Florian Kohfeldt (z. Zt. vereinslos)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Christian Günther, 26. Oktober 2014.

Diese Seite empfehlen

  1. Wo genau liegt denn jetzt bitte der Unterschied, wenn man über LA und RA spricht und diese Positionen unabhängig vom zur Verfügung stehenden Spielermaterial betrachtet? Ich glaube, es wird wieder spannend. Nach meinem Verständnis her ist das prinzipiell ja taktisch eins zu eins dasselbe. Mit dem Unterschied, dass der eine die Außenlinie links neben sich hat und der andere rechts.

    Es geht nicht darum, nur die guten Aktionen von Kainz zu beurteilen. Die hat auch er, ohne Frage. Ich beurteile eher alle Aktionen. Und da ist es bei Kainz leider so, dass auf eine gute mindestens eine weniger gute kommt. Zudem oft falsche Entscheidungen seinerseits, die zarte Anflüge von Chancen oder Aktionen bereits im Ansatz ersticken. Damit meine ich Sinnlosdribblings, Kopf runter statt ihn oben zu behalten oder Pässe, die entweder falsch adressiert sind oder viel zu spät erfolgen. Und bei Kainz ist mir das - seine persönliche Weiterentewicklung in den letzten 1,5 bis 2 Jahren betrachtet - viel zu wenig.
     
  2. Eisenfuss57

    Eisenfuss57 Guest

    Auszug aus dem Kurier am Sonntag vom 08.04.18
    Trotzdem: In Hannover passierte jetzt etwas, was nach all den Lobeshymnen der vergangenen Partien kaum noch für möglich gehalten wurde. Werder spielte schlecht – und zwar so richtig. Dabei hatte es doch mit dem Spielen zuletzt so gut geklappt. Mehr noch: Genau diese Qualität war einer der Schlüssel zum Erfolg gewesen. Und jetzt? Da schwächelte nicht nur ein einzelnes Glied der Kette, es war vielmehr ein komplett brüchiger Zustand vorhanden. „An der Einstellung hat es jetzt nicht gelegen“, versuchte sich Maximilian Eggestein schulterzuckend an einer Erklärung. „Wir waren am Anfang einfach nachlässig in den Zweikämpfen und haben in der Folge den Ball verloren. Es war grundsätzlich von uns als Mannschaft eine schlechte Leistung.“

    Ich meine es hat schon an der Einstellung gelegen, ansonsten wäre es kein Thema gewesen. Selbst der Trainer spricht diesen Punkt indirekt an.

    Allein auf die Frage nach dem Warum hatte auch er keine Antwort. Wie viele andere auch nicht. Selbstkritik gab es allerorten, nur die Begründung ließ sich einfach nicht finden. „Ich kann die erste Halbzeit nicht erklären – das ist die Erklärung“, sagte Milos Veljkovic. Und Zlatko Junuzovic meinte: „Es ist nicht bewusst und passiert nicht wegen der falschen Einstellung. Im Fußball gibt es solche Momente, und deshalb müssen wir aus solchen Spielen viel Positiveres mitnehmen, als wenn wir gewinnen.“

    Das hört man gefühlt nun schon seit 8 Jahren

    Nur das erscheint mitunter viel schwieriger als gedacht. Zumindest unmittelbar nach der Partie. „Eigentlich müsste ich jetzt einfach mal sagen: ‚Solch eine Halbzeit hast du halt mal‘“, erklärte Werder-Trainer Florian Kohfeldt. Er hätte damit in etwa das formuliert, was kurz zuvor Sportchef Frank Baumann getan hatte: „Das war spielerisch eine der schlechteren Leistungen in den letzten Monaten, aber das passiert auch mal“, hatte er gesagt. „Das gehört dazu, vor allem dann, wenn man sich im Abstiegskampf befindet.“

    Ach Baumi, ....... aber das passiert auch mal! Das gehört dazu .... Das ist doch mal ne Analyse! :roll:

    Florian Kohfeldt hatte da allerdings eine andere Sicht der Dinge. Noch während er seine kurze, oben genannte Einleitung sprach, war zu erkennen, wie er sich innerlich dagegen wehrte. Seine Kieferknochen mahlten, seine Nasenflügel begannen zu beben. „Das will ich nicht akzeptieren. Das geht nicht“, schob er deshalb hinterher. „Da müssen wir hinkommen, dass wir solche Halbzeiten nicht mehr haben.“ Dabei sei es auch egal, ob es um den Klassenerhalt gehe oder nicht. Ob nach oben etwas möglich sei oder nicht. Die Leistung müsse immer stimmen. Aus Prinzip. Punkt.

    Das ist doch ne Aussage, da wird nichts so hingenommen. Er erinnert nur kurz und nachhaltig an die sportlichen Ziele!!!!:top:

    Genau deshalb schmerze dieses 1:2 in Hannover besonders. Nicht wegen der Tabelle, sondern wegen der Darbietung. „Ich kann Niederlagen einfach ganz schwer akzeptieren, wenn wir nicht am Maximum waren“, betonte Kohfeldt. „Wir haben das heute als Team nicht gut gemacht, inklusive Trainerteam.“ Dieser Zusatz war ihm wichtig. Nach Werders jüngster Siegesserie und seiner eigenen Vertragsverlängerung zu Wochenbeginn hatte Florian Kohfeldt häufig im Rampenlicht gestanden. Da wollte sich der 35-Jährige jetzt nicht im Schatten verstecken, schließlich sei es ihm als Trainer wohl nicht gelungen, die Mannschaft gebührend vorzubereiten.

    Auch hier macht er ne gute Figur.

    Allerdings, und auch das hob Florian Kohfeldt hervor, glaubt er nicht, dass der Schlendrian von Hannover nun auch ein ständiger Begleiter der kommenden Wochen sein könnte. „Ich weiß nicht, ob ein Spannungsabfall da war. Bei mir habe ich ihn nicht gemerkt, auch bei den Jungs im Vorfeld nicht“, sagte er. Eine logische Erklärung fehlte aber auch ihm für den kollektiven Aussetzer. „Ich muss das erst einmal für mich selbst reflektieren, was da in der Vorbereitung war. Du kannst mal einen schlechten Tag haben, und vielleicht war das einfach mal so ein Tag, aber du musst dich so vorbereiten, dass du komplett da bist.“

    Einer, der eigentlich immer komplett da ist, ist Thomas Delaney. Der Däne ist so etwas wie Werders Vorarbeiter, sein Einsatzwille taugt als Muster und Vorbild zugleich. In Hannover blieb aber auch er unter seinen Möglichkeiten. „Wir waren zuletzt in der Situation, in der es nur noch hochgegangen ist. Vielleicht hatten wir deshalb ein bisschen zu viel Zuversicht. Daraus müssen wir lernen“, sagte Delaney. Hat all das jüngste Lob also tatsächlich ein wenig dazu geführt, dass die Selbstsicherheit zu groß war, die Spannung dadurch verloren ging? „Es könnte sein. Aber nach einem Spiel ist es noch zu früh, diese Feststellung zu treffen“, meinte Delaney. „Ich hoffe aber, dass dieses Thema bei der Aufarbeitung in dieser Woche zur Sprache kommt.“

    Wer Florian Kohfeldts Äußerungen zuvor gehört hatte, dürfte sich sicher sein, dass genau das passieren wird. Wenn schon spielerisch nicht alles funktioniere, dann müsse wenigstens der Rest stimmen. Damit lag er auf einer Wellenlänge mit Zlatko Junuzovic, der nach dem Schlusspfiff fast mantraartig Worte wie „griffig“ und „bissig“ wiederholte. Er versuchte aber auch, diese eine Niederlage nun nicht zu einem ganz großen Drama werden zu lassen. „Es war vielleicht jetzt ein kleiner Dämpfer für den Endspurt, für die letzten Spiele“, sagte der Österreicher. „Vielleicht war es für jeden Einzelnen von uns für den Kopf noch einmal wichtig, dass wir den Fokus darauf legen müssen, dass wir noch punkten.“

    Milos Veljkovic wünschte sich direkt noch „ein, zwei Siege“ bis zum endgültigen Klassenerhalt. Maximilian Eggestein versuchte es mit der altbekannten Mixtur aus Zuckerbrot und Peitsche: „Wir haben alle immer betont, dass wir noch nicht raus sind, dementsprechend wissen wir auch um die Gefährlichkeit der Situation. Trotzdem wissen wir, dass wir uns eine gute Ausgangsposition geschaffen haben – und die hat sich jetzt durch das eine Spiel nicht verändert.“

    Auch Sportchef Frank Baumann sah keinen Grund, jetzt jeglichen Optimismus über Bord zu werfen. „Die Mannschaft weiß, dass sie besser spielen kann und deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass sie daraus lernt und es das nächste Mal auch besser wird“, erzählte er. Schaden dürfte das nicht, schließlich heißt der Gegner am nächsten Wochenende RB Leipzig. „Der Klassenerhalt ist noch immer nicht unter Dach und Fach. Deshalb gibt es einerseits keinen Grund, um sich zu sicher zu sein“, sagte Baumann, „andererseits aber auch keinen, um sich verrückt machen zu lassen. Wir werden unseren Weg weitergehen.“ Er sollte halt nur wieder etwas energischer und zielstrebiger sein, als dies zuletzt gegen Hannover 96 der Fall war.

    Da war er wieder dieser allessagende Satz....(fettgedruckt)

    „Ich kann Niederlagen schwer akzeptieren, wenn wir nicht am Maximum waren.“

    Florian Kohfeldt

    Dieser Satz sagt fast alles!

    Diese Mannschaft muss sich noch Siege oder auch spielerisch guter Spiele erarbeiten und dies weiß auch FK und er hat auch deshalb keine Euphorie aufkommen lassen.
    Was hier einige Spatzen in den letzten Tagen und Wochen von den Dächern geträllert haben,
    entsprach nicht der Realität.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. April 2018
  3. beckstown

    beckstown Guest

    Wenn Niederlagen ein "bißchen" Wut erzeugen sind wir auf dem richtigen Weg. Und wenn Niederlagen nicht am Gegner sondern kategorisch am eigenen Spiel bewertet werden ebenfalls! Wenn nun noch die prompte Reaktion gg. Leipzig erfolgt, dann auf jeden Fall ......
     
    opalo gefällt das.
  4. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Wenn Du damit den Hype um Kohfeldt meinst, gebe ich Dir Recht. Mir war es einfach zu viel des Guten. Mal schauen, was daraus wird. Es bleibt spannend.
     
    Eisenfuss57 gefällt das.
  5. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Noch besser wäre es, solche vermeidare Niederlagen nicht erst zustandekommen zu lassen. Denn jeder unnötiger Punktverlust summiert sich am Saisonende zu einer schlechteren Platzierung und somit den Verlust von höheren TV-Geldern, die Werder gut gebrauchen könnte. Aber wenn unser GF Sport das scheinbar (fast) egal ist und deshalb die von ihm selbst als eine der schlechtesten Saisonleistungen bewertete Niederlage mit einem lapidaren " aber das passiert auch mal" kommentiert, ist es nicht verwunderlich, daß solche Darbiertungen ihre Wiederholungen finden.
    :kaffee:
     
    Eisenfuss57, ClaudioSVW und jaydee90 gefällt das.
  6. Naja wenn man Niederlagen nicht zustande kommen lässt wird man locker flockig deutscher Meister, Pokalsieger usw. Da gibts immernoch eine zweite Mannschaft die da auch ein Wörtchen mitzureden hat. Man kann einfach nicht immer alles perfekt runterzocken.
     
    Chrissi282 gefällt das.
  7. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Es geht doch gar nicht darum, daß Niederlagen zustande kommen (denn diese gehören zum Sport dazu) sondern um das Wie bzw. der Häufigkeit solcher Niederlagen. Und bei allem Respekt war Hannover am Freitag nicht unschlagbar, sondern wir haben verloren, weil wir zu viel zugelassen haben.
     
  8. dieeeter

    dieeeter Guest

    wie häufig gabs denn solche niederlagen?
     
  9. 36 Mal. Zufrieden?
     
    jaydee90 und Eisenfuss57 gefällt das.
  10. dieeeter

    dieeeter Guest

    nein. und du?
     
  11. Auch nicht. Mich nervt noch immer die Art und Weise der Niederlage gegen Hannover. Bin auch der Meinung, dass dieser einmalige Ausrutscher jetzt gegen 96 unter Kohfeldts Ägide die Premiere darstellt und sehe es daher dahingehend nicht so verbissen. In der Vergangenheit war dies jedoch beileibe kein Einzelfall und wenn jemand das noch negiert, hat derjenige entweder eine andere Wahrnehmung, ein schwaches Gedächtnis oder versucht gezielt eine Diskussion zu torpedieren o.ä.!
     
  12. dieeeter

    dieeeter Guest

    geht hier doch aber um kohfeldt.
     
  13. Bin mir sicher, mit elf Kohfeldts auf dem Platz gäbe es kein Einstellungsproblem. Es geht daher eher um die Symbiose zwischen Trainer und Spielern und altbekannte Muster. Völlig logisch mMn.
     
    jaydee90 und Eisenfuss57 gefällt das.
  14. dieeeter

    dieeeter Guest

    was aber unter kohfeldt so noch nicht aufgetreten ist. daher die frage an bremen, weil es irgendwie sinnvoll wäre, nur die zeit unter kohfeldt zu betrachten.
     
  15. Da es noch genügend Spieler im Kader gibt, die auch schon bei anderen Schwächephasen anwesend waren, ist das in seiner Absolutheit eben nicht zielführend.
     
    jaydee90 und Eisenfuss57 gefällt das.
  16. Eisenfuss57

    Eisenfuss57 Guest

    @dieeeter : .....geht eben nicht um Kohfeldt und wenn dann im positiven Sinne.
    Es ging Bremen auch nicht um FK. Der (FK) sieht es übrigens auch nicht anders als die "Meckerköppe" hier. Aus dem Grund hatte ich eigentlich
    Auszug aus dem WK am Sonntag eingestellt. Die Blabla-Aussagen von FB sind näher dran an der Kritik.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. April 2018
    Oberfrankenwerderanerin und jaydee90 gefällt das.
  17. beckstown

    beckstown Guest

    Das habe ich fast ein jahrzehntlang gefordert, daß bei Werder solche Phasen auch frühzeitig "öffentlich" kommuniziert werden und die Mannschaft öffentlich in die Pflicht genommen wird, anstatt "nach außen" weiterhin "heile Welt" zu spielen und den Spielern sozusagen damit eine "grün weiße Hängematte" zu schaffen (und das alles nur der "Ruhe" wegen). Genau dadurch nimmt er schon die Spieler in die Verantwortung und erzeugt positiven Druck auf die Mannschaft. Nun ist besonderer Fokus auf diesem Aspekt (Spannung oder Einstellung) und kein Spieler kann sich irgendwie dahinter verstecken, daß die Verantwortlichen das Thema "klein halten" oder gar nicht für sich bewerten wollen. Egal, wie das Spiel gg. Leipzig endet, diese Maßnahme ist in meinen Augen goldrichtig. Vielen Dank das ich das noch erleben darf ..........
     
  18. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Das er die Spieler anspricht und in die Verantwortung nimmt ist ja schön und gut, nur wichtig dabei ist, das die Spieler auch entsprechend folgen. Da müsste er ggf. entsprechende Konsequenzen ziehen und Spieler, die nicht 100-prozentig mitziehen, auf die Bank setzen. Reden kann man viel.
     
  19. Klatti5

    Klatti5 Guest

    Aber nicht nach einem schlechten Spiel , man darf diese Option die du benennst nicht zu früh einführen , dafür ist es meiner Meinung nach zu früh ....
     
    diestulle gefällt das.