Werder-Frauenfußball

Dieses Thema im Forum "Frauenteams" wurde erstellt von kastemato, 7. Juli 2012.

Diese Seite empfehlen

  1. Eisenfuss57

    Eisenfuss57 Guest

    Ich kann mir vorstellen, dass sich da noch die ein oder andere Spielerin anders orientiert. So wie es aussieht wird mit viel
    "Fantasie" verpflichtet. Die jetzigen Abgänge wiegen schon schwer, da keinen adäquaten Ersatz zu verpflichten ist brisant,
    wenn man weiß, dass man in diesem Jahr dem Abstieg nur knapp entgehen konnte.
    Der Etat ließ ja in der Vergangenheit schon nicht viel zu, aber ich denke nach der Saison hätte man ein wenig in erfahrene
    Spielerinnen investieren müssen, wenn man ernsthaft die Liga halten will.
     
  2. Eine Spielerin wie Eta zu finden, dürfte für einen Verein wie Werder aber nicht gerade einfach sein. Ich denke schon, dass der Verein es versucht, aber da gehört echt viel Glück dazu
     
  3. gersche

    gersche

    Ort:
    südlich von Berlin
    Kartenverkäufe:
    +1
    Ja das Problem ist aber, dass wir beim Frauenfußball eine andere Sicht auf die Dinge haben müssen: Es ist nach wie vor so, dass die Frauen nicht vom Fußball allein leben können (Durchschnittlich weniger als 1000 Euro pro Monat Verdienst), heißt es muss ihnen und ihren Familien auch neben dem Platz eine Perspektive im Umland geboten werden. Einfach mal mit Kind und Kegel umziehen ist also weit schwieriger und an vielen weiteren Faktoren gebunden, als bei den Männern, die mit ihren Gehältern einfach mal ins Blaue planen können. Ich denke also, dass das Hauptaugenmerk bei den wenigsten Frauen bei einem Wechsel auf die sportliche Perspektive liegt, denn Frauenfußball ist nach wie vor nur ein Zubrot.
     
  4. Die absoluten Topspielerinnen von Potsdam, Wolfsburg, Bayern, Frankfurt können vielleicht vom Fußball leben. Aber selbst bei diesen Vereinen eben auch nur die absoluten Topspielerinnen. Das sind "Zustände" wie im Männerfußball Ende der 60er.
     
  5. gersche

    gersche

    Ort:
    südlich von Berlin
    Kartenverkäufe:
    +1
    Ja richtig und diese Top-Spielerinnen sind ja im Durchschnitt schon eingerechnet, was tatsächlich noch für die "normalen Kickerinnen" rum kommt, kann man sich ja vorstellen.
    Ich finde hierzu auch keine verlässlichen bzw. nur veraltete Zahlen, würde mich echt mal interessieren was z.B. die Bremer Frauen, die immerhin in der 1. Bundesliga spielen, so bekommen. Große Sprünge werden sie wohl nicht machen können.
     
  6. Eisenfuss57

    Eisenfuss57 Guest

    Wenn du ernsthaft die 1. Liga halten willst, brauchst du für den Kader 2 - 3 erfahrene Spielerinnen. Da wirst du zwangsläufig
    gutes Geld zahlen müssen. Ich hoffe die jetzt verpflichteten Spielerinnen sind wirklich, vielleicht mit "Fantasie". erstligatauglich.
    Offensichtlich spielt in der Regiomannschaft nicht ausreichend Potenzial oder man vertraut ihnen eben nicht und holt sich
    "Entwicklungspotenzial" von außen.
    ……. statt vielleicht in zwei Kracher zu investieren. Der Name Werder sollte eigentlich dazu reichen.
    Es ist nicht leicht, eben auch weil man von einem "klammen" Profibereich nicht viel erwarten kann. Interessant wäre
    doch auch einmal die Personalie BB zu hinterfragen. Benötigt man für diesen "Halbprofibereich"
     
  7. celine1912

    celine1912

    Kartenverkäufe:
    +2
    Neuzugang bei den #Werder-Frauen: die Schweizerin Francesca Calò wechselt aus Bern nach Bremen. https://t.co/JmKBHtN4bZ
     
    SkankinPenguin und gersche gefällt das.
  8. gersche

    gersche

    Ort:
    südlich von Berlin
    Kartenverkäufe:
    +1
    Ich denke so sehen wir das alle, aber "gutes Geld zahlen" die wenigsten für den Frauenfußball, ganz einfach weil das mediale und generelle Interesse zu gering ist. Der Markt gibt das nicht her, also wird halt nicht mehr dafür bereit gestellt... irgendwo auch verständlich. Da ist Bremen nicht die Ausnahme, da nutzt auch der Name nichts, weil der Profibereich der Männer auf einem ganz anderen Gleis läuft. Bis auf WOB (die selber mal zugegeben haben, dass die Frauenabteilung ein Minusgeschäft ist) und z.T. den Bayern wird wohl kaum ein Verein soviel zahlen, dass es ohne Nebeneinkünfte reicht (von der Zukunft nach dem Fußball mal ganz zu schweigen). Deswegen ja mein Einwurf, dass es bei einem Wechsel wahrscheinlich deutlich weniger auf die Gehälter, als viel mehr auf die weiteren Faktoren (Nebenjob, Förderungen, evtl. Sponsoren...) und die Verbindung mit dem Lebenspartner bzw. der Familie ankommt ergo kann man die ganze Transferpolitik kaum mit der, der Männer vergleichen.
    Ich bin gespannt wo die Entwicklung hin geht, denn nun versucht England ja eine Vollprofiliga für Frauen auf die Beine zu stellen. Sollte es klappen, wäre das ein Megaerfolg und gleichbedeutend damit, dass die deutsche Frauenliga mal sowas von hinterherhinken würde... so richtig daran glauben kann ich aber nicht, da diverse Versuche in den USA schon gescheitert sind, obwohl das Interesse dort höher war als in Europa. Mal schauen ob Popp und Co. bald auf der Insel landen.
     
  9. Sieht man ja auch, wo (abgesehen von Wolfsburg) die erfolgreichen Frauenmannschaften in Deutschland spielen: Potsdam (direkt bei Berlin), München, Frankfurt (Rhein-Main-Region). Da gibt es einfach viele lukrative Jobs.
     
  10. Eisenfuss57

    Eisenfuss57 Guest

    …. und Universitäten.
     
  11. Bremen ist ja nun aber auch eine Großstadt mit Universität.
     
  12. Die letzte Verpflichtung (Calo) klingt vom Papier schon eher wie eine echte Verstärkung.
    Da muss aber noch was kommen.

    Diese Saison haben wir die Klasse halten können, weil es zwei andere sehr schwache Teams gab. Die sind aber nun ja weg.
    Wie gut die Neuen sind, kann ich schlecht einschätzen. Leverkusen ist nur dritter in der 2. Liga Süd geworden, hinter den Reserven von München und Hoffenheim, das spricht nicht für die. Allerdings haben die u.A. schon Nationalspielerin Kerschikowski verpflichtet, scheint also dass die es jetzt ernst meinen.
     
  13. celine1912

    celine1912

    Kartenverkäufe:
    +2
    https://www.finanznachrichten.de/na...ice-frauen-horvat-kommt-zum-sv-werder-007.htm
     
    SkankinPenguin gefällt das.
  14. celine1912

    celine1912

    Kartenverkäufe:
    +2
  15. Das klingt doch mal nach einem hochkarätigen Neuzugang.
     
  16. dieeeter

    dieeeter Guest

  17. celine1912

    celine1912

    Kartenverkäufe:
    +2
    Zwei Offensivtalente für die #Werder-Frauen: Samantha Steuerwald (19/Wob II) und Selina Cerci (18/FC Bayern II) wechseln an die Weser. https://t.co/IOKbgUIcrr
     
  18. Euagoras

    Euagoras

    Ort:
    NULL
    Im Gegensatz zu den Werder-Offiziellen halte ich - wie auch bei den Männern - den Spielplan für gar nicht gut. Man sollte erst die schweren Gegner haben, die am Anfang möglicherweise noch nicht eingespielt und leichter zu schlagen sind. Die (theoretisch) leichteren Gegner leben am Anfang noch sehr von der Kraft, die im Laufe der Saison nachlässt und sind am Anfang schwerer auszurechnen. Die Tabelle wird immer ein günstigeres Bild ausweisen als die Realität, da die Brocken noch kommen.

    Schade.
     
  19. gersche

    gersche

    Ort:
    südlich von Berlin
    Kartenverkäufe:
    +1
    das stimmt schon, die Selbstzufriedenheit bzw. eher das Abtun von Niederlagen fand ich bei den Frauen immer problematisch, richtige Kritik kam selten auf, obwohl Spiele teilweise leichtfertig hergegeben wurden: Bei Bayern, WOB und Potsdam gut gekämpft mit tlw. niedrigen Niederlagen um dann gegen Hoffenheim eine Klatsche zu bekommen und gegen Jena nur 2 Unentschieden zu holen.
    Insgesamt kann ein schwerer Auftakt aber auch andersherum wirken... wir haben letzte Saison bei den Männern gesehen, dass man ein schweres Auftaktprogramm hatte, wo man teilweise auch mit viel Pech wenig Punkte mitgenommen hat und sich dann schon die Verunsicherung breit gemacht hat, die man dann gegen vermeintlich leichtere Gegner nicht mehr abschütteln konnte. So oder so muss man punkten und sich dadurch das Selbstvertrauen holen um evtl. in einen Lauf zu kommen.
     
  20. Euagoras

    Euagoras

    Ort:
    NULL
    Zum Terminplan ist mir noch folgendes aufgefallen:

    Die Spiele finden primär in den Wintermonaten statt. Werder hat allein im Dezember 4 Spiele in der ersten Monatshälfte. Dafür fangen die Spiele überhaupt erst Mitte September an, wenn sich das schöne Wetter und die langen Tage dem Ende zuneigen, und hören Mitte Mai auf, wenn es allmählich wieder schön wird.

    Mir ist natürlich klar, dass vieles durch den nationalen und internationalen Rahmenterminplan vorgegeben ist, deshalb muss man den Schwachsinn ja nicht bis zum Exzess ausreizen.

    Der Frauenfußball kämpft um Anerkennung und Zuschauerzahlen. Ich weiß nicht, wen man mit dieser Konstellation zusätzlich ins Stadion locken will.