werder - Schalke in der Vorsaison, als Schalker "Fans" in der Westkurve zahlreiche Sitzschalen aus den Verankerungen gerissen hatten, so daß die Gäste-Fans in der Ostkurve, die damals nur über unüberdachte Stehplätze verfügte, "verbannt" wurde. Unter den Werder-Fans war diese Maßnahme nicht nur emotional höchst umstritten, sondern auch, weil die Stehplätze in der Westkurve fast ebenerdig waren und die somit Sicht auf das Spielfeld eher bescheiden gewesen ist. WL führte viele Gespräche mit den Fans bzw. dem Fan-Projekt und verfolgte die Partie zu großen Teilen mit den Werder-Fans in der Westkurve.
     
  18. WeizenOlli

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  19. WeizenOlli

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  20. Vielleicht auch mal eine gute Gelegenheit die Zahlung von Strafgeldern für das Abbrennen von Pyro zu
    überdenken. Wenn schon denn schon …. denn auch dies schränkt die Handlungsmöglichkeiten ein.
    Letztendlich sind eben auch einige gewalttätige Idioten, die noch immer in den Stadien gedeckt werden
    und nicht entlarvt werden, nicht ganz schuldlos an der "Hochrüstung" der Polizei, des Ordnungsdienstes
    und auch der kostenintensiven Sicherheitslogistik.