Naturkatastrophen

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von werder-w, 11. März 2011.

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  1. Kannst Du dann die Frage von weiter oben beantworten: Wie lange braucht ein AKW nach der "Abschaltung", bis die Brennstäbe soweit runtergekühlt werden konnten, dass keine Kernschmelze mehr passieren kann?
     
  2. Unbash

    Unbash

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    Nur weil andere noch dümmer sind als wir heisst das nicht, dass wir nicht clever werden dürfen.

    Weiter oben hat jemand behauptet, dass man auf Akws nicht verzichten kann. Es gibt dazu diverse Energiekonzepte, zumal der Umbruch durch den Atomausstieg geglueckt wäre (wir exportieren extrem viel Strom, schon heute)
     
  3. Steinkogler

    Steinkogler

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    Was du sagst ist CDU-Propaganda aber weit entfernt von der Realität. Im Zuge der Laufzeitverlängerung wurde genau das propagiert was du sagst. Aber es stimmt halt nicht. Es gibt bis heute keine konkreten Vorgaben, was bei welchem Kraftwerk verändert und verbessert werden muss. Außerdem wurde vereinbart, dass die Ausgaben für die Anpassung der Technik gedeckelt wurden d.h. wenn sie eine bestimmte Grenze übersteigen, müssen sie nicht umgesetzt oder zuminderst nicht vom Betreiber finanziert werden.

    Das AKW Neckarwestheim z.B. ist bekanntermaßen nicht so gegen Flugzeugabstürze gesichert wie andere AKW. Dies muss aber nicht nachgebessert werden (weil gar nicht möglich). Im Raum steht eine Vernebelungsanlage. Und das ist kein Scherz. Dieses AKW sollte demnächst abgeschaltet werden, hat aber auch von der Laufzeitverlängerung profitiert und wird nun noch viele Jahre laufen - trotz mangelnder Sicherheitsstandards.

    Dass deine Fraktion nun kommt und behauptet, was in Japan passiert ist, kann hier nicht passieren, war völlig klar. Japan ist ja technologisch auch Entwicklungsland.
     
  4. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Kann ich dir pauschal nicht beantworten. Das ist bei jedem Kraftwerk anders. Gibt dafür irgendeine Formel um das zu berechnen.

    Wir steigen immernoch aus der Atomenergie aus. Daran hat sich nichts verändert.
    Zum anderen, wenn man hätte von jetzt auf gleich hätte aussteigen könne, wie jetzt vielfach behauptet wird, warum hat das die Rot/Grüne Regierung dann damals nicht gemacht? Weils eben nicht geht.
    Dann zeig mir mal die diversen Energiekonzepte. Das einzige Konzept, welches ich kenne, ist das der derzeitigen Bundesregierung, wonach das letzte AKW in Deutschland 2036 vom Netz gehen wird.
    Bis dahin müssen dann aber auch die neuen Kohle-, Gas- und Biomassekraftwerke gebaut sein und die Netze müssen entsprechend zur Verfügung stehen. Was auch nichts anderes heißt, dass man sich vor Ort nicht mehr gegen Netz-neu- bzw -ausbau wehren sollte und auch den Bau neuer Kraftwerke akzeptieren muss. Man kann nicht gegen etwas sein ohne für etwas zu sein. Und das setzt meine Kritik an den meisten Gegnern der Laufzeitverlängerung an: Sie wollen schnellstmöglich aus der Atomenergie raus, aber wehren sich auch gegen neue Kohle-/Gas-/Biomassekraftwerke und den Netzausbau.
     
  5. 15:00 Uhr Auch im zweiten Krisen-Kraftwerk spitzt sich die Lage immer mehr zu. Nun haben die Behörden auch im AKW Onagawa den nuklearen Notstand augerufen. Wegen überhöhter Werte von Radioaktivität sei die niedrigste Notstandsstufe erklärt worden, teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit. Japan hatte nach dem schweren Erdbeben vom Freitag zunächst einen Unfall im Kernkraftwerk Fukushima 1 gemeldet, wo die Regierung mittlerweile eine Kernschmelze in zwei Reaktoren befürchtet.

    Klingt jetzt vielleicht dämlich, aber Japan hat noch "Glück", dass kein AKW in der Nähe von Tokio bisher betroffen ist (zum Beispiel AKW Tokai).
     
  6. Yps-Gimmick

    Yps-Gimmick Wetten, dass? - Moderator

    Das hängt wohl immer von den Umständen ab. Das Problem entsteht ja wie jetzt in Japan, wenn abgeschaltet wird und die Kühlung versagt. Das Kühlwasser verdampft, es kommt aber kein neues nach und der Druck im Reaktorbehälter steigt. Zu Beginn hat man ja etwas Zeit gewonnen, indem etwas radioaktiver Dampf und damit Druck nach außen abgelassen wurde. Letztendlich kann es aber, wenn die Kühlung nicht rechtzeitig eintrifft, dass die Brennstäbe quasi schmelzen auf den Reaktorboden treffen und sich durchfressen (ist ja irrsinnig heiß, die Brühe). Der druck steigt weiter und irgendwann kann dann auch die Sicherheitskuppel gesprengt werden und damit die ganzen radioaktiven Stoffe wie Iod, Strontium, Caesium und Uran nach außen geschleudert werden.

    Letzten Endes hängt aber die Zeitdauer vom Kühlwasserstand und dem entstehenden Druck ab. Eine Notabschaltung in Deutschland bei intaktem Kühlwassersystem wird wohl keine Kernschmelze herbeiführen. Kann nicht gekühlt werden, sähe es natürlich schlechter aus.

    Das oben betrifft Siedewasserreaktoren, von denen es in Deutschland noch fünf Stück gibt (Brunsbüttel, Krümmel, Philippsburg, Gundremmingen, Isar).
     
  7. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Habe ich an keiner Stelle geschrieben. So etwas kann überall passieren. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings sehr gering und geht gen Null. Die IAEO geht von einem 1 Unfall in 1.000.000 Betriebsjahren aus.
     
  8. Kannst du das auch irgendwie belegen? Viel mehr verallgemeinern kann man ja wohl nicht..
     
  9. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Das ist ziemlich einfach: Es gibt eine Partei und diversere prominente Vereine und Gruppen, die sich sehr aktiv gegen die Atomkraft einsetzen. Interessanterweise ist es meist die gleiche Partei und die gleichen Vereine udn Gruppierungen, die auch an der vordersten Front sind, wenn es gegen den Neubau eines Kohlekraftwerks oder den Netzneubau geht.
     
  10. Darauf zielte meine Frage ja ab. Die Problematik hab ich verstanden, nur dachte ich, jemand hätte vielleicht einen ungefähren Richtwert, wie lange ein abgeschaltetes System noch gekühlt werden muss, um eine Schmelze zu verhindern.
     
  11. Steinkogler

    Steinkogler

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    Was du verschweigst und was eben alles sagt ist, dass diese Partei und diese Gruppen für den schnellen Ausbau erneuerbarer Energien ist. Kohlekraftwerke sind definitiv nicht die Lösung für ökologische Probleme. Trotzdem werden sie natürlich noch benötigt. Ob man allerdings noch viele neue bauen muss ist mehr als fragwürdig.

    Eine dauerhafte Lösung der bekannten - und selbst vom großen Teil der Konservativen anerkannten - Probleme, sind die erneuerbaren Energien. Genau deren Ausbau und weitere Entwicklung werden durch die Laufzeitverlängerung eingebremst. Auch wenn das von der schwarz-gelben Propaganda natürlich anders dargestellt wird u.a. mit den Peanuts, welche die AKW-Betreiber aus den horrenden Gewinnen durch die Laufzeitverlängerung, für die Förderung der erneuerbaren Energien abführen müssen.

    Letztlich geht es bei der Laufzeitverlängerung nicht darum, dass man sie benötigt sondern darum, den Betreibern Milliardengewinne zu ermöglichen. Das ist Politik für die Industrie aber nicht für die Wähler. Wie man dafür Verständnis haben kann, werde ich nie verstehen.
     
  12. Unbash

    Unbash

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    Ich bin weder gegen neue Netze noch gegen neue Kraftwerke mit hohem Effizienzgrad. Durch die Verlängerung der Laufzeiten investieren natürlich viel weniger UN und Leute Geld in erneuerbare, genau das ist das Problem. Die rot grüne Regierung hat den Atomausstieg ja bewusst so angelegt, dass es moeglich ist, die Uebergangsphase zu schaffen. Je länger nun die alten Akws laufen, desto länger wird es auch dauern, bis sich die erneuerbaren verbreiten. Glaubst du, dass sich die Atomkonzerne aus dem Strommarkt zurueckziehen, wenn man die AKWs abschaltet? Im Gegenteil, die würden die groessten Investitionen durchführen. Da geht es allein um die Gewinnmaximierung.

    Energiekonzepte gibt es zb von den grünen http://www.gruene-bundestag.de/cms/beschluesse/dokbin/352/352663.energie_2050_sicher_erneuerbar.pdf oder das von Hermann Scheer.
     
  13. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Sind sie eben nicht. Sie verhindern vor Ort den Netzausbau, der dringend notwendig ist um den Strom von der Küste auch zu den energieintensiven Industrien in den Süden zu bekommen.
    Und die konventionellen Kraftwerke werden gebraucht, weil die erneuerbaren nicht grundlastfähig sind und auch Spannungsspitzen abgefedert werden müssen. Das geht mit den Windkraftredern nicht. Es gibt halt noch keine taugliche Speichertechnologie.

    Die Konzepte der Grünen kenne ich und die sind wie oben gezeigt völlig wiedersprüchlich.
     
  14. Yps-Gimmick

    Yps-Gimmick Wetten, dass? - Moderator

    Bei der Nachzerfallswärme dauert es Jahre bis zur endgültigen Abkühlung. Ich weiß aber nicht, wie lange man diese noch künstlich kühlen muss, es sollte aber ein recht langer Zeitraum sein. Alte Brennstäbe werden ja auch erstmal weiterhin abgekühlt über einen längeren Zeitraum. Wenn man also nun die Kühlung herbeiführen will in Japan, muss diese auch durchgängig langfristig erfolgen und nicht nur für ein paar Tage oder Wochen.
     
  15. Habt ihr schon mal User in Spielernoten-Threads ihre persönlichen Noten aus der Schule/ Uni posten sehen? Nein? Warum diskutiert ihr dann über deutsche Laufzeitverlängerungen, "schwarz-gelbe Propaganda" und das Energiekonzepte der Grünen im "japanischen" Erdbeben/Tsunami-Thread? :confused:
     
  16. jetzt soll wohl noch n vulkan im süden japans ausgebrochen sein
    (gerade auf n-tv gesehen)
     
  17. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    :tnx:

    Es gibt wie gesagt eine Formel anhand man das berechnen kann. "Ausgebrannte" Stäbe kommen ja vor dem Transport in Zwischenlager vorher wie du sagst Wochen in ein Abkühlbecken.
     
  18. Unbash

    Unbash

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    Kannst du ein paar Bsp nennen wo Grüne das verhindern? Kann zwar sein, aber ist sicher nicht auf alle Atomkraftgegner projizierbar. Dass es ohne neue Netze nicht geht, da sind wir uns sicher einig, ist z.B auch die Grundlage für Smart Grids
     
  19. Werdiknight

    Werdiknight Guest

    Weil hier jeder Thread, der inhaltlich auch nur ansatzweise potentielle politische Bezüge hat, in einer aufgeregten politischen Diskussion endet. ;)

    @ WerderChris: Mein Gott, nimmt das gar kein Ende mehr?! :(
     
  20. Es handelt sich wohl um einen Vulkan, der bereits vor Wochen wieder aktiv war und nun wieder Rauch und Asche ausstößt. Eine Verbindung zum Erdbeben ist denkbar, aber nicht zwangsläufig.