Die Probleme im Spiel

Dieses Thema im Forum "Saisonrückblick 2008 / 2009" wurde erstellt von kieler sprotte, 31. August 2008.

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Wo liegt das Problem?

Diese Umfrage wurde geschlossen: 14. September 2008
  1. Gibts nicht, ist alles Pech.

    3 Stimme(n)
    2,4%
  2. Falsche Aufstellung

    17 Stimme(n)
    13,5%
  3. Falsche Taktik

    17 Stimme(n)
    13,5%
  4. Schlechte Einstellung der Mannschft

    89 Stimme(n)
    70,6%
  1. da haben wir nun einen der besten 10er der bundesliga und was machen wir mit ihm? wir schaffen seine position ab. und weshalb? weil wir nach 4 jahren erfolg mit diesem system, einen schlechten start in die saison hatten.
     
  2. Was heisst den hier nach vier Jahren?
    Schon SEIT 4 Jahren schleichen sich langsam und immer deutlicher werdend diese Probleme.
    Ich bin der Meinung sollte Diego irgendwann mal gehen sollte man umstellen.
     
  3. Auf gestern bezogen (aber auch generell gemeint):

    - Außen, die in Relation zu ihrem offensiven Aufwand zu wenig bringen (und wenn es dumm läuft, hinten ein Sicherheitsrisiko sind.

    - Insgesamt zu wenig Spielübersicht, zu viel Hektik, zu wenig positives Seöbstbewußtsein. Vielleicht Resultat momenaner Verunsicherung, vielleicht Folge mangelnder Routine.

    - Gleichzeitig Angst/Hemmmung vor riskantem Direktspiel (Ausnahme Özil)

    - Ein "Spielmacher", der zwar enormen Aufwand betreibt, laufstark ist, sich anbietet, immer deutlich macht, dass er sich in der Verantwortung sieht. Aber häufig wäre weniger mehr. Das Spiel bekommt dadurch Schlagseite, ist nicht ausgeglichen, verteilt sich nicht über das ganze Feld, sondern ist auf diesen Fixpunkt Diego zentriert und durch ihn wiederum zu sehr in die Mitte, wo in der Regel alles dicht ist. Hinzu kommt, dass Diego den Ball zu häufig zu lange hält, erst mindestens zwei Kringel dreht und/oder mehrere Meter läuft mit mehreren Ballkontakten, um dann wiederum häufig abzustoppen bzw. nach hinten zu spielen, oder sich irgendwo mit dem Kopf durch die Wand ins Getümmel stürzt. Als Spielmacher im klassischen Sinne ist Diego m.E. überfordert, da er nicht die Spielintelligenz eines Micoud besitzt (bzw. besitzen kann), der das Gesamtgebilde inszenieren, seine Mitspieler in Szene setzen und sie besser aussehen lassen konnte. Aber ungefähr das muss von einem Spieler erwartet werden, der eine derart zentrale Position einnimmt, wie Diego sie hat.

    - Neben Diego verblassen Frings und besonders Jensen, für den so eine Spielweise Gift ist, da er ein Kombinationsspieler ist und vor allem in die Verantwortung genommen werden muss, da er sonst dazu neigt, abzutauchen. (Siehe oben "Schlagseite"). Insgesamt momentan kein Klima des Zusammenspiels, was das Erfolgsrezept des Meisterjahres war. Jeder versucht irgendwas einzubringen, aber es passt nicht zusammen und es gibt keine Balance. Und es fehlt auch das andere Erfolgsrezept der Vergangenheit, die Schnelligkeit. Das meiste wirkt etwas behäbig.

    Wenn man es pessimistisch ist, stellt sich die Frage, ob Werders Spielweise evtl. in einer Sackgasse ist. Aber entscheidend sind die Resultate, auf Dauer. Wenn man es gelassen sieht, kann es eine momentane Ergebnisverunsicherung sein, gepaart mit den üblichen Schwächen Werders, die immer mal wieder durchkommen, aber einem gewissen Erfolg nicht im Wege standen.
    Auch hier kann man zwar sagen, dass das auf Dauer zu wenig ist (Titel!). Aber das sehe ich anders, da es für einen Verein wie Werder m.E. fraglos ein großer Erfolg ist bzw. wäre, sich dort zu behaupten und zu etablieren, wo man steht. Was nicht heißt, dass die Spielweise nicht trotzdem immer wieder hinterfragt und entwickelt werden muss.

    MFG dkbs
     
  4. Passend analysiert, dkbs.

    Eines noch hinzugefügt: Man verlässt sich m.E. zu sehr auf die zweifelsohne vorhandenen spielerischen Fähigkeiten. Reichen diese nicht aus, gelingt es nicht, den Schalter umzulegen. Es wird gerannt und gekämpft, allerdings jeder für sich alleine und ohne taktische Idee.

    Wie ich schon im Diegothread schrieb, kommt dazu eine latente Angst, in der Vorwärtsbewegung etwas falsch zu machen. Derjenige, der dann nach 30 Querpässen das Zuspiel nach vorne sucht, hat den Schwarzen Peter.

    Sie (die Mannschaft) muß über den Kampf zurück in die Saison finden - nur sie muß es erst noch realisieren, daß viele Stars allein nicht ausreichen, für ein passendes Resultat.

    Im Sturm bin ich der Auffassung, daß insbesondere bei der ersten Garde, lediglich das Erfolgserlebnis fehlt. Das wird schon noch kommen. Am besten Samstag.
     
  5. Die Frage sollte nicht lauten ob man die Raute abschaffen sollte oder nicht. Vielmehr sollte man sich hinterfragen, ob man nicht endlich wieder die passenden Spieler für dieses System verpflichtet, die sich darin auch wirklich wohl und zu hause fühlen. Zu oft wurden in den vergangenen Jahren Leute geholt, die zwanghaft irgendwie in dieses System gepresst werden sollten, obwohl deren Stärken einfach auf völlig anderen Positionen und in völlig anderen Systemen lagen. Plötzlich sollte ein Carlos Alberto, der bei Porto als rechter Aussenstürmer begonnen hatte, bei uns die rechte Halbposition bekleiden, die noch vor vier Jahren von Arbeitsbiene Lisztes hervorragend interpretiert wurde. Auf einmal sollte ein Spieler wie Andreasen, der in Dänemark als IV begonnen hat, und in Mainz als klarer Doppel 6er für Furore sorgte, bei uns über die rechte Seite Druck und Dynamik erzeugen. Ein Spieler wie Vranjes widerum, der prädestiniert für die Rolle als alleiniger 6er und Libero vor der VK wäre, wird dort nicht berücksichtigt, und stattdessen ebenfalls auf eine Halbposition verschoben, wo er mit seiner fehlenden Dynamik einfach Nachteile im Spielaufbau hat. Spieler wie Hunt oder auch Özil, die defensiv ebenfalls zu schwach sind, müssen ebenfalls Aussen ran, weil Spieler wie Jensen, als eine der wenigen rauten-kompatiblen Alternativen auf rechts mitunter gebunden ist, weil Torsten Frings sich ja eher als DM sieht, obwohl er besser und effektiver auf rechts wäre

    Kurz: Die Zusammenstellung im Mittelfeld stimmt sein Jahren nicht.

    Man kann auch die Raute erfolgreich spielen, wenn die passenden Spieler endlich dafür geholt werden würden.

    -Man hätte letztes Jahr beispielsweise die CA-Millionen statt seiner in Alou Diarra investieren sollen, und schon hätte man für die nächsten Jahre das DM-Problem gelöst gehabt.

    -Man hätte für Borowski Spieler wie Ramires oder Ibson holen können, die auf halblinks /halbrechts das Personal unter Druck gesetzt hätten, und dabei variabel im Mittelfeld einsetzbar gewesen wären.

    -Man hätte auf der linken AV-Position sich nach einer stabilen Defensivkraft umschauen können, die nach vorne ok ist, aber nach hinten stabil arbeitet, um das Mittelfeld zu entlassten

    Es gibt einfach vieles, was versäumt wurde, weil man meines Erachtens zu lange an bestehehnden Kräften festgehalten hat und sich nicht recht getraut hat, einen gewissen Schnitt zu vollziehen. Nach dem Double war man gezwungen dies zu tun, und so einen neuen Spannungsbogen aufrecht erhalten, in dem man neue Konkurrenzsituationen geschaffen hat. Letztes und dieses Jahr hat man diese für uns immer selbsreinigende Erfahrung einfach verpasst, und einzig und alleine darauf gesetzt, dass Kloses Abgang das Team schon wieder in die Bahn bringen würde

    So paradox es sich anhören mag, aber ich glaube, dass Werder Bremen mehr damit geholfen ist einen Haufen Abgänge von wichtigen Stammspielern zu haben, als diese festgefahrene Situation wie jetzt. Im nächsten Sommer bietet sich für ja vielleicht die Möglichkeit durch Verkäufe (Diego, Mertesacker) und dem Karriereende Baumanns dies endlich nachzuholen.
     
  6. Ist vieles richtig was Du schreibst, trotzdem kann ich mich nicht dazu bringen auf Abgaenge von Diego und Merte zu hoffen.
     
  7. Ich habe ja menschlich und persönlch gegen beide nichts, und will sie auch weißgott nicht wegtreiben. Es ist aber nun einmal so, dass Werder bremen ind er vergangenheit immer am Besten gearbeitet hat, wenn es darum ging Lücken zu füllen und sich nicht nur zu ergänzen. Ich denke, dass ist auch einer der Hauptgründe, warum Schaaf seit nun mehr fast 10 Jahren dauerhaft Trainer bei uns ist. Ich schätze Schaaf als Mann ein, der einfach frisches, hungriges Personal zum Formen braucht, um damit neue Hirachien zu kreieren und Verantwortung weiter zu reichen. In unser derzeitig festgefahrenen Struktur wird das kaum möglich sein, da zu viele Plätze einfach zu fest besetzt sind.
     
  8. Aber muss das bei unseren jungen Leistungstraegern losgehen? Kann man nicht naechstes Jahr schon eine neue 6 kaufen, auf den AV Positionen etwas machen und 1-2 Stuermer kaufen?

    Sollte das nicht langen? Geld genug ist auf alle Faelle da. Verstehe einfach nicht, warum wir diesen Sommer nicht schon aktiver waren. Entweder wir haben in den letzten Jahren zu viel Geld ausgegeben, oder wir haben dieses Jahr noch einen Haufen auf dem Konto.
     
  9. @ 666_Werder: Ich meine, du hast da einen Denkfehler drin. Die Weiterentwicklung des Vereins, der Mannschaft, hat als Maxime, irgendwann einmal Stammkräfte, die Stützen der Mannschaft halten zu können, und nicht sie zu Geld machen zu wollen.

    Alles andere ist auch Unsinn. Du glaubst doch nicht ernsthaft, Werder bräuchte den Abriss, um einen Neuaufbau durchführen zu können. Es ist ein völlig normaler Vorgang, wenn die Entwicklung nicht stetig aufwärts verläuft, auch Jahre dabei sind, in denen sich das Team, der Verein, zumindest von Außen betrachtet nicht weiterentwickelt. In diesem Falle kann man nicht einmal davon sprechen, weil der Verein noch nicht einmal ein wirklich schlechtes Jahr dabei hatte - die Entwicklung ging ja immer voran. Was wird hier erst los sein, wenn wirklich mal Probleme da sind? Meine Güte - das hier ist nun mal eine Momentaufnahme. Die Enttäuschung mag ob des enttäuschenden Saisonauftakts bei einigen tief sitzen, aber es ist erst der SaisonAUFTAKT! Also längst kein Grund, jeden in frage zu stellen und alles über den Haufen werfen zu wollen.

    Euch fehlt ein wenig Abstand zu der Sache.
     
  10. Das hat sich vor 3 Wochen aber noch anders angehört, als wir hier die Transferpolitik kritisiert haben. Aber da war noch alles toll ...:roll:

    Eine neue 6 für Baumann. Neue AV`s, denn Fritz kann gehen, wenn er nicht verlängern will und son Scheiss wie jetzt spielt. Und einen guten LV brauchen wir schon seit Krjastics Abgang. Mindestens einen guten Stürmer, am besten Claudio bleibt. Denn Rosi ist schon ok. Almeida und Sanogo können gehen.
     
  11. @Karlotto

    Niemand sprach vom Totalabriss. Ich sprach lediglich davon, wieder die Transferpolitik zu verfolgen, die uns erst nach oben gebracht hat. Da Werder Bremen das Geld und Kapital von Bayern München fehlt, um mal eben für 70 Millionen einkuafen zu gehen, sollte man im nächsten sommer eben Transfereinnahmen nutzen, um sich zu verstärken. In der Vergangenheit lautete die Maxime doch mehr oder weniger "Verkauf einen sehr Guten, kauf dafür zwei Gute". Mehr will ich nicht. Ich will beim besten Willen keinen Totalausverkauf- nur eine neue und offene Konkurrenzsituation, die ich naher Zukunft nicht sehe, wenn nicht auch der nötige Platz geschaffen wird. .
     
  12. bes

    bes

    ja noch mehr talente, die nie spielen, und cl-untaugliche notlösungen wären super. also kats holt ran
     
  13. Dir ist doch aber klar, wenn Du Stützen, wie Diego und Mertesacker verkaufst, dann hast du ein Riesenvakuum erzeugt. Das ist in meinen Augen dann ein Neuanfang, denn das wirbelt mehr auf, als wenn, wie in diesem Jahr Borowski, Womé, Klasnic und Owomoyela gehen. Einen Spielmacher wird Werder dann vermutlich nicht mehr verpflichten (können), was wiederum eine Systemumstellung nach sich zieht - was dann wieder eine Sogwirkung auf andere rautenkompatible Spieler haben könnte.

    Ich bin nach wie vor der Ansicht, daß wir jetzt noch ein wenig Geduld benötigen. Vielleicht reicht die Zeit nicht mehr dann für das Achtelfinale - aber die Saison geht auch mit Buli und UEFA-Pokal noch bis zum nächsten Sommer.
     
  14. Und die wären?
    Mir scheint langsam das die Führungsetage sowas schon fast plant. Mit Özil, Hunt, Husejinociv, Jensen und auch Alberto wenn er denn mal wiederkommen sollte sind Spieler die die fast alle als Flügelspierl gespielt haben, ausser Jensen vielleicht.
    Anders wenn es nach der Raute geht, dann war mans ehr mutig, denn CA war Aussenstürmer genauso wie Husejinovic. Hunt ist auch Stürmer und kann wenn er im Mittelfeld ist viel besser über die Flügel und Özil war wenn ich mich nicht irre bei Schlake wenn er gespielt hat auch auf den Flügeln.

    Im DM hat man Frings, Baumann, Jensen und eingeschränkt Niemeyer. Wenn im Winter/Sommer da noch ein guter kommt, dann wäre man dort auch erstmal super besetzt.
     
  15. Stimmt. Da hast du recht - auf die Flexibilität der Spieler wurde allerdings schon immer geachtet, bei der Verpflichtung.

    Aber ich hatte das so, wie du es schreibst, auch schon angedacht. Möglicherweise steht dem nur noch ein Verkauf Diego´s gegenüber. Mit dem Geld könnte man eben auf den Positionen DM, Sturm und auch AV/IV und Torhüter nachrüsten.