Außenbild Werder Bremen - Kritik und Vorschläge

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von beckstown, 24. August 2015.

Diese Seite empfehlen

  1. beckstown

    beckstown Guest

    "Der Bremer Weg" wird ja immer gerne zitiert und vor allem sei er "alternativlos". Aber ist das wirklich so? ..... Und gehört das notorische "Kein-Geld-Gejammer dazu"?

    Wie wird unser Außenbild derzeit bei den Medien, bei UNS Fans und bei den eigenen Spielern, aber auch bei Spielern, die vielleicht mal zu Werder wechseln wollen/könnten, wahrgenommen?

    Was sind Vor- und Nachteile des "Bremer Weges"? All dieses - und vieles mehr vermutlich, ..... was mir nur jetzt nicht einfallen will - könnte man in diesem Thread konstruktiv diskutieren.

    --------------------------------------------

    Ich würde gerne mal mit meiner derzeitigen Einschätzung zum Aussenbild Werder Bremens beginnen, um vielleicht die Diskussion mal zu entfachen!

    Zunächst finde ich ist "alternativlos" eine super neumodische Totschlagsfloskel übelster Natur aus der Politik, die uns Glauben lassen soll, es gibt keine andere Möglichkeit. Die gibt es natürlich immer! Aber mit "alternativlos" suggeriert man natürlich auf subtile Art und Weise, "das der eingeschlagene Kurs, der richtige sei" und alle Unbeteiligten auch nicht weiter drüber nachdenken sollten. Dieses Wort ist ein Armutszeugnis für Politiker und Manager in einer Steuerungs- und Führungsfunktion. Diese Leute werden bezahlt und stehen in der Verantwortung Alternativen zu generieren. Also ist "alternativlos" so eine Art Arbeitsverweigerung :D:D ..... aber nun zur Sache!

    LOB
    Ich habe immer gesagt, ich sehe ein sich reinhängendes Talent, …. aktuell meinetwegen „Eggestein“ oder „Garcia“, allemal lieber, als einen überteuerten Neuzugang a la „Elia“ oder „Arnautovic“, wo nach fünf Minuten regelmäßig der Kopf nach unten und die Hand abwinkend nach oben ging. Von daher gefällt mir Werder Bremen als Talentschmiede sehr gut. Durch den Aufstieg in die dritte Liga ist die sportliche Infrastruktur dafür auch nahezu ideal. Unser Skripnik setzt nachweislich auf Talente und das ist ein riesen Pro Werder Argument für junge Spieler. Meines Erachtens sind wir hier gut aufgestellt.

    KRITIK
    Was mich seit Jahren auf die Palme bringt ist das „Wir-haben-bei-Werder-nicht-die-Möglichkeiten-Gelaber“ oder anders das „Kein-Geld-Gejammer“. Dieses Image hat Werder aktiv geprägt und diese Prägung die mittlerweile, die gesamte Presse geschluckt hat und Großteile der Fans finde ich vollkommen nachteilig für Werder. Was soll das bewirken? Welche Vorteile soll das haben, ausser die Fans und Presse zur Genügsamkeit zu erziehen?

    ….. Richtig es hat keine Vorteile sondern NUR Nachteile, immer wieder zu erwähnen das man weniger Geld hat als andere. Es ist genauso nachteilig, wenn es die Presse dauernd erwähnt und Werder es nicht richtig stellt. Denn ursprünglich wurde die Botschaft von Werder kommuniziert und nun ist es an der Zeit sein IMAGE AKTIV ZU ÄNDERN. ES SEI DENN MAN WILL SICH DAHINTER VERSTECKEN Die Nachteile des aktuellen „Wir drehen jeden Cent um Images“ sind:


    :crazy:Es wirkt wie eine Ausrede der handelnden Personen wie Management und sonstige Verantwortungsträger bei Werder. Wie gesagt „alternativlos“ ist da das Stichwort. Übersetzt heißt das eigentlich „wir wollen kategorisch nicht ins Risiko gehen“

    :crazy:Der Verein bekommt dadurch ein vollkommendes Underdog Image verpaßt und so fühlt man sich dann auch, als grauer Underdog. Gefühlt bewegt sich Werder finanziell derzeit auf Augenhöhe mit Darmstadt

    :crazy:Den eigenen Spielern wird durch dieses Vereinsdenken ja quasi ein graues Maus Denken anerzogen, weit weg von einem „Mir san Mir“. Dazu wird jedem Spieler subtil der Druck des Geldverdienens auferlegt…. was nicht Leistungsfördernd ist, denn Disziplinierung oder Motivation funktioniert nur übers Gehalt und nicht über die Bürde von zu generierenden Vereinseinnahmen

    :crazy:Fremden Spielern, die sich für Werder interessieren (also erfahrene Neuzugänge, die etwas kosten und erwarten, die brauchen wir nunmal auch) wird notorische Vereinsklammheit suggeriert. Das ist nicht unbedingt ein Pro Werder Argument

    Werder ist ein überzeugter Traditionsverein und versucht mit allen Mitteln ohne Großinvestor und Stadionnamenverkauf auszukommen, um dieses „moderne Fußballmanager-Getue“, wie bei Man City, WOB, Paris, vielleicht sogar beim HSV, möglichst weit weg von der Weser zu halten. Nur nützt es nix auf der einen Seite so etwas nicht zu wollen, aber auf der anderen Seite deswegen bei jeder sich bietenden Möglichkeit wieder die eigene finanzielle Unterlegenheit zu bemühen.

    Da muß eine neue Kommunikationspolitik her. Da darf es zukünftig nicht mehr heißen:

    :unfassbar:Werder gibt Spieler ab, weil es darum geht Gelder zu generieren, SONDERN :daumen: der Kader wird ausgedünnt weil diese Spieler nicht zu uns passen oder zur Weiterentwicklung zunächst verliehen werden

    :unfassbar:Werder kann sich grundsätzlich nicht das oder das leisten, SONDERN :daumen: Werder ist ein gesunder Verein, der gut aufgestellt ist und reagieren kann auf Spielerwechsel (Das Werder nicht Messi oder Ronaldo holt ist eh klar)

    :unfassbar:Werder schließt die und die Möglichkeit kategorisch aus, weil der Weg „alternativlos“ sei, SONDERN :daumen: Werder Bremen prüft sämtliche Alternativen und diskutiert auch riskante Möglichkeiten vereinsintern

    WERDER BREMEN SOLLTE DAS GEREDE ÜBER DIE FINANZIELLEN MÖGLICHKEITEN ZUKÜNFTIG GÄNZLICH UMSCHIFFEN.
     
  2. :tnx:

    "Wenn man sich selbst zu einem niedrigen Preis verkauft, wird niemand anderes diesen Preis erhöhen." (unbekannter Verfasser)
     
  3. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    formuliert. Das ist genau das, was mich schon lange stört.
    Ich bin nur zu faul, das so runter zu schreiben.
    Man kann denken wie Eichen, man kann handeln wie Eichin, aber man darf nicht reden wie Eichin. Das kann nicht gut fürs Geschäft sein. Aus meiner Zeit im Vertriebsaußendienst habe ich gelernt, das man andere Produkte nicht schlecht reden soll (oder überhöhen), sondern die Vorteile des eigenen Produkts (hier Werder) in den Vordergrund stellen soll. Und das kann man mit einigem rhetorischem Geschick gut bewerkstelligen. Ich hoffe, hier kommen noch einige gute Vorschläge und ich hoffe, dass die betreffenden Herren mitlesen und vielleicht etwas mitnehmen.
     
  4. Ich glaube das bei Werder keiner jammert. Der " Werder-Weg" ist nun mal der dass man es unbedingt vermeiden möchte Schulden zu machen. Das heißt das man versucht nicht mehr Geld auszugeben als man einnimmt. Und dass die Kassen seit unserer "Talfahrt" nicht übersprudeln sollte eigentlich auch klar sein. Und da Werder anders als manch andere Vereine (HSV) zumindest dieses Konzept seit Jahrzehnten verfolgt und dass, sogar mit erfolgreichen Zeiten, macht Werder für mich umso Symphatischer.

    Was die Presse daraus macht sollte auch nicht verwundern, irgendwas müssen die ja schreiben.
    Fakt ist das Werder zu den gesündesten Vereinen gehört und wirtschaftlich stabil dasteht. Schulden kann man immer noch machen.
    Wer es anders haben möchte kann ja zum HSV oder Schalke gehen.

    Das ist keine ausrede sondern die Wirtschaftliche Strategie.

    Klar! Werder ist ein Underdog... und war es auch in den Jahren 2004 - 2009 gegenüber anderer Vereine wie BVB, S04 oder auch den Bayern. Aber Trotzdem haben wir es geschafft in der Liga und auch International oben mitzumischen. Denn auch in den fetten Jahren hat Werder nicht mehr Geld ausgegeben als viele andere Vereine. Aber uns jetzt auf Augenhöhe mit Darmstadt zu sehen, lässt mich daran zweifeln das du wirklich reflektiert was die Jahre rund um Werder passiert ist.

    Soweit ich weiß, hat Eichin, bei seinem Dienstantritt, oft betont das Spielergehälter zukünftig Leistungsbezogen sein sollen. Alles andere würde doch nur Legionäre anziehen. Außerdem sollte man auch auf das Gehaltsgefüge geachtet werden. Wer mehr will muss sich nun einmal rein hängen.
    Oder meinst du der Robben oder Ribery wurden nur so gut weil sie die fette Kohle verdienen? Nein! Auch die haben klein angefangen.


    Dieses ist doch der fall. Selbst wenn Elia 2 mille weniger verdient hätt, hätte Werder ihn mit Sicherheit trotzdem abgestoßen. Weil er halt zu schlecht für die graue Maus in der Bundesliga war. ( Stichwort: Leistungsbezogen) Mit deinem unterstellten Argument müsste Werder ja alles darum geben Juno abzugeben.


    Nichts anderes wird seitens von Werder Kommuniziert.

    Bei Franco wurde doch an die Wirtschaftlich vernünftige schmerzgrenze gegangen. Da es ihn ja nicht genügte, war es "Alternativlos" (Der Werder-weg, eben) ihn halt abgeben zu müssen. Und auch dieses war schon immer so, selbst in den fetten Jahren, ich erinnere da an Özil und Diego. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Das ist nunmal das was Werder ausmacht.

    Wer was anderes will kann ja zum HSV gehen.



    ( RECHTSCHREIBFEHLER DÜRFT IHR BEHALTEN!):schal:
     
  5. beckstown

    beckstown Guest

    Also die Zeit von 2002 ab war eine ganz andere. Die Kirch Krise hat in der Epoche die Machtverhältnisse nivelliert. Die Bundesliga stand ebenso vor dem finanziellen Kollaps wie der BVB. Werder war mit den "Hanseatischen Tugenden" damals genau zur richtigen Zeit am Richtigen Ort. Werders Philosophie war der glänzende Stern, in einer ansonsten zerplatzten Blase. Leider konnte diese Epoche die Preissteigerungen am Markt nur kurz aufhalten. Fußball boomt nunmal. Das kann mit heute gar nicht vergleichen. Da kommen wir auch nicht so schnell wieder hin, es sei den es platzt wieder was.

    In Summe und da bleibe ich bei, wird der Fokus aktuell zuviel auf Werders Klammheit gelegt. Ich vermisse Statements wie:" Wir sind ein gesunder Verein und wir können jederzeit reagieren und wir müssen auch nicht jedes Angebot prüfen".

    Wir betteln ja förmlich nach Angeboten. Man könnten den Eindruck haben, wir stehen kurz vorm finanziellen Kollaps. Und das nach 3 Jahren kommunizierter Konsolidierung. Das geht bei anderen aber schneller. Juno war ein gutes Zeichen!
     
  6. beckstown

    beckstown Guest

    Also es gibt natürlich ´ne Menge Möglichkeiten der extrinsischen Motivation, aber gemeinhin funktioniert das bei uns Menschen über Zuwendungen oder Repressalien. Idealerweise hat der Trainer genügend Ausstrahlung, daß er das a persona hinkriegt. Man könnte natürlich die Frau entführen, das Auto zerkratzen, mit Kastration drohen usw usf. Nur ist der legitime Instrumentenkasten zur extrinsichen Motivation von jungen gutverdienenden Fußballern eher gering. Idealerweise ist die intrinsische ausgeprägt genug, worauf bei Verpflichtungen zu achten ist. Unser Ujah ist da wohl ein Paradeexemplar. Aber das ist nicht Thema dieses Threads.

    Zum Thread und damit zum Außenbild. Heute müssen wir schon wieder alle lesen, daß evtl. Thomas Eichin von H96 umworben wird. Ist ja auch nicht schlimm, also die Sache an sich. So ist nunmal das Business. Was mir dabei wieder mal vollkommen auf den Sack geht sind:

    1. die Andeutungen, daß Eichin in Bremen ab und an über die finanziellen Möglichkeiten frustiert war und

    2. wohl die Möglichkeit hat in H96 mehr Geld zu verdienen.

    Klar sind das Zeitungsspekulationen, aber das Saatgut hat Werder in den letzten Jahren gelegt, um Erwartungshaltungen im Zaum zu halten. Und schon wieder wird Werder als das Armenhaus der Liga dargestellt. Ich bin mir sicher, aus den oben genannten Gründen, daß das nur Nachteile für uns hat. Dabei bedarf es nur VIER kleiner Schritte, um das wieder "gerade zu rücken" (da muß man sich keine Unternehmensberatung für reinholen):

    1. Ein starkes Bekenntnis von Werder im Fernsehen und der Zeitungin der Art "Wir sind ein gesunder Verein und können jederzeit reagieren, zudem müssen auch nicht jedes Angebot prüfen"!

    2. Restriktive Kommunikationspolitik was die Finanzen betrifft. Das Gejammer bringt keinem was und auf die Sahne hauen auch nicht. Also schön mal in sich reingrinsen und einfach machen oder nicht machen PUNKT ....und nicht wieder begründen damit, das Werder die finanziellen Möglichkeiten nicht hat

    3. Weitere Zeichen wie bei Juno, aber auch bei Di Santo, bei Verlängerungen. Das der olle Gierhals mit seiner Beraterschar nun das Super Angebot nicht angenommen hat, kann ja nun keiner was dafür.

    4. Ein starkes Zeichen des Aufsichtsrates, durch öffentlich wirksame Unterstützung bei Verpflichtungen. Man muß ja keine Summen nennen. Ein Satz wie "Wir werden die entsprechenden Mittel zur Verfügung stellen" wird das Außenbild von Werder grundlegend ändern.

    Da führt kein Weg daran vorbei ..... ansonsten sind wir bald in der gefühlten Finanzkraft auf Platz 18 der Liga. Und dann wären wir der Ramschladen der Nation! Wir sind dann Ausbildungsverein für Darmstadt :D (lacht bloß nicht darüber, wir haben schon einen weiten Weg von ehemlas oben nach unten zurückgelegt. Soviel Spielraum ist da nicht mehr)
     
  7. beckstown

    beckstown Guest

    @ Mick_666

    Also ich diskutiere sehr gerne über Menschenführung, aber in diesem Thread sollten wir darüber schreiben, ob Werder vom Außenbild her noch zeitgemäß augestellt ist. Wenn ich wieder die jüngsten Transfers sehe und wie viele Deutsche Clubs einfach im Moment zugeschüttet werden mit Geld, dann wird mir Angst und Bange wenn ich zeitgleich an unser Klammheitsgejammer denke. Jeder weiß doch das er bei uns die Spieler für weniger bekommt. Wenn wir da aus der Spirale rausfallen, nicht auszudenken!
     
  8. beckstown

    beckstown Guest

    @ Mick_666

    Also ich diskutiere sehr gerne über Menschenführung, aber in diesem Thread sollten wir darüber schreiben, ob Werder vom Außenbild her noch zeitgemäß aufgestellt ist. Wenn ich wieder die jüngsten Transfers sehe und wie viele Deutsche Clubs einfach im Moment zugeschüttet werden mit Geld, dann wird mir Angst und Bange wenn ich zeitgleich an unser Klammheitsgejammer denke. Jeder weiß doch das er bei uns die Spieler für weniger bekommt. Wenn wir da aus der Spirale rausfallen, nicht auszudenken!
     
  9. beckstown

    beckstown Guest

    sorry verklickt
     
  10. Ich kann dem Ausgangsthread voll und ganz zustimmen.
    Von Werder-Seite kommt viel zu viel

    "Bei einem Angebot ab einer gewissen Summe müssen wir uns damit auseinandersetzen" etc....


    Jeder Verein, der einen Spieler von Werder verpflichten möchte weiß so sicher wie das Amen in der Kirche, dass er wohl nicht an seine finanzielle Schmerzgrenze gehen muss, weil Werder das Geld dringend braucht. Und darüber wundere ich mich seit Jahren. Ich habe spätestens bei Diego einen Satz vermisst "Damit beschäftigen wir uns nicht, Diego ist unverkäuflich"... So läuft das Spiel nunmal. Und wer wirklich Interese hat, legt dann nach. Interessiert es ManU ob Bayern Müller für unverkäuflich erklärt? nein, sie legen im nächsten Angebot 20 Mio drauf. Ähnlich ist es bei Juve und Draxler und es gibt zig weitere Beispiele. Ich möchte gar nicht wissen, wieviele Millionen Werder durch diese "artige" Verhandlunsgweise schon durch die Lappen gegangen sind.
     
  11. Werder kokettiert doch seit Jahrzehnten mit den besagten hanseatischen Tugenden.
    In den 80er und anfangs der 90er war das sicher opportun. Es war aber auch wesentlich leichter, da die Einnahmen aus der Zuschaueranzahl und einigen wenigen Sponsoren sich zusammensetzte. Zudem war der Etat ein Bruchteil dessen von Heute.
    Dann Mitte der 90er nahm mit dem Bosmanurteil die ganze Sache Fahrt auf. Damals war sich ein Rehagel zB mit Effenberg einig und der Wechsel wäre nach Bremen vollzogen worden. Gescheitert ist es an Lemke und seinen Bedenken bzw den o.g. Tugenden. Stichwort Risikovermeidung.

    Mit der Übernahme später von Allofs und Schaaf wurde eine Ära des Erfolges 2004-2009 eingeleitet. Hat man dann die Gunst der Stunde, sprich hohe Sympathiewerte genutzt?
    Antwort: NEIN. Selbst damals nach dem Abgang von Ailton wollte Lemke den Transfer Klose verhindern wegen der Tugenden.
    Man gründete eine Kommanditgesellschaft, aber einen Kommanditisten hat man hier niemals ernsthaft in Erwägung gezogen. Stattdessen hat man sich über das EK gefreut, ohne es in den sportlichen Bereich investieren zu wollen. Mutig wurden die Herren Lemke, Born, KDF, Müller & CO dann beim Stadionumbau. Da waren dann die besagten Tugenden nicht federführend in der Gesamtkonzeption. Das Ergebnis spürt der Verein heute noch.
    Wo waren denn ihre Tugenden, als Allofs immer mehr mit seinen Entscheidungen daneben lag. Wie wurde dort die Aufsichtspflicht wahrgenommen? Da wurde dann die Kontinuität als Schlagwort bemüht.

    Bode hat nun übernommen und zwar auch die besagten Tugenden, was nichts anderes bedeutet, dass man alleine über Kostenreduktion in einem prosperierenden Markt versucht, kompetetiv zu sein.
    Daher ist die derzeitige Wahrnehmung auch für Viele, dass sich Werder auf dem Niveau eines Aufsteigers bewegt.
    Die besagten Tugenden und die Kontinuität sind eher Ausdruck einer Konzeptlosigkeit und der Angst vor einer ungewissen Zukunft geschuldet.
     
  12. kastemato

    kastemato

    Ort:
    kleine Weser
    Kartenverkäufe:
    +34
    Ich halte es für falsch, zu glauben, dass irgendein Verein mehr oder weniger bezahlen wird, nur weil wir Spieler x für unverkäuflich erklären.
    Die anderen Manager machen auch ihre Hausaufgaben und wissen besser als jeder hier von uns wie klamm Werder ist. Ich glaube kaum, dass ein simpler Bluff über die Medien daran etwas ändern wird.
     
  13. WOMLSascha

    WOMLSascha

    Ort:
    50km zum SVW
    Kartenverkäufe:
    +7
    Ich frage mich auch immer, ob die Leute die solche Art Kritik üben die anderen Manager für DUMM halten.
     
  14. beckstown

    beckstown Guest

    Also es geht nicht nur um einen simplen Medienbluff. Es geht zunächst um ein Statement, daß zumindestens Werder mal in einem anderen Licht präsentiert wird. Bis man diese Klammheitsassoziation mit Werder aus den Köpfen und Stiften raus hat, bedarfs meherer Zeichen Statements und Aktionen. Bei diesem aggressiven Markt werden graue Mäuse, die das auch noch jedem erzählen früher oder später ausgebotet. Ich behaupte bei uns ist das schon Usus, denn ....

    ...Ich teile voll und ganz das Gefühl, daß wir unsere Spieler IMMER etwas unter Wert verkaufen, weil wir wohl noch nie gesagt haben "unverkäuflich". Das muß man einfach mal machen, .........denn einen Hund der beißt, den Tritt man nicht.

    Das Zeichen bei Juno war vorbildlich und auch bei Francoidiot hat man es versucht. Das waren ordentliche Zeichen. Aber ich vermisse klare Zeichen von Bode.

    Ich hatte immer den Eindruck das Willi durch die Welt flaniert, schöne Empfänge startet und Heilsbringerisch überall am Start ist, aber nur ab und an sich um Werders Belange kümmerte. Das sah wahrscheinlich so aus .... kurze Sitzung, Proklamierung der Bremer Tugenden, Ablehnung der Anträge des Managements und Sparauftrag und Tschüss

    ANSTATT permanent an Lösungen zu feilen. Und ganz ehrlich, und ich mag UNS MARKO echt gerne, aber ich spüre ihn gar nicht. Und das ist kein gutes Zeichen.

    Wir brauchen einen wie den Hofmann damals bei HH. Der hat die regionalen Unternehmen abgeklappert und denen das Produkt Fußball verkauft. Da erscheint mir Filbry auch vornehmlich eher buchhalterisch unterwegs zu sein. Was Bode macht weiß ich gar nicht.

    Und letztendes sind Außenbild und Selbstbild meistens miteinander verknüpft. Mir kann doch keiner erzählen, daß Du bei dieser Klammheitsdiskussion, die auch intern Fuß fäßt, ein gesundes "mir-san-mir" aufm Platz entwickeln kannst.

    WERDER MACHT SICH KLEINER ALS ES IST, UM SO EINE ART GENERALAUSREDE ZU HABEN. Wir müssen umschwenken, BASTA
     
  15. Wenn man ein erstes Angebot ablehnt (und das tut man, indem man jemanden für unverkäuflich erklärt) kommen insbesondere bie Vereinen aus der Premier League oder Serie A i.d.R. nachgebesserte Angebote, siehe Draxler, siehe Gündogan, siehe Müller, siehe Baba etc...
    Das hat nichts mit bluffen zu tun, sondern einfach damit, nicht dem ersten oder zweiten Angebot zuzustimmen.
     
  16. :tnx:

    Stimmt! Sieht man ja auch. Es scheint eher so, dass wenn du bei uns ansatzweise gute Leistungen bringst, dass du dann auch gerne verkauft wirst. Die Spieler werden zum Weiterverkauf geholt. Da identifiziert sich dann ja auch niemand mehr mit unserem Club, weil jeder von Anfang an weiß, dass es nur eine Durchgangsstation ist....
     
  17. beckstown

    beckstown Guest

    :tnx::tnx::tnx:
    Sowas von richtig und wichtig!

    Kleine Anekdote am Rande: Es waren ja erschreckend viele Schalker im Stadion beim ersten Heimspiel und als es nicht lief sprach mich auch einer im blauweißen Trikot neben mir an. So nach dem Motto, da hätte es ja schon heißere Spiele im Weserstadion gegeben und so würden wir den Ausgleich ja nie schießen (es stand 0:1). Ich habe natürlich klar gemacht, daß wir das noch packen. Als dann das 0:2 fiel, habe ich abgewunken und der neben mir geschwärmt wie toll das rausgespielt war. Man redete dann kurz miteinander und ich hörte mich dann irgendwann sagen, daß der Schalker Kader ja auch 4x soviel wert sei wie der unsere ....

    ....in dem Moment dachte ich "OH GOTT" jetzt hamse Dich auch schon "gestreamlined", jetzt bedienst Du Dich der gleichen Ausreden, die Du von Vereinsseite nicht mehr hören willst und nahm mir vor diesen Thread zu schreiben!

    Richtig ist nämlich, WIR können hier jeden schlagen. Die Mannschaften kommen hierher, ins Herz unserer Stadt, mit einer Stadionlage, die Ihres gleichen sucht (nicht so wie am Rande anderer Städte, mit so einem hingeschissenen Ufo mitten aufm Feld) .... und mit einer verdammt geilen Tradition!

    Wir sind Werder Bremen
    grün-weiß das Emblem
    Werder, der Meister von der Weser, das Phänomen


    sonst können wir das ja umtexten:

    Wir sind Werder Bremen
    grau-grau das Emblem
    Werder, die Mäuse von der Weser, mit Geldproblemen


    .... ganz im ernst, machen wir so weiter, dann kommt auch demnächst Darmstadt als haushoher Favorit ins Weser Stadion und unsere Spieler werden immer kleiner und kleiner und kleiner und kleiner .... unser Außenbild ist derzeit eine Katastrophe Sondergleichen und erstickt Aufkommendes Identitätsgefühl und Selbstbewußtsein im Keim
     
  18. Ich glaube, es wird unterschätzt, dass die Manager anderer Vereine auch rechnen können...

    Nehmen wir mal an, man zieht in Betracht, Makhiadi zu kaufen. Der hier (angeblich) ca 1,5 Mio bis zum Saisonende verdient hätte.

    Unterstellen wir mal, dass er gewisse Gehaltseinbußen in Kauf nimmt und nun bis 2018 je 1 Mio pro Jahr verdient, wären also 3 Mio für drei Jahre Vertrag.
    Wenn man nun auch noch 1-2 Mio Ablöse drauflegt, macht das den Transfer vielleicht so teuer, dass man sich dann doch eher woanders umsieht...

    Insofern hat Werder durchaus mehr davon, einen neuen Arbeitgeber zu finden, der keine Ablöse zahlt, als keinen Abnehmer zu finden. (Dass man nach anderen gesucht hat, davon gehe ich mal aus - Eichin hat den "Sanierungsfall" Kölner Haie gewuppt, der ist nicht so ahnungslos, wie ihn manche hier offenbar einschätzen.)
     
  19. beckstown

    beckstown Guest

    Ich denke mal das unserem Yannik das Privileg zufallen wird, das Thema "NEIN" einmal durch zu exerzieren.

    Vielleicht im Winter .... so´n 15 Mio. Angebot aus England und wir stünden zu der Zeit auf Platz 8 mit Kontakt nach oben :)D so zumindestens meine Hoffnung).

    Dann ist die Frage, was macht man?

    Meine Antwort is wohl klar, denn ich sach, das wir ideale Voraussetzungen für ein "NEIN" hätten (wenn der Spieler auch eine gewisse grün weisse Affinität besitzen würde).

    Pro Argumente für ein "NEIN":

    - man setzt langfristig ein Zeichen für die Spieler, den Verein, die Presse, aber vor allem für die anderen Vereine, das Werder nicht Rudis Resterampe ist. Zukünftig kann das Erlöse generieren!

    - man könnte sportlich mit Yannik über die Teilnahme am internationalen Geschäft auch Erlöse generieren!

    - man kann auf ein noch besseres Angebot nach der Saison hoffen und würde sich endlich mal für das Sportliche entscheiden. Das wäre sicherlich auch intern und aufm Platz förderlich, so ein Zeichen. WERDER ist nicht ausschließlich Durchgangsstation, sondern kann auch Endstation sein!

    - eigentlich sollten wir ein paar Millionen in der Kriegskasse haben. Wir haben gut verkauft und gut bereinigt und im Gegenzug zwar investiert, aber nicht übertrieben. Und die drei Mio´s für Di Santo haben wir Johannssen nun ganz bestimmt nicht in den Vertrag geschrieben. WIR BRAUCHEN DAS GELD ALSO NICHT SO UNBEDINGT, das kann mir keiner erzählen ... also hätten wir wohl den idealen Zeitpunkt für ein "NEIN"

    So und nun das Contra-Argument für ein "NEIN":

    - ..... mir fällt keins ein

    ----------------------------------------------------------------------------------

    .... na ja man könnte natürlich ängstlich argumentieren. Dann wäre die Argumentation wohl ungefähr so:

    - Wir sind auf diesen Transfererlös angewiesen (falsch, denn die Konsolidierung sollte abgeschlossen sein. Ich erwarte übigens endlich ein Statement von Werder in der Richtung. Wenn man die Konsolidierung ausruft - vor gefühlten 100 Jahren -, sollte man sie auch irgendwann als beendet erklären. Ansonsten riecht es nach Generalausrede. Jeder Spieler der Vertrag hat sollte den hier auch erfüllen können. Ansonsten hat Werder Planungsfehler gemacht)

    - Das sind die Bremer Tugenden und wir sind nunmal Ausbildungsverein (d. h. dann im Umkehrschluss, daß unsere Saisonziele nur darin bestehen Spieler für andere Vereine auszubilden und nicht mehr guten Fußball zu spielen oder ins internationale Geschäft zu kommen. Wie langweilig, dann ist Werder nicht mehr interessant)

    - Wir sind auf Konsolidierungskurs (diese Argumentation wäre wohl die bodenloseste Frechheit aller Floskeln, denn damit kannst Du alles verargumentieren. "Alternativlos" wäre ähnlich frech!)

    ---------------------------------------------------------------------------------

    .... dann bin ich ja mal gespannt, ob unser Management und Aufsichtsrat bereit ist ein "mutiges" WERDER BREMEN zu verkörpern, denn dafür sind diese Herren in Ihrer FUNKTION
     
  20. Wir sind auf Transfererlöse angewiesen:
    Antwort: genau das ist ein Teil des Geschäftsmodells Werder Bremen. Das war so, ist so und wird so bleiben.
    Ausbildungsverein:
    Antwort: Werder ist ein Ausbildungsverein, hat dies leider in den erfolgreichen Jahren aus dem Fokus verloren, so dass man jetzt sehr mühevoll dieses Terrain zurückgewinnen muss. Das gilt allerdings für die Masse der Bundesliga und ist kein besonderes Markenzeichen von Werder.
    Selbst eine Teilnahme am internationalen Geschäft würde hier eher zu einer negativen Verschiebung der Kaderkosten führen, wie wir es in Zeiten der CL schmerzhaft erfahren mussten.
    Konsolidierungskurs:
    Antwort: leider ist dieser aufgrund einer verfehlten Gesamtpolitik von 2004-2010, als Werder noch eine echte Spitzenmarke in D war, wirklich alternativlos. In einem immer mehr prosperierenden Fußball-Markt verliert Werder eher seine Sponsoren, als neue hinzu zu gewinnen. Nach dem Doublegewinn 2004 hat man es versäumt trotz einer bestehenden Kommanditgesellschaft strategische Partnerschaften einzugehen, wie andere Bundesligisten es gemacht haben, vgl. BMG.
    In der Außendarstellung stellt sich Werder als SSV dar, ohne dass eine neue Kollektion geordert worden ist. Man setzt auf Altbewährtes und M. Bode gibt diesbezüglich auch noch ein Interview, was dieses untermauert.
    Der neue Fernsehvertrag der PL ist für Werder eine Chance, auf einen Schlag Einnahmen zu generieren, die das Defizit ausgleichen würden. Das ginge auf Kosten der sportlichen Qualität, wenn zB JV, Ujah und Juno verkauft würden oder ihren Transfer forcierten?!
    Im Kontext Bode-Interview, agieren auf dem Transfermarkt als reiner Verkäufer und vor dem Hintergrund des Image eines Durchlauferhitzers zu sein, muss man mit diesem Szenario in Teilen zumindest rechnen.