Corona mit Fokus auf Folgen für den Fussball

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Karl Bödefeldt, 8. März 2020.

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  1. MarcoBode1969

    MarcoBode1969

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    Ironie???
    Denn laut Virologen sind die Tests an Patienten ohne Symptome nicht nur überflüssig sondern potentiell gefährlich...weil - wie schon gesagt - eine Sicherheit vorgegaukelt wird, die es nicht gibt...
    Wenn ein Mensch die typischen Symptome hat, ist der Test natürlich angebracht.
     
  2. Mal was etwas Grundsätzliches:
    - vor 2 Jahren hatten wir hier eine Influenza-Epidemie mit 25000 Toten (!!!) nur in D. Was haben wir davon in der Presse gelesen? Nichts!
    - wir reden derzeit über ca 100 Tote (werden noch mehr) in D mit entsprechendem Risikoprofil. Das Problem bei Corona mit Lungenbefall (was nur wenige haben) ist die interstitielle Pneumonie, die die Beatmung so kompliziert macht und trotz hoher Beatmungsdrücken des Gasaustauch in der Lunge oftmals nicht suffizient gestaltet. Dann kommt es zum MOV(= Multiorganversagen).
    - Es werden Medikamente gegen Corona gefordert! Eine Medikamenteneinführung bis zur Marktreife beim Menschen dauert ca 10 Jahre und kostet pro Medikament 500Mill € Entwicklungskosten. Es muss u.a. die FDA(= Food Drug Administration) der USA passieren, was ein sehr komplizierter Prozess ist. Bei Impfstoffen sieht es genauso aus. Das ist nicht Hollywood, wo ein gutaussehender Wissenschaftler mit seiner nicht minder attraktiven Assistentin ein Medikament über Nacht entwickelt und die Welt rettet.
    - Warum haben Italien, Spanien und auch England massive Probleme? Deren Gesundheitswesen ist über Jahre kaputtgespart worden und ist auch ohne Krise immer an der Grenze der Belastbarkeit. Deren Medizin ist darauf ausgelegt, wer arm ist, stirbt früher. Die haben kaum Intensivplätze vgl. Italien mit 4000 vs D 28000. Dazu kommt, dass Italien und Spanien aufgrund der o.g. Situation eine extrem hohe Inzidenz an nosokomialen Infektionen(=Problemkeimen) hat. Deswegen wird auch vermutet, dass die Pat nicht nur an Corona sondern mit Corona versterben? Das ist nicht bewiesen aber erscheint schlüssig.
    - Eine Pandemie dauert laut einem Virologen und Epidemiologen ca 2 Jahre. In China haben wir schon gesehen, dass die Menschen eine Grundimmunisierung entwickelt haben. Das wird hier auch passieren.
    - das wir jetzt die Infektionskette unterbrechen, ist richtig. Aber man kann nur dringend davor warnen, dass alle Menschen in Panikmodus verfallen. Wir werden auch diese Welle überstehen. Viel größere Sorgen mache ich mir wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen. Die Fußballer sind mir dabei egal. Es geht um die Menschen mit kleinen und mittleren Einkünften, die massiv wirtschaftlich bedroht sind. In Krisenzeiten reagieren die Menschen radikal, was die Geschichte zeigt. Dann wird es haarig, wenn diese Radikalinskis aufschlagen.
     
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  3. Nö. Das wichtigste ist zu testen, testen, testen, um die Fälle auf dem Schirm zu haben. Dass es aufgrund der Knappheit Prioritäten gibt, ist klar. Aber überflüssig ist ein Test nie.
     
  4. Bremen

    Bremen Moderator

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    :tnx:
    Das ist ein nicht unwesentlicher Faktor. Eine vor Corona erstellte Studie hat ergeben, daß durch Infektionen mit antibiotikaresistenten Keimen in der EU jährlich ca. 33.000 Menschen sterben, die sich überwiegend in Gesundheitseinrichtungen infizierten. Damit ist diese bakterielle Belastung so groß wie die von HIV/AIDS, Grippe und Tuberkulose zusammen.
    https://www.tagesschau.de/inland/antibiotika-keime-resistent-101.html.
     
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  5. MarcoBode1969

    MarcoBode1969

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    Dann werden wir anderer Meinung bleiben.
    Wenn diese Einstellung, dass ein Test niemals überflüssig sein könne, dazu führt, dass Menschen, denen der Hausarzt einen Test verweigerte, weil der Test aufgrund mangelnder Symptome/Indikation nichts bringe und diese Leute dann in privaten Laboren Tests machen lassen, dann verschließt sich das meiner Logik, gerade dann, wenn ich bedenke, dass die Aussagekraft in solch beschriebenen Fällen, wenig Aussagewert besitzt... (War gestern bei ARD oder ZDF zu sehen).
    Diese Kapazitäten sollten definitiv sinnvoller genutzt werden...
     
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  6. Aus dem gleichen Grund, warum Heerschaften von Menschen tagtäglich in die Arztpraxen rennt, um entweder "soziale Kontakte" zu haben oder sich für jeden Scheiß untersuchen oder vorsorglich untersuchen zu lassen.
     
  7. Das wird er mit Sicherheit nicht sagen, sondern dass andere Vorrang haben.

    Bei uns in der Firma gab es letzte Woche einen Verdachtsfall. Hat sich nicht bestätigt. Hätte es sich bestätigt, wären jetzt alle die Kontakt mit ihm hatten in Quarantäne, auch ich. Ich fand den Aussagewert schon wichtig. Und wenn man "Angst" hat vor einem false-negative, darf man Proben nur noch ausschließlich unter genormten klinischen immer gleichen Bedingungen entnehmen. Und selbst dann....

    Das sehe ich ja auch so.
     
  8. Genannt auch MRSA...

    Kann ich voll bestätigen, ist aber auch ein großes Problem in Deutschland. Gerade in Krankenhäusern und Alten(pflege)heimen. Meine Mutter wurde im hiesigen Krankenhaus damit infiziert, bei einer Hüft-OP. War letztlich Jahre später dann auch mehr oder weniger (die Folge davon) die Todesursache.

    Absolut vorbildlich wird dieses Problem übrigens in Holland angegangen, die verschiedene Strategien dagegen haben. Dort wird auch Antibiotika wesentlich geringer eingesetzt. Der oft völlig sinnlose, übertriebene und vermehrte Einsatz von Antibiotika ist der Hauptgrund für die Zunahme dieser antibiotikaresistenten Keine. Es ist mir völlig unverständlich, warum Ärzte dieses Zeug fast wie Aspirin verschreiben, bei jedem Scheiß...:wall:
     
  9. Bremen

    Bremen Moderator

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    Zuletzt bearbeitet: 25. März 2020
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  10. Lt. neuesten Umfragen dort steigt seine Beliebtheit. Amis eben...:wall:
     
  11. Die Antwort ist relativ einfach und unangenehm: weil die Patienten diese AB verlangen und mit Klagen drohen, wenn man sie ihnen vorenthält. Um dem Stress zu entgehen, verschreibt viele Ärzte diese. Standard: wenn ich schon soundsoviel an KK-Beitrag bezahle, will ich dafür auch etwas haben. Das steht mir zu.
     
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  12. Das komplette Gegenteil von mir... Wenn mein Arzt mir dieses Zeug verschreiben will, blocke ich direkt ab. Jetzt versucht er es erst gar nicht mehr weil er genau weiß, das ich es nicht nehme. Wie ich überhaupt generell so gut wie nie Chemie schlucke.

    Ärzte scheinen offensichtlich ziemlich unter Druck gesetzt zu werden von ihren Patienten. Gab letztens mal eine Doku, wo es um immer mehr zunehmende Drohungen von Patienten gegenüber ihren Ärzten ging, insbesondere was verlangte Krankschreibungen betrifft. Wie fast überall, die Sitten werden roher und rauher...
     
  13. Irgendwie wünsche ich den Klopapier-Sammlern, daß ihnen das Zeug wieder aus den Rohren kommt...gestern bei Buten und Binnen hieß es auch, daß der vermehrte Einsatz von Desinfektionsmittel sich stark auf die Klärwerke auswirkt....
     
  14. Bremen

    Bremen Moderator

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    Solche Fälle sind sicherlich nicht auszuschließen, das Kernproblem dabei ist jedoch ein gänzlich anderes: Betreiber von Krankenhäuser sind heutzutage Wirtschaftsunternehmen, so daß (wo es geht) dementsprechend - auch aufrund des Drucks der Krankenkassen - die kaufmännischen Aspekte Vorrang vor den medizinischen Bedürfnissen der Patienten haben. Demzufolge ist es billiger - und als Folge des Sparzwangs mit einer zu dünnen Personaldecke auch einfacher, um nicht zu sagen unvermeidbar - die Patienten zum Ruhigstellen mit Antibiotika vollzustopfen, statt ihnen die medizinisch erforderliche Hilfe zu geben. Dies ist jedoch weder medizinisch noch kaufmännisch zielführend oder weitsichtig. Denn mit der temporären Ruhigstellung der Symptome werden nicht die Ursachen der Erkrankungen bekämpft, so daß die Kreisläufe von Kosten und menschlichem Leid von vorne beginnen.

    Dies wird zu allem Überfluß auch dadurch forciert, daß im hiesigen Gesundheitswesen trotz immensen Kostendrucks gleichzeitig etliche Millionen € aus dem Fenster geschmissen werden, weil von den unzähligen im Regierungsviertel aktiven Lobbyisten die der Pharmaindustrie mit den größten Einfluß auf die politischen Entscheidungsträger haben und somit dafür Sorge tragen, daß hinter den USA in Deutschland die weltweit teuersten Preise für verschreibungspflichtige Medikamente zu bezahlen sind.
     
  15. Volle Zustimmung! Ich gehe aber noch ein Stück weiter und befürchte, das diese Pandemie sehr große und schwerwiegende Auswirkungen auf unser eh schon äußerst labiles Finanzsystem haben wird. Das wir zunächst in eine Deflation reinrutschen werden, dürfte außer Frage stehen. Doch was kommt danach? Wenn wir sehr viel Glück haben nur eine starke Inflation, also eine schleichende Geldentwertung. Ich rechne aber eher früher oder später mit einer Währungsreform. Und dabei werden wir alle verlieren, und zwar richtig...:(
     
  16. Berliner69

    Berliner69 Guest

    Wäre wichtiger gewesen, Ärzte Angestellte in Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen, Feuerwehr, RK und andere Ambulanzen zu testen.... Ich hatte noch keinen Test, nur zum Beispiel....
    Könnte es haben, aber ohne Symptome und könnte alle Kollegen und noch schlimmer, meine "Kundschaft" anstecken.... Von Angehörigen muss ich garnicht reden
     
    andy0606 gefällt das.
  17. Der Sohn meiner Arbeitskollegin war nachweislich mit zwei Coronaerkrankten Jungs zusammen. Er wollte sich testen lassen, weil die Möglichkeit, dass er diesen Virus hat, eben ziemlich groß ist. Das hätte mal eben 300€ gekostet. So einfach ist es also nicht sich "mal eben so" testen zu lassen. Also jedenfalls bei uns. Keine Ahnung ob das überall so ist.
     
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  18. Berliner69

    Berliner69 Guest

    Wie ich gehört habe, ist es hier genau so.... Wenn nicht das Gesundheitsamt oder dein Hausarzt dich testen lässt musst du die Kosten tragen weil es nicht verordnet wurde
     
  19. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    300 Peitschen hat auch nicht jeder übrig....
     
  20. Berliner69

    Berliner69 Guest

    Das wundert mich nicht....
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Händedesinfektionsmittel

    Ist pure Chemie....