Immer weniger los hier...

Das stimmt. Aber ein solcher Trend lässt sich umkehren.

Ich bin zum Beispiel aus dem worum weg. Und ich kann auch ganz genau sagen warum.

Als Werder damals den fatalen Fehler der postalischen Registrierung für das Werderforum begangen hat, gehörte ich zu den Ersten, die gesagt haben: Ohne mich. Ich war auch von Anfang an am worum beteiligt und habe mich sogar, entgegen meiner Abneigung gegen solche Tätigkeiten, dazu bereiterklärt, das Forum als Moderator mitaufzubauen. In der Funktion habe ich auch dann sehr zurückhaltend agiert und viel mit den Leuten gesprochen, was anstrengend ist, aber meiner Ansicht nach der richtige Weg. Leider gab es im Team große Animositäten und je stärker das worum wuchs, desto mehr Idioten tauchten dort auf. Es war irgendwann nicht mehr möglich, nur moderierend tätig zu sein, sondern man musste dauernd irgendetwas machen, mehr Regeln einführen, was sofort zu editieren sei und dann, wenn man schnell reagiert hat, wurde man im Mod-Team noch dafür angepöbelt. Kurz und gut, ich hatte dazu keine Lust mehr und hab aufgehört, wie etliche andere Mods der Anfangszeit im worum auch.

Über die Jahre und zahlreiche scharfe Diskussionen gab es im worum einen ganzen Rattenschwanz an Usern, der sich gegenseitig nicht leiden konnte und viele davon hatten auch offenbar ein ganz persönliches Problem mit mir, was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, da ich viele davon gar nicht oder nur sporadisch kannte. Ich mag mich über Postings aufregen oder jemanden anmeckern für etwas, was er schreibt, aber als Menschen wünsche ich den Mitdiskutanten alles Gute. Allerdings war es im worum so, dass man kaum mehr in eine Diskussion einsteigen konnte, ohne dass irgendwer persönliche Keulen rausgeholt hat. Ich habe mir angwewöhnt, darauf entsprechend zu antworten, was dann wieder zu Ärger mit dem neuen, ziemlich inkomptenten Team geführt hat. Ich hatte allerdings keine Lust, mich darüber belehren zu lassen, was ich antworten darf oder was nicht und bin dort deswegen irgendwann komplett gesperrt worden. Inzwischen wird dort nicht nur schärfer, sondern auch inkonsequenter, wechselhafter etc. moderiert als hier, was für mich dem Gründungsspirit des worums vollkommen widerspricht. Gute Diskussionen sind dort kaum möglich, weil jeder interessante Beitrag untergeht in einem Meer voller Müll.

Deswegen würde ich sagen, dass ein kleines, feines Forum mit ein paar interessanten Stammusern und ohne die ganzen Lutscher immer eine gute Alternative ist und irgendwann auch mehr User auf diesen worum-Rummel keinen Bock mehr haben. Ich muss, das liegt vielleicht an meinem Alter, auch nicht jedes Transfergerücht mehr lesen und kein Transenfieber haben. Mir reicht, wenn Werder etwas verkündet. Und ich finde in diesem Forum sowohl die Moderation als auch das diskussionsklima deutlich angemessener und angenehmer als drüben und mir sind die User hier fast alle sympathisch, auch wenn es mal Streit gibt, das gilt natürlich auch für die Fans anderer Vereine. Sicherlich schadet ein wenig mehr Aktivität nicht, aber da muss halt der eine oder andere halt mal wieder etwas öfter was beitragen und dann passt das schon.

 

@maddin

Forum > Worum

 

Interessantes Thema. Ich kann die bisher genannten Argumente nachvollziehen und sehe das größtenteils selbst auch so.

Ich habe das früher schon einmal mit ein paar Usern diskutiert: Werder hat momentan das Prädikat "mittelmäßig" in der Buli. Und genau das kratzt an der Attraktivität des Vereins. So gesehen wäre es für Werder und für dieses Forum eigentlich besser, wenn man akut gegen den Abstieg spielen würde oder halt oben mitspielt. Dann wäre hier garantiert "mehr los". Allerdings hat man im Laufe der letzten Saison ja gesehen, was hier teilweise abging, als Werder eine ganz schlechte Phase hatte. Da wurden teils hochprovokante Beiträge geschrieben und oft hats nicht lange gedauert, bis es geknallt hat. Das braucht ja eigentlich auch kein Mensch (ich zumindest nicht).

Was das Ändern in der "Kommunikationswelt" angeht, sehe ich das ähnlich, wie hier schon beschrieben wurde. Ich stelle aber auch so fest (unabhängig vom Forum), dass die Diskussionsbereitschaft immer mehr nachlässt. Viele haben ihre (zementierte) Meinung und rücken davon nicht ab. Komme, was da wolle. Setzt man sich mit seiner Meinung nicht mehr durch, folgen oft Beleidigungen oder der Rückzug (beleidigte Leberwurst nennt man das wohl). Ich stelle diesen Trend auch bei meinen Kindern fest (17 und 14). Ist schwierig, denen etwas beizubringen, weil mein Einfluss hier natürlich immer mehr nachlässt.

Für mich ist ein bzw. dieses Forum dann interessant, wenn man sich austauschen und halbwegs sachlich diskutieren kann (auch bei völlig unterschiedlichen Meinungen!). Man muss ja nicht gleich die Meinung anderer annehmen. Man kann sie aber sehr wohl akzeptieren, ohne gleich beleidigend oder direkt zynisch zu werden. Und mal ehrlich: Ein wenig Frotzelei gehört einfach dazu. Man sollte aber wissen, wann man da die Grenze des Erträglichen beim Gegenüber erreicht hat.

Ich weiß, dass beispielsweise User Campino sehr provozierend sein kann und kann mir auch gut vorstellen, dass einigen das zu weit geht. Ich persönlich habe mit seiner "Art" eigentlich kein Problem, weil ich mir einbilde, dass der Junge auch gut einstecken kann. User 5vor12 war auch so eine Marke. Auf der anderen Seite gibt bzw. gab es den User Werder-Oldie, mit dem ich einfach mal so gar nichts anfangen kann. Wenn jemand ständig Beiträge schreibt, in denen die smileys die Oberhand haben, alles ins Lächerliche zieht und sich dabei auch noch als die Wissensikone sieht, kann ich damit irgendwann nichts mehr anfangen. Er war auch der Grund, warum ich hier viele Monate nicht mehr geschrieben habe.

Das S04-Forum (Block5) war lange Zeit komplett überlaufen. Noch deutlich schlimmer als im worum. Auf Beiträge konnte man kaum antworten, weil es binnen weniger Sekunden schon wieder 2 Seiten zurücklag. Was machen einige "Stammuser" dann? Man sucht Aufmerksamkeit. Meistens durch Provokationen. Es war ja immer in, wenn man möglichst viele Antworten bekam. Auf nüchterne und sachliche Beiträge gabs dann halt kaum Reaktionen. Das war mir dann irgendwann zu viel. Mittlerweile hat da eine Art "Selbstreinigung" stattgefunden. Es sind deutlich weniger User aktiv. Was wiederum mehr sachliche Beiträge bedeutet.

Vllt. gibt es diese Reinigung ja auch im worum und die (guten ) User kommen zurück ins Forum.

 

Wenn ich ab und an im Worum mal lese, machen sich die Leute auch gerne mal gegenseitig an. Da nehmen die User sich nichts zu denen hier. Ich mag's hier lieber, und wenn alle rübergehen, kommen sicher auch mal Leute zurück.

Ich schätze auch, dass es einerseits an Werders sportlichem Abschneiden und andererseits an der Tatsache, dass Foren nicht mehr "in" sind, liegt. Die Leute gehen lieber auf Twitter und Facebook, weiß der Geier warum, und lassen sich da über Werder aus. Interessanterweise ist es dort viel weniger anonym als hier oder im Worum, und die Leute sind noch aggressiver gegenüber Verein, Spielern und gegenüber anderen Kommentarschreibern. Da bleibe ich lieber im Forum mit irgendwann nur noch 10 Leuten.

 

Mir ist heute beim Nachlesen der "Diskussion" im Robin-Dutt-Thread mal wieder klar geworden, warum ich mich immer weniger aktiv im Forum beteilige. Es wird einfach nur noch nervig, wenn von immer den gleichen Leuten die ewig gleichen Provokationen kommen und dann die ewig gleichen Leute auf die immer gleiche Art auf diese Provokationen eingehen. Das macht doch keinen Spaß mehr.

Ich bin zwar auch im Worum angemeldet, aber da muss man schon fast konstant online sein, um interessante Threads mitlesen zu können. Dazu habe ich keine Zeit, bzw. keine Lust, mir die Zeit zu nehmen. Insofern werde ich es weiter so handhaben, wie in den letzten Monaten und regelmäßig hier mitlesen und mich auf dem Laufenden halten, ab und zu mal was schreiben, wenn mir danach ist (und ich meine, was zu sagen zu haben) und mich aus den ganzen Scharmützeln ganz einfach raus halten (was gar nicht so leicht ist ... ich hoffe, ich bleibe stark).

 

Empfinde ich genauso. Gutes Bsp. ist heute wieder, wie ein Zeitungsartikel, den TE-Thread "belebt". Viel Polemik, bei manchen gekränkte Eitelkeit, bei anderen wiederum eine erneute Chance TE zu diskreditieren und was mich am meisten stört ist, ist diese ewige manipulative Art von Usern, den es dann nicht mehr um die Diskussion geht, sondern im äußern von Spitzfindigkeiten. Das ist sowas von nervtötend.

Edit: Es ist auch interessant, wer sich angesprochen fühlt.

 

Es ist interessant zu lesen, wer sich auch hier wie äußert. Das spircht Bände. Oder, um es mit den Worten eines anderen Users auszudrücken: Es hat einen hohen Wiedererkennungswert!

Das ist manchmal noch lustig, häufig allerdings einfach peinlich und trägt natürlich zum Verdruss bei! !

 

Ganz allgemein scheinen aber auch viele Nutzer ihren Verdruss über Werders andauernden Niedergang auf andere Nutzer abzuladen. Ganz ehrlich, wir sind im Endeffekt alle Werderfans und sicherlich nicht Schuld an dem ganzen Quatsch, der da so gelaufen ist. Und deswegen verstehe ich auch nicht, dass jeder Beitrag, der nicht dem allgemeinen Tenor entspricht, als Grund dafür angesehen wird, dass nichts los ist. Ich sehe den Grund weit eher darin, dass bestimmte User, ich sage mal Paul Tergat als Beispiel, die sehr lesens- und diskutierenswerte Beiträge bringen, einfach nur bepöbelt werden, anstatt dass man sich mal die Mühe macht. die Argumente abzuwägen und vielleicht zu sehen, wo man seine Auffassung vielleicht ändern könnte. Mir sind hier zu viele unterwegs, die das Ganze als einen Frontkampf betrachten, die Bösen gegen die Guten, Meckerer gegen Optimisten, Eichin-Fans gegen Eichin-Kritiker, Dutt-Geduldige gegen Dutt-Basher. Das finde ich ausgesprochen lästig.

 

Das wollte ich auch schonmal sagen, denn genau das ist es auch, was mir hier mittlerweile am Meisten auf den Sack geht!

Hier scheint es nahezu bei jedem Thema mittlerweile zwei Fronten zu geben, die unwiderrufbar verhärtet sind und die sich zum Teil wirklich erbittert bekämpfen!

Begonnen hat diese Spaltung vielleicht in Pro Schaaf / Anti Schaaf, mittlerweile gibt es pro Eichin / Dutt - Anti Eichin / Dutt, pro Petersen / Anti Petersen, pro Wolf / Anti Mielitz und umgekehrt und Gott weiss wie viele Konstellationen noch?!

Was mich dabei regelrecht schockiert, ist wie gesagt die Tatsache, wie erbittert diese Gefechte ausgetragen werden... ich habe das Gefühl manche der involvierten Kontrahenten schauen hier z.B. abends rein, sehen dass der verhasste "Diskussions"-Partner im Lieblingsthread etwas gepostet hat und schieben gleich so einen Hass, dass sie direkt rot sehen?! Ich frage mich sowieso seit Langem, wie man überhaupt eine solch ehrliche, aufrichtige, leidenschaftliche Wut gegen einen anonymen, bloßen Nickname aufbringen kann?! Ich find das ehrlich gesagt schon ganz schön krank...

Da geht es dann auch nicht mehr um das Grundwesen einer Diskussion, sondern nur noch darum, den Feind zu bekämpfen, wo auch immer er gerade auftaucht... und das ist wirklich für alle Anderen, die diesem Forum scheinbar keine so elementare Wichtigkeit beimessen und denen die Verbissenheit für solche wochenlang währenden Scharmützel fehlt, mehr als anstrengend!

Es wäre wirklich viel gewonnen, wenn jeder hier mal akzeptieren würde, dass eine Diskussion auch mit einem Gegenüber der eine andere Meinung vertritt nicht nur durchaus möglich ist, sondern zeitgleich sogar auch bereichernd sein kann!

Und weiterhin wäre viel gewonnen, wenn jeder hier langsam mal mit Leuten auf deren Diskussionsstil/kultur er nicht klar kommt, oder die er anderweitig nicht leiden kann etc. einfach auch keine Diskussion anfangen würde?! Dann lass ihn doch einfach seinen Stuss (aus deiner Sicht) in die Welt schreiben und geh nicht darauf ein?! Im wahren Leben dürfte das doch auch keiner anders machen nehme ich mal an oder, wäre ja sonst auch viel zu anstrengend mit dem gleichen Trottel den du nicht leiden kannst auch noch das 100. Mal erbittert über dasselbe zu streiten?!

Du hast z.B. den Kollegen Tergat genannt, da kann ich nur zustimmen! Auch wenn wir meines Wissens nahezu noch nie gleicher Meinung waren D) konnten wir immer korrekt und auf Augenhöhe diskutieren... so machts Spaß, so solls sein und egal was seine Intention sein mag, diese obligatorischen Beißreflexe sobald nur sein Name hier auftaucht nerven einfach nur!

Es braucht ja hier jetzt auch keine übertriebene Kuschelrunde werden, das will auch keiner, aber vielleicht sollte sich jeder mal die Frage stellen, ob er dieses Forum nicht zu ernst und persönlich nimmt...

 

Kann meinen beiden Vorrednern nur voll und ganz zustimmen :daumen:

Leider schaffen es die Kontrahenten dabei bisweilen kein Stück sich zurückzuhalten. So sind es dann nicht nur sehr häufig die selben Gegner, sondern ebenso häufig die immer gleichen Themen.

Ich sehe zum Beispieles einiges von Paul Tergat auch als überzogen an, trotzdem argumentiert er an vielen Stellen schlüssig und nachvollziehbar.
Sich damit auseinandersetzen wäre deutlich interessanter als per Einzeiler den Vorwurf der Voreingenommenheit zu äußern.

 

Die fehlenden Beiträge wurden in den passenden Thread verschoben.

 

Es ist doch logisch, dass man andere nicht ändern kann, sondern nur sich selbst. Da muss sich jeder fragen, warum er so oft substanzlose Postings bringt, die nichts zur Diskussion beitragen.

Das mit der "Gemeinschaft" sehe ich etwas anders. Eine Gemeinschaft im Internet, schwierig. Das ist gerade der Punkt, mit dem man sich abfinden muss: Das hier ist eine offene Plattform diverser Menschen mit diversen Ansichten, Bedürfnissen und Einstellungen. Es gibt hier genug Menschen, die nicht auf community machen wollen, die anderen Nutzer nicht kennen und auch nicht zwingend kennen wollen und ich denke das ist vollkommen in Ordnung so. Eine Gemeinschaft alles Fans oder Nutzer brauche ich ehrlich gesagt nicht, ich will sie auch nicht.

Worauf es mir ankommt und warum ich schon lange gerne Werderforen nutze, ist ein Austausch mit Fans meines Vereins. Da möchte ich keinen bekehren oder sonstwas, sondern einfach mal wissen, wie die Resonanz auf Dinge ist, die micht beschäftigen. Das ist alles, ehrlich gesagt. Und wenn viele Leute aufschreiben, was ihnen zu ihrem Verein durch den Kopf geht und dies diskutieren oder sich auch darüber streiten, dann ist das forum ein guter Ort. Nicht dann, wenn man einen auf Gemeinschaft und wir haben uns alle lieb macht.

 

Ich denke das mit der Opferrolle sollte man nicht zu hoch hängen. Wenn es zum Streit oder zu sehr konträren Ansichten kommt, dann wird sich immer mal wieder jemand durch eine Bemerkung, die vielleicht gar nicht den Regeln widerspricht, auf den Schlips getreten fühlen, sich ärgern, entsprechend antworten. Das passiert auch außerhalb des Internets. Und dass Leute sich dann angepisst fühlen, wenn sie für ihre Antwort auch noch von den Moderatoren zurechtgewiesen werden, finde ich vollkommen verständlich. Da würde ich aber eben darauf beharren, dass die Entscheidung, wie das gehandhabt wird, nun einmal bei den Moderatoren liegt und nicht bei denen, die sich streiten. Wenn einem die Art, wie moderiert wird, nicht passt, dann geht man halt. ICh zum Beispiel bin vor allem deswegen nicht mehr im worum aktiv und lieber hier. Ich fand, dass man dort viel zu viel Kleinkrieg hat laufen lassen und dann im späteren Verlauf mit Warnungen und Verwarnungen geradezu um sich geworfen hat. Damit kann ich nichts anfangen, ich denke, da muss man sich schon ganz grundsätzlich fragen, welchen Leuten man in einem Forum eine Plattform bieten will und bei welchen man schneller und härter durchgreift. Da kann man sich dann auch nicht dahinter verstecken, dass für alle die gleichen Regeln gelten, da eben alle verschieden sind und der Anteil sinnvoller Beiträge eben bei vielen nicht für die anzahl der schmähenden und pöbelnden Beiträge steht. Nutzer, bei denen dieses Verhältnis nicht passt, müsste man meiner Ansicht nach viel schneller rauswerfen.

 

Für diesen Satz möchte ich dir danken, denn er hat mich sehr nachdenklich gemacht.

 

Im Tim-Wiese-Thread (ab hier) kann man mMn mal wieder gut erleben, wieso es immer weniger Spaß macht, hier aktiv teilzunehmen.

 

Danke.