Politik und Fußball in Bremen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Timbo, 5. Dezember 2010.

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  1. Das Urteil wird mit Sicherheit in dritter Instanz gekippt! Die Richterbank hat leider etwas zu kurz gedacht. Übrigens würde ich es gut finden wenn die Dfl sich beteiligen würde.
     
  2. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Das ganze ist eine höchstschwierige juristische Thematik. Ich habe das Urteil noch nicht gelesen, da ich nicht mal weiss ob es schon in Gänze veröffentlicht ist. Möchte die tiefergehende juristische Diskussion auch gar nicht aufmachen. Über den Stammtischen hatte Mäurer die Diskussion schon lange gewonnen und mehr geht es ihm ja auch nicht. Die SPD, selbst in Bremen, ist völlig im Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;), um es mal auf gut Deutsch auszudrücken.

    Aber ansonsten stellen sich jetzt mal ganz einfach diverse Fragen:

    1. Hebt die Freie Hansestadt Bremen jetzt das Gewaltmonopol auf? Es muss dem "Zweckveranlasser" doch dann auch überlassen sein wie er für Sicherheit sorgt!

    2. Denn im Moment entscheidet allein die Polizeiführung vor Ort wie viel Einsatzkräfte sie aufbieten wollen und damit wie teuer die Veranstaltung wird. Wenn ich da an die Zeiten des FC Oberneuland in der Regionalliga zurückdenke, wo sich unter den 250 Zuschauern noch 50 bratwurstessende Polizisten befanden, weil ja vielleicht was passieren konnte, dann kann man schon drüber nachdenken, ob es wirklich eine ausreichende Expertise bei der Polizeiführung gibt. Ich würde mich gegen jeden einzelnen Gebührenbescheid noch mal in der Höhe wehren. Dann soll die Polizei mal darlegen aus welchen Gründen wirklich so viele Polizisten notwendig waren. Wieso macht die Politik den Weg nicht frei für einen Umbau des Ambienteweg so dass Gästefans direkt vor die West gefahren werden können und man eine strikte Fantrennung gewährleisten kann.

    3. Die DFL kann in meinen Augen den Gebührenbescheid nicht direkt an Werder durchreichen, denn sie müsste zumindest den Gastverein entsprechen beteiligen oder Werder erlauben Gästefans auszuschließen. Wenn Letzteres der Fall wäre, dann gäbe es in meinen Augen auch kaum noch eine Rechtfertigung für "Rotspiele" bzw. überhaupt für den massiven Einsatz von Polizei.

    Das ganze ist eine völlig unausgegorene Idee eines Innensenators, der in seiner selbstherrlichen Art nicht erkennt, dass er bei Thma innerer Sicherheit völlig versagt und das ganze mit vermeintlichen Gesetzverschärfungen und Stammtischforderungen zu überspielen versucht.
     
  3. Eisenfuss57

    Eisenfuss57 Guest

    Interessante und nachvollziehbare Argumente. :top:
     
  4. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Wie gesagt ich muss das Urteil auch nochmal lesen, aber für mich ist das jetzt schon juristisch schon nur schwer nachvollziehbar. Aber zwei Juristen drei Meinungen gilt eben auch weiterhin.
    Wenn man das ganze Thema wirklich juristisch auseinandernimmt, dann fängt das bei dem sog. "Gewaltmonopol des Staates" an geht weiter über das Thema "Störer" und die Inanspruchnahme von "Nichtstörern" und endet irgendwann dann eben bei der Frage wer denn nun Veranstalter und damit Gebührenschuldner ist.

    Das Fass überhaupt aufgemacht zu haben, ist in meinen Augen einfach Irrsinn. Aber Mäurer möchte mit der geplanten Novelle des Polizeigesetzes aus der Bremer Polizei ja auch einen kleinen Geheimdienst mit dem Recht zur Quellentelekommunikationsüberwachungen etc. pp. machen. Ich finde das ganze einfach nur noch irre.
     
  5. Ein Witz ist dies nicht. Bei diesem Urteil schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Es geht ja nicht um in Anführungszeichen normale Spiele, wie z.B. gegen Freiburg, da wird nur die normale Anzahl von Polizeikräften eingesetzt. Es geht um Hochsicherheitsspiele, wie z.B. gegen den von uns allen "geliebten" HSV. Wenn im Vorfeld von einem gerade gewählten Präsidenten davon gesprochen mit 4000-5000 sogenannten Fans nach Bremen zu fahren und dort aufzumischen. In dieser brisanten Situation ist dieser Aufruf absoluter Schwachsinn. Er legt damit ein Lunte die leider nur ein kleinen Funken braucht um zu brennen. Eigentlich müsste man Hoffmann anzeigen. Wenn also bei solch einem Spiel nur die übliche Zahl von Polizeikräften da ist und dann eskaliert die Lage. Dann ist das Geschrei auch sehr groß. Siehe das Spiel Dortmund gegen Leipzig, zu wenig Polizei und Angriffe gegen Frauen und Kinder. So etwas will bestimmt niemand sehen. Also müssen viel mehr Polizeikräfte herangezogen werden, auch aus anderen Bundesländern. Und dies kostet. Es gäbe natürlich noch eine andere Möglichkeit, aus Erfahrung der letzten Jahre weiß man welche Spiele Hochsicherheitsspiele sind, es werden Geisterspiele durchgeführt. Ich weiß keine Option.
     
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  6. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    @meister04

    Dass das ganze Geld kostet ist klar.

    Aber jetzt stell dir mal vor du bis Multimillionär und hast eine wertvolle Kunstsammlung und wohnst in einer Gegend wo lauter solche Menschen wohnen. Nun ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass du dir einen privaten Sicherheitsdienst und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen an deinem Haus leistet. Was du aber nicht machen darfst ist einen bewaffneten Trupp durch die Straße patroullieren lassen (Gewaltmonopol des Staates), um Einbrecher schon von deinem Viertel fernzuhalten (sofern es sich um öffentlichen Grund handelt). Stell dir nun vor die Polizei würde jetzt entscheiden, dass es in dieser Gegend wahrscheinlicher ist als anderswo, dass Einbrüche geschehen und fährt deswegen dort doppelt so häufig Streife wie sie es woanders tut. Dafür bekommst du jetzt monatlich einen Gebührenbescheid von der Polizei, wo du dich fragst was der Blödsinn soll, denn du hast dein Haus ja gesicher wie Fort Knox und bezahlst dafür schon und auf dem öffentlichen Grund darfst du nicht agieren.

    Das ist so ungefähr die Situation in der sich Werder befindet. Werder kann und darf auch nur im Stadion und auf dem Stadiongelände für Sicherheit sorgen. Aber selbst dort mischt sich die Polizei ja ein. In der Innenstadt darf Werder Elko nicht patroullieren lassen.
    Wie irrsinnige da die Zahl der Polizeikräfte und damit Kosten geplant werden, zeigt das Beispiel des FC Oberneuland.
     
  7. Bremen

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    Es geht nicht nicht generell um die Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen, sondern um die Mehrkosten für die sog. Risikospiele.

    Abgesehen davon hinkt der Vergleich ein wenig, Fußballspiele und Festvials sind kommerzielle Veranstaltungen, Demonstrationen sind dagegen ein nicht kommerzielles Grundrecht
     
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  8. Bremen

    Bremen Moderator

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    Aus juristischer Sicht, ist der Gastgeber eines Fußballspiels der Veranstalter. Doch durch Lizenzgebühren (Tickets, Fan-Artikel etc.) verdient die DFL kräftig mit, ergo steht sie ebenso in der Zahlungspflicht und kann diese nicht alleine auf Werder bzw. die anderen Vereine abwälzen.

    Interessant ist übrigens auch, daß die DFL schon am Tag der Urteilsverkündung eine Revision ankündigte, ohne erst einmal die schriftliche Urteilsbegründung genau zu analysieren...
     
  9. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    In dem heutigen Urteil wurde eindeutig gesagt, dass diese Entscheidung nicht nur für Fussballspiele gelte. Auch muss die Regelung, die Bremen getroffen hat für alle Veranstaltungen mit mehr als 5000 Besuchern Geltung haben. Das wurde explizit angesprochen. In meinen Augen ist das Wahnsinn.

    Für mich sollte dann das staatliche Gewaltmonopol aufgegeben werden und die Waffengesetze soweit entschärft werden, dass sich jeder so gut wie möglich selbstverteidigen kann. Der nächste Schritt wird dann nämlich sein, dass ich als Opfer von Straftaten - und nichts anderes sind meinen Augen die DFL und die Vereine in diesem Fall, wenn auch nur indirekt - die Kosten für die Polizei selber tragen muss, wenn man den Störer (Täter) nicht zu fassen bekommt.

    Das alles ist einfach Wahnsinn! Dem Durchschnittsdeutschen in seinem neidzerfressendem Hirn fällt aber dazu natürlich nur ein, dass im Fussball Millionen verdient werden.
     
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  10. Bremen

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    Wenn es noch andere kommerzielle Veranstaltungen mit erhöhtem Sicherheitsrisiko durchgeführt werden, wird diese Regelung auch greifen. Aber mal Butter bei die Fische: welche Veranstaltungen in Bremen mit > 5000 Teilnehmern kommen dafür in Frage? Wird etwa ein Mob von Andrea-Berg-Anhängern vor der Stadthalle die Fans eines Helene-Fischer-Konzert auflauern und umklatschen wollen?
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2018
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  11. Benni4all

    Benni4all Guest

    Es ist doch eine sehr trübe Mischung auf das sich das Gericht begibt . In erster Linie wird hier ja wohl nach Politikers schnabel gesprochen . Wie wird denn in Bremen die Sicherheit des Freimaaarks abgerechnet , wo ja sicher auch mehr als 5000 People tgl. das "Bürgerfest " besuchen ? Und in anbetracht der unsicheren Situation die in Stadt und Land vorherrschen ( Anschläge etc . ) muß hier die Sicherheit nochhöher gefahren werden . Zahlt der Schausteller aus seiner Geldbörse die Zeche ? Ich glaub , dann hätte sich die Veranstaltung erledigt . Aber die kurzsichtigkeit der Politik glaub jetzt hier den golden Weg gefunden zu haben . Es geht ja nicht um 2stell. Mio. Einnahmen , es geht um Penauts . Und wer leidet drunter , der Steuerzahler WERDER BREMEN . Vielleicht sollte Werder vor den Toren der Hansestadt eine neue Heimat suchen . Dieser letzte Satz ist natürlich nicht ernst gemeint .
     
  12. Lübecker

    Lübecker

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    Warum nicht? FC Werder am Bremer Kreuz. Oyter See wäre ein guter Platz, mit Hotel direkt am See etc. ;)
     
  13. opalo

    opalo

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    Auch wenn ich vermutlich in der Minderheit bin - ich finde es richtig, dass sich DFL und (Profi-)Vereine an den Polizeikosten beteiligen sollen.

    Diese Kosten würden nicht oder im geringeren Umfang entstehen, wenn zB bei bestimmten Spielen der Gästeblock leer bliebe. Das passiert aber nicht. DFL und Vereine wissen um die Risiken von Gewalt rund um die Spiele und gehen sie bewusst ein. Warum sollen die Folgen aus bewusst eingegangenen Risiken rund um rein kommerzielle Veranstaltungen komplett von der Allgemeinheit getragen werden?

    Aber das muss für alle Profi-Vereine gelten, egal in welchem Bundesland. Und es muss gedeckelt werden, damit nicht Kosten in unbegrenzter Höhe abgerechnet werden können. Eine Idee könnte ein Gesamtbetrag pro Jahr sein, der dann als Ausgabe auf die Profivereine und DFL über einen sinnvollen Schlüssel umgelegt und dann über einen ebenfalls sinnvollen Schlüssel verteilt wird.

    Dann verbleiben immer noch Kosten bei der Allgemeinheit, aber eben keine 100%.
     
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  14. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    @opalo

    Eine "generelle Abgabe" zahlen die Profivereine und die DFL doch in Form von Steuern schon längst. Und gerade Werder Bremen ist gesellschaftlich über die Maße engagiert. Das ist ein Tauerspiel, dass das eben nicht gewürdigt wird.

    Wenn jeder, der ein vermeintlich höheres Risiko setzt - nehme den Juwelier, Banken, Taxiunternehmen oder ähnliche gewinnorientierte Unternehmungen, die gerne Opfer von Kriminalität werden oder nehme Kneipen und Diskotheken, die rauen Mengen Alkohol ausschenken - alle diese müssten dann im Grunde für solche Kosten aufkommen.
     
  15. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    Der Juwelier, die Bank, die Kneipe/Disco oder der Taxifahrer verursachen aber keinen regelmässigen vorhersehbaren Mehraufwand an Polizeieinsatz. Daher sind sie aus meiner Sicht nicht vergleichbar.

    Werders gesellschaftliches Engagement finde ich gut. Aber es ist freiwillig und kann jederzeit beendet werden. Daher finde ich - bei aller Wertschätzung dafür - nicht, dass man es in welcher Form auch immer aufrechnen kann.

    Ich weiss nicht, wie hoch die Steuern sind, die ein Fussballverein zahlt, und welche Schlupflöcher zum Steuern sparen bestehen und genutzt werden. Das Argument zieht für mich aber auch nicht. Ich muss in einem Neubaugebiet für die Errichtung von Strasse und Gehweg ggf mit zahlen, obwohl es öffentlicher Raum ist und obwohl ich Steuern zahle. Das dürfte dann ja nach Deiner Argumentation auch nicht so sein.
     
  16. cornholio

    cornholio

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    Dass ich mich juristisch nicht an das Thema ran wage, ist klar. Für mich hochkomplex und ich hätte mich da nicht an Stelle des Senats gar nicht erst versucht.

    Was mein persönliches Gerechtigkeitsempfinden angeht, so gönne ich diese Niederlage der DFL bzw. Dem DFB - auch wenn es unseren Verein leider am meisten treffen wird.

    Ich weiß nicht, ob ich ein neidzerfressendes Hirn habe. Ja, mir sind die Ablösen und Gehälter zuwider. Ich überlege mir gut wo und wieviel ich in das Produkt Bundesliga investiere. Ja, andere geben mehr aus und der Markt reguliert sich und so entsteht das Ganze. Der Punkt ist, und damit komme ich wieder zum Thema, ich fände es fair, würde die DFL sich mehr beteiligen.

    Ja, die BL generiert durch Tourismus und Steuern unfassbar viel Geld für die Stadt und den Staat. Kann man nicht weg diskutieren.

    Was mir hier auf den Senkel geht: Wir haben Montagsspiele, wir haben Stückel-Spieltage, wir haben Helene Fischer, wir haben selbstgefällige, arrogante, fanfremde Sesselfurzer an der Spitze von DFB und DFL. Die denken sich jeden Tag neue idiotische Ideen aus, um das Produkt Bundesliga noch fanfremder und noch lukrativer zu machen. Und dann kommen, vergleichsweise überschaubare, weitere Kosten auf sie zu. Und was tun diese Leute? Die wehren sich nicht nur dagegen, nein, die drohen unmittelbar damit, die Kosten ohne Umweg an eines ihrer Mitglieder, unseren Verein, weiterzuleiten. Ohne dass der was damit zu schaffen hätte.

    Manchmal frage ich mich, warum ich überhaupt noch Profifußball verfolge...
     
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  17. Eine bestimmte Anzahl an Beamten sind "frei" bzw. kostenlos. Es geht darum, die Aufstockung in Rechnung zu stellen und das finde ich in Ordnung. Wenn die Vereine die Problemfans nicht in den Griff bekommen bzw. sich nicht besser drum kümmern, dann muss dafür auch bezahlt werden. Einerseits Millionen einstreichen, aber bei der Sicherheit sparen wollen. Das funktioniert nicht. Die normalen Steuern, die Werder zahlt haben nichts damit zu tun. Die muss auch jeder Bürger oder Ladenbesitzer zahlen und müssen normalerweise auch Zweckgebunden benutzt werden.

    Bei einer Autoversicherung wird jedes Jahr überprüft, ob deine Automarke stark geklaut wird und dementsprechend wird sie meist teurer. Auch wenn in meiner Region die Marke kaum geklaut wird, muss ich dafür mehr bezahlen. Finde ich auch nicht wirklich gerecht. Soll doch die Region mehr bezahlen, wo es auch passiert. Was habe ich damit zu tun? Gruß Franky
     
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  18. Bremen

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    Durch diese "generellen Abgaben" werden die üblichen Aufwendungen für Pölizeieinsätze doch schon gedeckt, wenn auch nur indirekt. Der Streitpunkt sind lediglich die Mehrkosten für die Risikospiele wie z.B. gegen den HSV. Außerdem: schickt die Stadt Bremen die Rechnungen nicht an Werder, sondern an die DFL, so daß man hier nicht von einer nicht vorhandenen Würdigung Werders seitens der Stadt sprechen kann. Vielmehr liegt der schwarze Peter in dieser Angelegenheit bei der DFL, denn sie ist der Rechnungsempfänger unter derem organisierenden Dach Werder seine Spiele ausrichtet, und im Gegensatz zu Bremen und Werder, die sich gegenüber jeweils Leistungen erbringen (Werder zahlt Steuern, die Stadt gewährleistet die üblichen Polizeieinsätze), so daß wenn jemand Werder nicht würdigt, es die DFL ist, denn sie kassiert von Werder ebenfalls Millionenbeträge ohne jedoch nennenswerte Gegenleistungen dafür zu erbringen, und erdreistet sich zudem, die Rechnungen an Werder weiterzubelasten.


    Wieso müssten? Alles, was über den üblichen Rahmen hinaus geht, wird im Rahmen der festgelegten Gebührenverordnungen - deren Richtigkeit im Falle der Polizeieinsätze vom Verwaltungsgericht der Freien Hansestadt Bremen bestätigt wurde und somit eines der Gründe für eine Ablehnung der DFL-Klage gewesen ist - doch schon in Rechnung gestellt. Wenn Du z.B. einen Verkehrsunfall verursachst und die Polizisten Glasscherben, Plastikteile etc. von der Straße fegen, flattert Dir vom Stadtamt für diesen Zusatzaufwand gemäß der entsprechenden Gebührenverordnung eine Rechnung dafür ins Haus
     
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  19. Bremen

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    So "neidzerfressen" sind Deine Gedanken gar nicht, denn der allgemeine Trend, geht doch immer mehr dahin, Prestigeprodukte oder -Dienstleistungen zu fördern und exponiert darzustellen, während die breite Masse weniger Beachtung findet bzw. sogar "hinten runterfällt". DIe Deutsche Bahn ist hierbei neben dem Profifußball ein Paradebeispiel dafür: für ICE-Strecken und immer teurer werdende Bahnhofsumbauten in Millardenhöhe ist Geld vorhanden, aber die Grundversorgungen im Personen- und vor allem im Güter-Nahververkehr bleibt wegen angeblich nicht rentabler Verbindungen auf der Strecke (von den hohen Folgekosten für die Allgemeinheit aufgrund der Verlagerung von Gütertransporten von der Schiene auf die Straße mal ganz zu schweigen).

    Dem enstpricht auch die gundsätzliche Denkweise bei der DFB und DFL mit entsprechend fatalen Folgen. Den großen Clubs werden die Taschen immer mehr vollgestopft, während die Erträge besonders in der 2.Liga für die mesiten Clubs kaum zum sportlichen wie wirtschaftlichen Überleben reichen. Beim Blick auf die Tabellen der 2. Liga in den letzten 10 Jahren ist es erschreckend, wie viele Namen davon mittlerweile in den Niederungen des Fußballs verschwunden sind: Aachen, Ahlen, Cottbus, FSV Frankfurt, Jena, Karlsruhe, Koblenz, 1860 München, Oberhausen,, Osnabrück, Paderborn, Rostock, Wiesbaden. Sicherlich spielte hier Eigenverschulden auch eine Rolle, aber es ist schon bedenklich, wenn z.B. ein Erstligaabsteiger, sofern er nach spätestens 2-3 Jahren nicht den Wiederaufstieg schafft, sogar um die wirtschaftliche und somit um die sportliche Existenz in der 2. Liga bangen muß.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Februar 2018
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  20. Jetzt regen sich natürlich viele erstmal auf. Auch Politiker aus anderen Bundesländern können es nicht glauben. Aber falls das Urteil bestätigt wird, wovon ich leider nicht ausgehe, sind genau diese Politiker die ersten die nach dem Geld gieren. Was ich auch bei der Sache verwerflich finde, dies ist der mehr oder weniger Bestechungsversuch mit einem Länderspiel für Bremen durch den DFB. Was glaubt ihr denn welches Länderspiel Bremen bekommen hätte, wahrscheinlich in der Woche gegen San Marino oder ein ähnliches Kaliber. Und darauf kann Bremen sehr gut verzichten.
     
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