Massentierhaltung - Fluch oder Segen?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Firedangerboy, 11. September 2012.

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  1. Der beste Indikator für Hilflosigkeit.
     
  2. Im weitesten Sinne kann man vielleicht das folgende Interview auch in diesem Thread unterbringen, da es a) zum Nachdenken über die Wertigkeit des Essens anregt und b) in Ansätzen zeigt, dass man auch ohne (viel) Fleisch auskommen kann.

    Ich bin kein Verfechter der veganen Küche, bin selbst nicht Vegetarier (aber achte auf Herkunft und vor allem "Herstellung" des Fleisches), aber in diesem Interview werden auch ein paar generelle Dinge angesprochen:

    http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/vegan-for-fit-interview-mit-attila-hildmann-a-858194.html
     
  3. Eindeutig ein Fluch.

    Die Massentierhaltung belastet die Umwelt, verschwendet unnötig Resourcen und ist nebenbei auch noch grausam und lebensverachtend bis in die letzten Winkel der Mastbetriebe.
    Empirisch schon zu Hauf belegt... wer meint dem ganzen noch etwas positives abgewinnen zu können, der hat sie nicht alle.

    Den Leuten solcher Betriebe liegt weder das Wohl der Tiere, noch das der Verbraucher, am Herzen... es geht allein um den Profit.

    Wer also auch nur einen kleinen Funken Vernunft, und Empathie für andere Lebewesen, in sich trägt, der kann eigentlich nur zu einem Schluss kommen.
    Eigentlich weiß das jeder, nur gibt es zu viele Leute die die Augen verschließen und die Verdrängung suchen, weil sie die Macht der Gewohnheit und die Bequemlichkeit nicht abschütteln können.
     
  4. Eindeutig? Wohl kaum.
     
  5. So zeige er mir doch positive Aspekte auf, ohne sich der Lächerlichkeit preiszugeben. :ugly:
     
  6. barrie

    barrie

    Ort:
    Kiel
    Kartenverkäufe:
    +2 / -1
    Mich dünkt, er habe in den Thread zum Hauptsponsor noch nicht reingeguckt, nicht wahr, alter Droogie? Dort fände er ein paar gute Argumente, so er denn bereit sei, sie anzuerkennen.

    :kaffee:
     
  7. Ich sach nur Futter für alle und sozialer Friede.
     
  8. Wir Vielfraße sind diejenigen,die die Macht haben,Mißstände auf den meisten Ebenen zu verändern.
    Aber wir sind fast ausnahmslos Egoisten,Genußwesen,Lobbyisten und Verdrängungskünstler.
    Wir brauchen Tote,Bilder von Kindern,die leiden,-und die unmittelbare Angst!
    Vorher sind wir nicht empfänglich für "innere Einsichten".
    Das war immer so und es wird auch so bleiben!

    Wer sich da was vormacht,ist ein Traumtänzer!

    Die Wirtschaft,die Politik ,das Finanzwesen,die Werbeindustrie,-sie alle wissen,wie widersprüchlich wir ticken,wie einseitig und selektiv wir wahrnehmen und folgern,-ja und sind leider schon im vorhinein in der Lage unsere Empfindungen und Ängste zu polarisieren,zu steuern und zu kanalisieren.

    In dem Moment,wo uns etwas bewußt wird,was ohnehin auf Manipulation beruht,ist man an den genannten Schaltstellen längst darauf vorbereitet.

    Wer das nicht sehen will,ist bei der Reflektion dieser Zusammenhänge noch nicht mal angekommen.
    Der klassische Freiheitsbegriff alter philosophischer Bestimmung ist längst unterwegs,zurück zu den einsamen Inseln,von denen wir immerhin noch träumen dürfen.

    Was uns bleibt ist labern,labern,labern und nochmals labern,ein Schulterklopfen für punktuelle Erfolge vor Gerichten,Petitionsausschüssen ,in den Medien und wenn es makaber hochkommt unvorhergesehener ,nicht einkalkulierter Katastrophen,die im Maße ihrer angsteinflößenden Wirkung eine kollektive Gehirnwäsche verursachen,bis auch dies wieder verebbt.

    Alles Wesentliche wird sich weiterhin schleichend verändern und der nächsten Generation ,-in den Status Quo hineingeprägt-,so vorkommen,als hätte man nichts anderes zu tun,als sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.

    That's Reality!
     
  9. :tnx:

    Ich will Brot und ich will Spiele und ich bin nicht alleine!
     
  10. :lol:

    Sorry.

    :lol:

    Futter für alle? Genau, wir (global gesehen) produzieren mittlerweile schon so viel Billigfleisch, da frage ich mich, warum die Kinder bzw. Menschen in Afrika und Co. immer noch unterernährt vor die Hunde gehen!
    Ist es die Weitsicht der Konzerne, die armen Menschen in der dritten Welt nicht noch mehr zu belasten, indem man medikamenten- und antibiotikaverseuchtes Fleisch zu ihnen schickt?
    Oder doch eher der naheliegendere Gedanke, dass dabei einfach zu viel Kohle flöten gehen würde?

    Sozialer Friede?
    Massentierhaltung ist sicherlich nicht das Hauptproblem auf dieser Erde, aber sie trägt ihren Teil dazu bei... und wirkt sich auch noch auf weitere Bereiche aus.
    Schau dir Filme wie "Food Inc." oder "Raising Resistance" an, es betrifft auch andere landwirtschaftliche Bereiche (Getreidebauern etc.).
    Alle Leiden unter der - und das muss jetzt mal pathetisch ausgedrückt werden - unumstößlichen Macht der Massentierhaltungsindustrie, abgesehen von denen, die dort ihre Finger im Spiel haben.

    Na da kann ich mich ja glücklich schätzen, dass ich einer derjenigen bin, der sich nicht permanent nur an seinem Spiegelbild im Spiegel ergötzt. :cool:
     
  11. Also,wenn ich ganz ehrlich bin,ich kapiere den Zusammenhang zu meiner Gesamtaussage nicht. Vielleicht kannst Du mir helfen,Dich besser zu verstehen.
     
  12. Damit wollte ich eigentlich nur sagen, dass ich mich nicht unbedingt als Egoist oder Verdrängungsküsntler sehe... mein Horizont endet eben nicht an der Kühltheke. (Liegt vielleicht aber auch daran, dass das Thema für mich eine sehr emotionale Sache ist)
    Genußmenschen und, auf eine bestimmte Art, Lobbyisten sind wir alle, das ist klar, es kommt aber im Endeffekt darauf an welchen Preis wir dafür zahlen wollen... und zu viele sind eindeutig nicht bereit genug dafür zu bezahlen.
    Ein Whiskygenießer kauft sich ja auch nicht ständig billigen Fusel nur um seinen Genuß zu frönen, den wird er bei einem Jim Beam White Label oder Johnny Walker Red Label nicht bekommen.
    Deshalb ist es mir ein Rätsel, warum es sich beim Fleischkonsum nicht genauso verhält, obwohl doch alle Probleme der Massentierhaltung mehr als offenkundig sind.

    Dabei spreche ich nicht einmal den Fleischverzicht an(Auch wenn mir das am liebsten wäre), sondern einfach einen bewussteren Konsum, ein feinfühligeres Abwägen der Möglichkeiten
    Der Mensch kann durch sein Konsumverhalten und sein Essverhalten etwas verändern, er muss es nur wollen.

    (Der ganze obere Schnarch meines vorangegangenen Posts bezog sich nur auf Firedangerboys Aussage)
     
  13. Danke für Deine Antwort!Damit konnte ich etwas anfangen.
    Mir ging es aber weniger ums Futtern,sondern daß wir uns alle,ausnahmslos,nicht bewußt sind,wie helle wir gerade drauf sind.

    Wir meckern,verurteilen und hauen Sprüche raus,-und sind an der nächsten Straßenecke die selben Deppen,die wir verurteilen.
    Ich habe in meinem Leben gelernt,erstmal kapieren zu lernen,was mein Gegenüber mir eigentlich verklickern will,bevor ich die Faust in der Hosentasche balle.
    Ob einer Wiesenhofhühnchen mümmelt oder Hasenzähnchen sammelt ist mir doch egal!Wenn ich dem sage,daß das Quatsch ist,-der hört doch eh nicht auf mich.
    Wir alle verändern uns das ganze Leben lang .Das Leben interessiert das einen Scheißdreck,aber unsere ständig wechselnde Moral schon.Aber die ändern wir ja auch,je nach Lebenserfahrung ständig.

    Nix bleibt wie es ist!Das ist Fakt,Gott sei Dank und bitter zugleich.

    Wer mit 20 "lebendige Schweine" gefressen hat,kann mit 40 plötzlich überzeugter Veganer geworden sein.
    Wo liegt der Sinn anderen missionarisch zu erklären,was sie falsch machen,wenn man sich selber ständig verändert.

    "LEBEN und LEBEN LASSEN",DAS(!!!!)spiegelt Dein Leben im Spiegel wieder!


    So,und jetzt muß ich in die Federn,muß 6.30 raus!
    Wünsche Dir eine angenehme Nachtruhe und daß wir weiterhin auf einem guten Niveau unterwegs sind,auch wenn wir inhaltlich nicht konform gehen.Bis denn!
     
  14. In der Tat kann ich Leuten nicht meine Meinung aufzwingen (bzw. können schon, aber es ist nicht unbedingt erstrebsam), aber mann kann sie zum Nachdenken bewegen... Erleuchtung, oder sagen wir besser Erkenntnis, kann eben letztendlich nur durch eigene Erfahrungen gewonnen werden. (Der Siddhartha-Querverweis musste jetzt sein, weil er wahr ist...)
    Ich will gar nicht in missionarischer Mission unterwegs sein, eigentlich bin ich es auch Leid über das Thema zu diskutieren, aber die Massentierhaltung wie sie derzeit betrieben wird (bzw. selbst der generelle Grundgedanke) ist einfach nicht richtig.
     
  15. Katerli

    Katerli

    Ort:
    NULL
    Ich möchte auf eine neuerliche Dokumentation über die Zustände in den Tierfabriken hinweisen:
    www.PETA.de ( people for the ethical treatment of animals - keine Angst vor Tierschützern, bitte! Tierschutz ist Menschenschutz.) hat jetzt in einer Putenmastanlage in Friesoythe gedreht. Es ist egal, ob für Wiesenhof oder einen anderen Konzern dort 'produziert' wird. Dergleichen findet man überall und immer wieder, wo Lebewesen in unnatürliche, lebensfeindliche Bedingungen gezwungen werden. - Ich gehe davon aus, dass diese lebensfeindlichen Bedingungen nicht nur für die Millionen und Abermillionen Hühner, Puten, Enten und Gänse im wahrsten Sinne des Wortes tödlich sind, sondern auch uns Menschen größten Schaden zufügen. In der Dokumentation sieht man, wie nicht nur die Tiere ihrer Würde beraubt werden, sondern auch der Mensch, der grausam ist, sich seiner Würde beraubt.

    Wenn wir, in welcher Form auch immer, derartigen Horror weiterhin dulden oder uns zunutze machen ( z. B. indem wir Sponsorengelder annehmen), werden wir alle Schaden an unserer Menschenwürde, Gesundheit, Lebensperspektive, Natur und Umwelt erleiden. Diese Zustände in den Tierfabriken gehen einher mit Verseuchung unserer Böden, unseres Grundwassers, unserer Luft, mit dem Abholzen der Regenwälder für Soja-Hochleistungsfutter für die zu mästenden Tiere und damit verbunden dem Einheizen des Klimas, mit der Ausbeutung der Entwicklungsländer, deren Hunger wir mit unserem übermäßigen Konsum tierischer Erzeugnisse zu verantworten haben, denn "das Vieh der Reichen frisst das Brot der Armen".

    Ich wäre dankbar, wenn auch die Verantwortlichen bei Werder Bremen sich diese und ähnliche Dokumentationen ansehen würden. Jeder und jede ist verantwortlich für sein/ihr Tun. Vielleicht kann ja mal ein Gesponserter den Sponsor positiv beeinflussen?!
     
  16. So lange wie der Durchschnittsbürger glaubt, er muss (fast) jeden Tag sein Stück Fleisch auf dem Teller haben, und das auch noch billig (ein Blick in die Einkaufswagen vor dem Wochenende genügt), muss man m.E. über dieses Thema überhaupt nicht debattieren.

    Otto Normalverbraucher ist es vollkommen wumpe, wo und unter welchen Umständen ein Schwein quiekt oder eine Kuh muht, wenn er sie nur fein zerstückelt oder als Wurst auf dem Teller hat.

    Es ist Traumtänzerei zu glauben, man könnte zur Tierhaltung wie vor 50 Jahren (oder so) zurückkehren, wenn nicht ein Umdenken der Käufer vorausgeht. Und das wird nicht passieren, da nutzen alle schönen Eingaben, Gesetzesvorlagen und von mir aus auch Demos etlicher Gutmenschen nix. Wenn es an die lieb gewordenenen Gewohnheiten und vor allem an die Geldbörse geht, werden fast Alle ganz leise und klein, verlaßt Euch drauf.
     
  17. Wurde das nicht im Wiesenhof-Thread vor- und zurückgekaut ????
     
  18. Alles richtig (auch das Übrige, was Du schreibt), aber der Mensch wird nicht! Daran mag ich - leider - einfach nicht glauben.