Erfahrungen mit der Deutschen Bahn

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Sascha79, 29. September 2008.

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  1. das is ja einn witziger Thread - Bahnthread - hatte ich noch nicht gesehen.

    Hab ich euch schon erzählt, dass ich mit dem ICE von Berlin nach Ulm schonmal 8H Verspätung hatte? :lol:

    in unserer Familie gibt es unzählige ähnliche Stories,
    deshalb vermeide ich die Bahn wo es nur geht ;)
     
  2. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Und wie soll das gehen, wenn es in einem Unternehmen oder einer Branche schon eine "handzahme" Gewerkschaft gibt und künftig, wie Du Dir das anscheinend wünscht, nur die jeweils mitgliederstärkste Gewerkschaft die Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber vertreten und gegebenenfalls zum Streik aufrufen darf?

    Dann muss man also erstmal mehr Mitglieder haben als zum Beispiel die Schnarchnasen von Verdi, bevor man irgendetwas bewirken kann? Das wird schwierig.
     
  3. opalo

    opalo

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    Der erste Schritt ist doch, dass die von Dir genannten Personen überhaupt erstmal gewerkschaftlich organisiert sind. Das sind Inhaber von Werkverträgen meines Wissens nicht, und Personen in prekären Beschäftigungsverhältnissen vermutlich größtenteils ebenfalls nicht. Ich glaube, diese Personen wären mit dem, was ver.di & Co. aushandeln, schon mehr als zufrieden.

    So oder so sehe ich zwischen diesem von Dir aufgeworfenen Problem - das ich ganz genauso werte wie Du - und dem Lokführerstreik keine Verbindung bzw. kann für die GDL keine Sympathien entwickeln, weil sie aktiver ist als z. B. ver.di. Die GDL ist nämlich aus meiner Sicht hyperaktiv und hinterlässt jede Menge verbrannte Erde...
     
  4. cornholio

    cornholio

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    Können sie doch. Die EVG hält ihnen die Hand hin. Aber die GDL fordert die Verhandlungsführerschaft. Mit welcher Begründung? Weil sie angeblich die Mehrheit der Zugbegleiter vertreten. Seit der EVG-Chef aber nach (notariell belegten) Zahlen nachgefragt hat, kommt aus der Ecke nix mehr von der GDL.
    Ich weiß nicht ob zu wenig gestreikt wird. Ich habe eher den Eindruck, dass die "Falschen" Berufsgruppen immer wieder streiken, während diejenigen, für die zweifellos viel Verständnis in der Bevölkerung herrschen würde, viel zu zahm sind.

    Ich hatte letztens irgendwo gelesen, Zugführer verdienen durchschnittlich 2.700 € Brutto im Monat - mit einem Realschulabschluss oder einem guten Hauptschulabschluss. Vielleicht stimmt's ja nicht. Falls das stimmt, muss ich als Uni-Absolvent viele Jahre arbeiten, bis ich das aufhole.
     
  5. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Den Eindruck, dass die "falschen" Berufsgruppen immer wieder streiken, kann man bekommen und das Verständnis in der Bevölkerung wäre wahrscheinlich größer, wenn zum Beispiel Reinigungskräfte streiken würden.

    2.700 Euro brutto empfinde ich allerdings keineswegs als zuviel für einen Job mit derartig großer Verantwortung. Außerdem wechseln die ja auch nicht von der Hauptschule in den Führerstand, sondern müssen noch eine durchaus anspruchsvolle Ausbildung absolvieren.

    Dass für diese Ausbildung ein Haupt- oder Realschulabschluss reichen soll, ist für mich kein Argument.

    Und wie Du bin auch ich Akademiker.
     
  6. opalo

    opalo

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    Hier gibt's doch für alles und jedes einen Thread ;)

    @Ammerlandbremer. Ich finde auch nicht, dass 2.700 Euro zu viel sind, denke aber, es ist auch kein schlechtes Gehalt. Auch, wenn man bedenkt, dass es andere Jobs mit viel Verantwortung - z. B. Krankenpfleger etc. - gibt, die schlechter bezahlt werden.
     
  7. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Natürlich ist das kein schlechtes Gehalt und viele, die Gleiches oder mehr leisten verdienen weniger.

    Wie Du richtig sagst zum Beispiel Krankenpfleger. Oder Erzieherinnen, oder, oder...etc.
     
  8. cornholio

    cornholio

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    Ich finde 2.700 fair. Und ich finde es auch fair, wenn sie in vernünftigen Zeitintervallen streiken, um mehr Geld zu kriegen. Das hatte die Bahn im letzten Angebot ja auch bereits zugestanden.

    Ich find's aber nicht okay, wenn man dann diesen Streik noch künstlich in die Länge zieht aufgrund von Machtspielchen.
    :tnx:
     
  9. opalo

    opalo

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    :tnx:

    Und jetzt werde ich mich mal in Richtung Werder gucken verabschieden.... :)
     
  10. Lupo

    Lupo

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    Du kannst auch als Uni-Absolvent zu uns kommen. Wir haben weiterhin Bedarf an Lokführern. Kann ja nix dafür das ich mir ein Job (mein Traumberuf; ja das gibts noch) aussuche,der gut bezahlt wird :grinsen:

    Warum muss man als Studierter automatisch mehr verdienen als ein "Normalo" mit mittlerer Reife wie ich. Sind Studierte denn was besseres als wir? ;)

    Das sehen wir Lokführer ebenso. Es sind auch bei diesem Streik nicht so viele Züge ausgefallen wie sonst, weil das nicht alle Kollegen mehr mitgemacht haben.
     
  11. cornholio

    cornholio

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    Nein, ich meinte das sicher nicht böse! Da bin ich ganz bei dir (auch wenn das jetzt ein Tick weit schon ein anderes Thema ist mMn), dass Studierte oder Abiturienten nicht pauschal mehr Geld kriegen sollten. Ich habe auch Stundenten kennengelernt...

    Aber Studieren ist halt auch mit einem gewissen Risiko und mit einem großen Aufwand verbunden. Wenn man 5-6 Jahre studiert, "verliert" man locker mal 150k € in der Zeit. Und das Geld muss man mMn in angemessener Zeit wieder reinholen können - sonst ist Studieren nicht mehr lukrativ.
    :tnx: Ich kann mir auch nicht vorstellen, das alle Lokführer das gutheißen. Der Ex-Chef der GDL hat soweit ich weiß auch schon aus dem Nähkästchen geplaudert, dass Weselsky da aktuell die Unterstützung wegzubrechen droht (wenn auch langsam).
     
  12. opalo

    opalo

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    Ich stimme Dir zu, dass es einen Gehaltsunterschied geben sollte, je nachdem, ob jemand einen Beruf ausübt, für den ein Studium Voraussetzung ist, oder nicht. Aber ich finde, dass dieser Gehaltsunterschied in vielen Fällen zu hoch ausfällt und dadurch die Attraktivität von Berufen, für die man kein Studium braucht, die aber für das Funktionieren unserer Gesellschaft unerlässlich sind, über Gebühr eingeschränkt wird.

    Mein erstes Gehalt nach dem Studium war höher als das Gehalt meines Vaters nach 30 Jahren Arbeit. Natürlich habe ich mich über das Gehalt gefreut, aber mir kann niemand erzählen, dass so etwas verhältnismäßig ist.
     
  13. cornholio

    cornholio

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    Ging mir ähnlich. Natürlich ist das unverhältnismäßig.

    Theoretisch müsste sich sowas in einer idealen Marktwirtschaft ja selbst regulieren, d.h. die attraktiven Berufe müssten mit Bewerbern vollgeschwemmt werden, was zu tendenziell sinkenden Gehältern führte.

    In der Praxis sieht's halt nicht so aus. Dafür ist unsere Wirtschaft einfach zu global. Fairness ist trotz Demokratie und anderer Errungenschaften der Neuzeit nicht möglich. Die Welt ist ein beschi**ener Ort. Früher gab es Stand- bzw. Kastendenken. Heute ist es die Macht des Geldes. Morgen was anderes. Kommunismus ist als Experiment auch gescheitert. Wir sind einfach vom Wesen her alle Ar*chlöcher. Manche mehr andere weniger.