Crowdfunding für einen neuen Spieler: Wagen un Winnen!

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von wagen_un_winnen, 17. Februar 2013.

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  1. Was hatten wir für sensationelle Erfolge in den letzten Jahren: Tolle Spiele, viele Titel, große Freude! Aber wo geht die Reise mit unserem Verein hin? Was ist unsere Perspektive in der Liga?
    Wir haben keinen VW- oder Bayer-Konzern in der Stadt, keine Dax-Konzerne als Anteilseigner oder Freunde in Abu Dhabi und Qatar.

    Aber wir haben uns! Werder hat in den letzten Jahren sehr viele Fans und Sympathisanten gewonnen. Ein großes Potenzial! Wir können zaudern, mosern und meckern, wir können aber auch handeln und eigene Wege entwickeln.

    Kann Crowdfunding ein Ansatz für uns sein? Beim Crowdfunding finanzieren viele Menschen jeweils mit kleinen Beiträgen gemeinsam ein Projekt (z.B. 20.000 Menschen mit durchschnittlich 50 EUR = 1 Mio. EUR). Funktioniert das auch im Profi-Fußball?

    Die Idee: Wir sind 100% Werder. Heute sind wir die Nummer 12, morgen die 6, 8 oder 10. Gemeinsam finanzieren wir einen Spieler für unseren Verein. Unser Ziel ist die Unterstützung des Vereins, aber auch eine mögliche Rendite beim Verkauf des Spielers.

    Die Details sind zu erarbeiten, aber in Grundzügen, könnte es so aussehen: Verein und Crowd einigen sich auf einen Spieler. Die Crowd übernimmt die Ablösesumme. Das Gehalt wird durch den Verein bezahlt. Nach x Jahren Vertragslaufzeit kann der Verein den Spieler der Crowd abkaufen (Rendite x %), ansonsten hat die Crowd die Option, den Spieler wieder am Markt zu verkaufen. Die Spielregeln innerhalb der Crowd sowie zwischen Crowd und Verein sind festzulegen.

    Neben dem Finanzierungsvorteil profitiert der Verein durch einen engen Dialog mit den Fans, hohe Fanbindung, neue Zielgruppen, Merchandising-Potenzial etc. Und auch für die Mikroinvestoren ist es ein spannender und lehrreicher Prozess: unser Verein und unser Spieler! Spiel, Spaß und Spannung sind garantiert.

    Da wir das Geld in nur zwei Beine stecken, sind die Risiken enorm (Fehleinkauf, Carlos Alberto-Syndrom etc.). Das ist klar. Daher investieren wir nur unseren Spaßgroschen, nicht den Spargroschen. Jedoch ist für einen Transfer im Bundesliga-Maßstab eine sehr große Crowd Voraussetzung! Aber wo kann das klappen, wenn nicht im Fußball mit der großen Fanbasis. Zudem wäre eine Option zur Absicherung der Fundingschwelle, Unternehmen eine öffentlichkeitswirksame Beteiligung zu ermöglichen. Aber auch wenn die Zielmarke nicht erreicht würde, wäre es ein lustiges, interessantes, lehrreiches und spannendes Projekt für den Verein und die Crowd.

    Soweit die Grundidee. Viele Fragen sind noch offen, insbesondere wie die Meinung des Vereins ist, die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie gestaltet man die Spielerauswahl mit dem Verein etc. Jedoch ist das aus meiner Sicht Phase 2. Zudem werden wir Lösungen finden, wenn ihr nicht nur mitfinanziert, sondern auch mitdenkt.

    Somit gibt es nur eine wesentliche Frage: Wie findet ihr die Idee? Schnappsidee? Oder lohnt es sich weiterzudenken? Auf geht’s, wagen un winnen!

    Ich freue mich über eure Meinungen: Entweder hier im Forum oder direkt an Email: wagen_un_winnen@gmx.de
     
  2. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    +221
    Ganz im Ernst - ich wüsste nicht, warum ich mich - selbst wenn ich Geld für so eine Spielerei (denn so sehe ich die Idee) übrig hätte - an der Finanzierung eines Spielers beteiligen sollte. Die Mannschaft zusammenzustellen ist aus meiner Sicht alleinige Aufgabe des Vereins, und meinen Beitrag dazu leiste ich, indem ich Tickets und Fanartikel kaufe sowie meinen Mitgliedsbeitrag bezahle.
     
  3. Nie im Leben :)
     
  4. Ein_fan

    Ein_fan

    Ort:
    NULL
    Kartenverkäufe:
    +4
    Mit Verlaub, aber das ist doch totaler Quark! Wenn der Spieler nicht verkauft werden will?? Ich bezweifle, dass das rechtlich möglich ist. Wenn sein vertrag aber ausläuft, besteht kein Anspruch auf einen Ablöse --> die Geldgeber gehen leer aus.
     
  5. Wäre ich zig-facher Millionär bze. Milliardär hätte ich sicherlich keine Probleme damit, ein bisschen Kleingeld für einen neuen Spieler springen zu lassen. Aber so: NÖ. :bier:
     
  6. Anis

    Anis

    Ort:
    138 km vor Bremen
    Kartenverkäufe:
    +47
    Also ich finde die Idee ok und wette, dass es Leute gibt, die bereit sind, das Geld auszugeben, aber ich persönlich finde sowas doof:

    1. Mein Geld gebe ich dann doch lieber für anderes aus, als für ein "Werder-Spendeprojekt".
    2. Ich mag das Investoren-Prinzip, das Einfluss auf die Spielerkäufe / -verkäufe nimmt, nicht. Klar, bevor wir so nen Ölscheich kriegen, ist mir noch ein Crowdfunding lieber, aber da ich nicht glaube, dass sich ein Ölschein für Werder interessiert, kann man auch ganz drauf verzichten.
     
  7. werderiti

    werderiti

    Ort:
    Emsland
    Kartenverkäufe:
    +1
    Problematisch an Crowdfunding ist das die Crowd bei einem potenziellen Weiterverlauf möglicherweise andere Interessen als der Verein hat. Da droht dann ein Keil zwischen Fans und Verein.
    Es vermittelt auch nach außen das man Finanzprobleme hat wenn man solche kreativen Finanzierungsmöglichkeiten nutzt.

    Und das ein zu großer Einfluss bestimmter Fangruppierungen schädlich sein kann beweist der HSV ja immer wieder aufs neue.
     
  8. werderiti

    werderiti

    Ort:
    Emsland
    Kartenverkäufe:
    +1
    Man könnte natürlich auch direkt Spenden sammeln aber welche Außenwirkung das hätte brauch ich glaub ich nicht weiter erläutern...

    Oder man macht es wie der HSV bringt Anleihen mit Schmuckurkunde auf den Markt damit sich die Fans das Ding aufhängen und nicht einlösen.
     
  9. Masa

    Masa

    Ort:
    on the way to wonderland!
    Kartenverkäufe:
    +149
    Ich frage mich, wie du dann die Crowd zum Thema begeistern willst.
    Da gehört der Spieler dann zig tausend Leuten - vermutlich jeder mit ner anderen Meinung. Interessant wird das vor allem bei der Verpflichtung - da will doch jeder einen anderen Spieler haben.

    Zudem hast du das Prinzip Crowdfunding nicht ganz verstanden, befürchte ich.
    Crowdfunding ist das Prinzip der stillen Anteilseignerschaft. Die Geldgeber - in dem Falle WIR - haben kein Mitspracherecht oder gar ein Besitzanspruch.
    Beim Crowdfunding wird für ein vorgegebenes Projekt Geld "gespendet".
    Dein Anteil an der Aktion ist die Gewissheit etwas getan zu haben, und vielleicht eine Danksagung/Urkunde/etl.

    Es kann nicht das Ziel sein, dass sich dann jeder Hans und Franz einmischen darf.

    Also wenn, dann sehe das so aus:
    Werder will Messi holen.
    Messi kostest Summe x - wir zahlen ein - und wenn bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (letzter Tag der Transferphase) die Summe komplett ist, bekommen wir Messi.

    Im Übrigen ist bei einem Transfer nicht unbedingt die Ablösesumme der Knackpunkt - die laufenden Kosten des Spielers sind viel schlimmer.
     
  10. Sind wir denn so arm das wir sowas brauchen?
     
  11. werderiti

    werderiti

    Ort:
    Emsland
    Kartenverkäufe:
    +1
    Nein
     
  12. werderiti

    werderiti

    Ort:
    Emsland
    Kartenverkäufe:
    +1
    Nee das stimmt so nicht Crowdfunding ist keine Spende sondern eine stille Beteiligung. Die Crowd wird an den Gewinnen aus dem Projekt beteiligt. Wie beim klassischen stillen Gesellschafter auch.

    Ob das Gehalt oder die Ablösesumme der Knackpunkt ist hängt vom Einzelfall ab kann man so nicht pauschal sagen.
     
  13. Also das Prinzip ist sicherlich rechtlich nicht mal durchführbar. Selbst wenn der Verein die Fans indirekt an Spielerkäufe beteiligen möchte. Gibt es sowas wie Fananleihen die jeder dann kaufen könnte. Was für beide Seiten auch die sicherste Methode wäre.
     
  14. Erstmal Dank an alle, die sich mit der Idee auseinandergesetzt haben und hier im Forum oder per Mail geantwortet haben :)

    Ergebnis ist derzeit: Die Mehrheit sagt Schnappsidee, einige Wenige finden den Ansatz zumindest entwicklungsfähig.

    Und nun doch noch einige direkte Kommentare zu den Antworten hier im Forum.

    @ Opalo: Spielerei, ja, im Grunde sehe ich das auch so. Der Spaß soll im Mittelpunkt stehen. Nach meinem Verständnis deiner Aussage definierst du die Rolle der Fans eher "passiv" (du sorgst für Einnahmen und der Verein soll damit wirtschaften). Ok, aber ich denke, etwas mehr Einflussnahme bzw. stärkerer Dialog zwischen Fans und Verein ist wichtig. Am Ende muss natürlich immer der Verein die Hosen an haben, aber in meinem Vorschlag wäre ja auch nur ein Spieler gekauft worden, den auch der Verein will. Im Ergebnis scheinst du derzeit mit der Entwicklung des Vereins zufriedener zu sein als ich. Hoffe, du hast damit recht :schal:
     
  15. Die armen, loyalen Spieler... Nach meiner Einschätzung ist das vertraglich, z.B. durch eine Verkaufsoption, zu regeln.

    Wenn der Vertrag ausläuft, gibt es nichts - klar, deshalb muss es die Verkaufsoption ja geben.
     
  16. Ich erhoffe mir durch so eine Aktion ein näheres Zusammenrücken der Fans und des Vereins. Kein Keil! Daher wären die Spielregeln sauber zu definieren. Und der Verein kann ja ein Vorkaufsrecht haben, wenn es den Spieler behalten will.

    Finanzprobleme sehe ich hier auch nicht als schlechtes Image. Das sollte man alles positiv darstellen können - als gemeinsames Projekt zwischen Fans und Verein.
     
  17. Mit einer reinen Spendenaktion hätte das überhaupt nichts zu tun.

    Auch das Thema Anleihe ist vollkommen anders gelagert, da die Anleihen z.B.nicht zwecksgebunden sind.
     
  18. Sorry, aber ess gibt nicht DAS EINE crowdfunding. Ich denke, dass sich vertraglich einiges klar regeln lässt für das Vorgehen in der Crowd, zwischen Crowd und Verein sowie zwischen Crowd und Spieler.

    Auch das Thema Ablösesumme vs. laufende Kosten gehst du meiner Meinung nach etwas zu starr an.
     
  19. Arm, das ist eine Frage der Relation. Und wenn ich mir die Liga ansehe, haben wir von der Finanzkraft nicht das größte Potenzial.

    Aber das sollte gar nicht so im Fokus sein- Es ist doch auch immer die Frage, ob man mal etwas ausprobieren möchte. Das gemeinsame Projekt zwischen Fans und Verein sollte im Mittelpunkt stehen.