Financial Fair Play / 50+1 Regel / DFL-investor

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von [Sportfreund], 24. Juni 2009.

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Wie steht ihr zum finanziellem Fair Play der Vereine ?

  1. Wäre definitiv Sinnvoll. Ich halte es für notwendig!

    73 Stimme(n)
    79,3%
  2. Chancengleichheit ? Ging doch bisher auch ohne, ich bin dagegen.

    11 Stimme(n)
    12,0%
  3. Ist mir egal was die UEFA da plant.

    8 Stimme(n)
    8,7%
  1. WOMLSascha

    WOMLSascha

    Ort:
    50km zum SVW
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    +7
    Genau darum ging es mir.
    Bei Schalke wäre es für mich z.b. ok, wenn die langfristigen Verbindlichkeiten durch AV gedeckt werden und (!) der Kapitaldienst geleistet werden kann.
     
  2. Moin,

    ich habe keinen Fred zum Thema gefunden, also mache ich einen neuen auf. Es geht um Financial Fair Play, das sind Regeln der UEFA, die sie selbst hier erklärt:

    http://de.uefa.com/uefa/footballfirst/protectingthegame/financialfairplay/news/newsid=1744942.html

    Ende August wurde der UEFA Präsident Michel Platini in den Stuttgarter Nachrichten so zitiert:

    "Wir nehmen die Entscheidungen nicht zurück. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird Schwierigkeiten bekommen", sagte UEFA-Präsident Michel Platini bei einem Treffen der Media-Task-Force der Europäischen Fußball-Union in Monte Carlo.

    Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten....lay.a8faa741-4945-4426-a154-154c9adff04a.html

    Heute gab es in der taz zum Theme einen Artikel, der sehr aufschlussreich ist. Es dreht sich dabei um PSG und die "Sponsoren" aus Katar. Hier ein kurzer Auszug:

    Arabische und französische Medien berichteten Anfang der Woche über einen Sponsorendeal, der dem Klub den Anschein eines seriös wirtschaftenden Sportunternehmens geben soll. Eine katarische Bank soll demnach bereit sein, vier Jahre lang jeweils 100 Millionen Euro für Trikotwerbung und die Namensrechte am Prinzenparkstadion in Paris zu zahlen.

    Laurent Platini, der Sohn des Uefa-Präsidenten, ist Europachef von Qatar Sports Investments, jener Firma eben, der Paris Saint-Germain gehört. Sein Engagement für die sportlichen Ambitionen des Golfemirats werden von Vater Platini durchaus geschätzt.

    Der macht keinen Hehl daraus, dass er der WM-Bewerbung Katars in jener berüchtigten Fifa-Exekutiv-Sitzung 2010 seine Stimme gegeben hat.


    http://www.taz.de/Financial-Fairplay-im-Fussball/!102052/

    Ich denke, dass das Thema eine Diskussion verdient hat. Das sieht sehr nach einem Kuhhandel aus, der schlecht für alle Fussball-Fans ist.
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß die UEFA die Courage hat, Clubs wie z.B. Inter, Real oder Barca mit ihren Schulden von jeweils > 400 Mio € aufgrund des Verstoßes gegen die Regeln des Financial Fair Play aus den Europapokalwettbewerben auszuschließen. Denn wer schlachtet schon die Kühe aus seiner Herde, die mit die meiste Milch geben?
     
  4. :tnx: Genau - wer die Kohle hat, hat das Sagen. Ist halt ein nettes Imagemäntelchen was die UEFA sich da umhängen will, wird aber nicht funktionieren fürchte ich.

    @ValenciaCF
    Wie man an der Familie Platini sieht, ist das Thema mitunter recht "komplex". Hat Blatter eigentlich auch Kinder?:ugly:
     
  5. Bremen

    Bremen Moderator

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    Zumindest einen Neffen, und der ist GF bei Infront - ein Name, der uns Werder-Fans durchaus ein Begriff sein sollte. ;)
     
  6. Sehe ich auch so :tnx:
     
  7. Das Ding wird nen reiner Papiertiger. Obwohl die Sache mit der Bankia schon kurios ist. Kaka und Ronaldo sind ja quasi Geimeinschaftseigentum der EU.
     
  8. Hier noch ein englischsprachiger Artikel zu dem Thema:

    http://blog.emiratesstadium.info/archives/21560

    Bankia wird übrigens auch nicht wie ursprünglich vorgesehen das neue Mestalla fertigbauen:

    http://www.insidespanishfootball.com/bankia-end-agreement-on-production-of-valencias-nou-mestalla/

    Aber zurück zum Thema: Ich würde sagen, generell macht es sicherlich Sinn, dass sich Fussballvereine über Einnahmen finanzieren und nicht über eine Erhöhung der Verschuldung bzw. durch einen Gönner. Das hat nur Spielergehälter und Provisionen explodieren lassen, besserer Fussball wird nicht gespielt.
     
  9. Die Bundesliga mit ihren Werksclubregelungen zeigen doch auf, dass die Dachverbände des Fußball"sport" sehr wohl willig sind, Ausnahmen zuzulassen, wenn sich dadurch die finanzielle Sitaution positiv verändern lässt. Ein Hopp, ein RedBull zeigen ebenfalls die Grenzen auf.

    Wie will man also diesen Papiertiger allen Ernstes umsetzen? Auf internationaler Ebene sprechen wir da ja über ganz andere Konstrukte, die man auch nicht einfach mal so ändern kann.
     
  10. Es geht darum, das in vielen Verbänden noch Funktionäre " der alten Schule" sitzen, welche der Entwicklung im Fußballgeschäft, Einhalt gebieten wollen.

    Hauptsächlich geht es ja nur noch um Vermarktungsmöglichkeiten und den bestmöglichen Gewinn und nicht mehr um das Spiel. KHR hat ja schon sehr oft betont, das Werte wie Tradition und Nachhaltigkeit keine Rolle mehr spielen, wenn ein Klub das nötige Geld hat, oder vorgibt zu haben.
    Fußball ist nur noch eine Werbeplattform und die Spieler sind die Darsteller, welche anhand ihres Image schon dafür sorgen, das Geld in die Kassen gespült wird -> Ibrahimovic/PSG , Ronaldo/RM, Messi/Barça, Ailton/Bingen :)ugly:)

    Diese Sichtweise wird sich auch nicht mehr ändern, da einfach zu viel Geld im Spiel ist. Warum bezahlen griechische Klubs immernoch Millionengehälter, obwohl das Land kurz vorm Kollaps steht? Financial Fair Play wird es nicht geben, da es genug Schlupflöcher gibt, wie man im Fall Hoffenheim bestens sehen kann.
     
  11. Bremen

    Bremen Moderator

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    Die mittlerweile 3 existierenden Threads zu diesem Thema wurden zu einem zusammengeführt.

    GWG

    Bremen
    Moderatorenteam


    EDIT: Es waren sogar vier!
     
  12. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    Ich hole diesen Thread mal aus der Versenkung, weil wir Mods nach dem Thema gefragt wurden. Viel Spaß bei der Diskussion!
     
  13. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

    Ort:
    Ein Traum in Flausch.
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    Hat aber direkt nichts mit der 50+1-Regel zu tun. Geht ja in erster Linie um die Auslandsvermarktung und Scheichklubs im Ausland.
     
  14. Vor dem heutigen CL-Spiel beschwert sich Mourinho bei SSNHD auf die Frage, ob er Interesse habe einen türkischen Spieler zu kaufen über die Höhe der Gehälter, die im türkischen Fußball gezahlt würden. Zudem wirke es seiner Meinung nach so, dass in der Türkei das Financial Fair Play nicht wirklich greifen würde. :lol: Mourinho glaubt, dass Chelsea nicht die Voraussetzungen habe bei solchen Gehaltszahlungen mitzuhalten. :lol:

    In diesem Telegraph-Artikel ist das Originalzitat zu lesen: "I like lots of them, but I don’t think about them. Turkish football pays a lot to the players. Sometimes it looks like FFP doesn’t arrive there. And I don’t think we have conditions to compete with certain kind of sellers. So no, I don’t have an eye. But I know them all. A lot of quality players."

    Fand es sehr lustig, dass gerade er sich beschwert, da Chelsea meiner Meinung nach maßgeblich dazu beigetragen hat, dass das FFP überhaupt auf den Weg gebracht wurde.

    Dann habe ich aber in dem Telegraph-Artikel gelesen, dass Chelsea sich mittlerweile bemühen würde mehr nach den FFP-Bedingungen zu agieren und Mourinho beim "neuen Chelsea" Einschränkungen bei der Kaderzusammenstellung unterliege.
     
  15. Das ist allerdings schon etwas dreist.
    Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
     
  16. Die UEFA bestraft u.a. Paris Saint-Germain und Manchester City wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play.

    "Übereinstimmenden Berichten zufolge müssen beide Klubs rund 60 Millionen Euro Strafe zahlen und dürfen in der kommenden Saison nur 21 statt der üblichen 25 Spieler in der Königsklasse einsetzen. Zudem dürfen die Gehälter der Profi-Teams nicht steigen."

    http://www.sueddeutsche.de/sport/fi...rafe-fuer-manchester-city-und-paris-1.1951928

    Wenger reicht das nicht. Er fordert den Ausschluss aus der Champions League.

    Von den 21 Spielern müssen zudem acht im jeweiligen Land ausgebildet worden sein und vier davon im eigenen Klub.

    http://www.telegraph.co.uk/sport/fo...hampions-League-after-breaking-FFP-rules.html

    http://www.telegraph.co.uk/sport/fo...squad-by-four-players-in-Europe-over-FFP.html
     
  17. Saftige Geldstrafen für Verstöße gegen das FFP? Ob das der richtige Hebel ist? Die Beschränkung auf 21 Spieler in der Königsklasse ist einfach nur lächerlich. Was soll das bringen?
     

  18. Na bei Sperren oder Verletzungen ist die Auswahl an Ersatzspielern nicht so groß und damit kommen die Vereine dann nicht so weit und verdienen nicht so viel Geld :D
    Ist doch total logisch durchdacht von den Leuten :D