Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. Das mit dem "ignorieren" habe ich eben anders wahrgenommen. Ob Fernsehen oder Radio - für eine Partei, die in keinem einzigen Parlament sitzt, wurde da durchaus angemessen berichtet. Du wirfst ja auch vor, dass es zu Verleumdungen gekommen wäre; was ignoriert wird, braucht nicht verleumdet zu werden, vielmehr schließt es sich praktisch aus. Wenn gar nicht berichtet wird, können keine Unwahrheiten verbreitet werden.
    Falls Deine These aber stimmen sollte, die ÖR sie also ignorieren sollten: was würde sich durch eine Parlamentszugehörigkeit denn ändern? Zu hören wäre die AfD dann weiterhin nicht im Fernsehen, sondern nur bei den Debatten im Bundestag. Und die verfolgen dann doch nur sehr wenige Menschen.
     
  2. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Die Menschen werden dann aufwachen, wenn es zum bevorstehenden Zahltag kommt. Stimme Dir zu, dass die Wenigsten sich eine Debatte im Bundestag ansehen oder überhaupt politisch interessiert sind, leider auch ein Ergebnis des medialen Supergaus seit Bestehen des Privatfernsehens, fehlender Aufklärung in den Schulen und gleichzeitigem steigenden Desinteresses. Wer aber wie z.B. Maddin lediglich Vorurteile gegen die Euroskepsis hervorbringt, der muss dann auch die Folgen hinnehmen. Wer wirklich glaubt, dass da Gutmenschen einen europäischen Superstaat bauen wollen und es hierbei um Wohlstand für alle geht, der kann nicht genau beobachten. Kein Problem die Nationalstaaten abzubauen, aber dann bitte die Leute hierüber abstimmen lassen und nicht belügen.

    Da mit der abgelaufenen Wahl eine Richtungskorrektur dieses fehlgeleiteten Zugs vorbei ist, sollte auch die AfD keine grosse Rolle mehr spielen - vielleicht noch bei der Europawahl nächsten Mai (Hürde 3%), mal sehen was die gemeinsam mit der UKIP noch bewegen können.
     
  3. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Wieso Vorurteile? Was sagst Du denn zu den rassistischen Parolen des von Dir verlinkten Herren? Das würde mich zumindest mal interessieren. Du beklagst doch immer, dass sich keiner die Videos ansieht und darauf eingeht. Dann sieht man es sich an, kommentiert und Du gehst null darauf ein.

    niemand, der so rechte Spinner wie diesen Herrn nicht ausstehen kann, ist deswegen ein EU-Anhänger, ich jedenfalls bin keiner.
     
  4. Bremen

    Bremen Moderator

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    Randparteien bzw. Teile ihrer Anhänger, sowohl vom rechten als auch vom linken Rand, fallen oft durch den Widerspruch auf, daß einige ihrer populitische Äußerungen mit einer Demokratie nicht vereinbar sind, sie aber den Medien gleichzeitig eine unausgewogene und verfälschte = undemokratische Berichterstattung vorwerfen. Man kann sich an den Fingern einer Hand abzählen, wie die Berichterstattung in den Medien auszusehen hätte, wenn solche Parteien die Regierung stellen würden...
     
  5. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Ich kenne von Herrn Lucke keine rassistischen Bemerkungen und darauf kommt es an. Mitläufer und Spinner gibt es überall und das wächst heraus, mindert aber nicht das Ziel und die Gedanken der grossen und liberalen Mehrheit.

    Davon einmal abgsehen ist es doch abenteuerlich, dass die Verursacher und Verwalter der Krise - die bestehende Regierung und aber auch die Opposition - letzter lösen wollen, als ob dazu nicht genügend Zeit bestanden hätte. Was hier passiert ist die Zerstörung Europas und eben nicht die propagierte Aussöhnung der verschiedenen Völker. Die Abschaffung der Nationalstaaten durch massive Zuwanderung wird den Konflikt verschärfen und eben nicht lösen.
     
  6. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Hast Du Dich jemals mit dem Grundgesetz beschäftigt - nein - wird höchste Zeit damit anzufangen und zu verstehen.
     
  7. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Nein, es kommt in unserer Diskussion auf das Gedankengut an, das Du vertrittst und verbreitest. Und das war tief braun im Falle des Videos. Oder findest du die kritisierte Aussage richtig?
     
  8. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wie @maddin schon schrieb: du kommentierst (bzw. in diesem Fall beantwortest du die von dir gestellte Frage nach deinem Gusto selbst), gehst aber - im Gegensatz zu Herrn Lucke - nicht aber darauf ein...
     
  9. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Du verrennst Dich total in Deiner übersteigerten Abneigung gegen alles, was konservativ und somit einen braunen Schatten haben muss, etwas mehr Gelassenheit täte hier gut. Du solltest Dich aber nicht so sehr über die unwichtige AfD aufregen sondern darüber nachdenken, was da im Politiktheater gespielt wird. Leut die denken können sehen die wahren Zusammenhänge und nicht das, was uns mantrenhaft vorgebetet wird und uns einlullt.
     
  10. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Das ist nun wirklich keine Antwort auf meine Frage, wie Du zu dem hier von Dir zitierten völkischen Gedankengut stehst. Stimmt das:

    "Die Auflösung der Völker in Bevölkerungen, das halte ich für die größte Gefahr. Durch den Zugang aller möglichen Menschen in die Länder, dass die Homogenität der Staaten aufgelöst wird..."

    Wenn das nämlich Deiner Ansicht nach richtig wäre, dann hättest Du mit Demokratie und Menschenrechten nichts mehr am Hut, dann wärst Du dezidiert antiliberal und rechtsaußen.
     
  11. Ich finde es problematisch, wenn man, wie Lucke es sagt, den Ausstieg der Südeuropäischen Länder aus dem Euro fordert. Das ist wie bei der Einwanderung imho ein zu egoistisches Denken. Er kann von mir aus fordern, dass Deutschland aus dem Euro austritt, wenn er das für sinnvoll erhält. Aber wir bleiben drin und alle die Probleme machen schmeißen wir raus.... ich weiß nicht. Und beides, sowohl bei der Einwanderung und dem Euro so darzustellen, dass es das Beste für die Anderen wäre, ist an Scheinheiligkeit kaum zu überbieten. Was wirklich mit Griechenland passiert, wenn die wieder zu der Drachme zurückgehen weiß doch keiner. Notwendige Umstrukturierungen der Wirtschaft, um in Zukunft wieder produktiv zu sein, lassen sich mit einer schwachen, nationalen Währung auch nicht realisieren. Man sollte es dann bei der AfD nennen, wie man es wirklich denkt: die sollen raus aus dem Euro und was dann mit ihnen passiert ist uns scheißegal. Das wäre wenigstens ehrlich.
    Wir nehmen nur die gebildeten Eliten in unser Land, was Einwanderung angeht. Und wir gehen nur mit den Ländern eine Währungsunion ein, die uns nutzen. Das ist allerdings imho nicht der Gedanke von Europa. Der bezieht sich nicht nur auf ökonomische Grundlagen. Ich würde bei einem solchen Vorgehen große Unruhen in Europa mit völlig offenem Ende erwarten.

    Das man auf Dauer die Länder nicht durch Finanzspritzen retten kann, sondern das dort Reformen her müssen, um das Übel an der Wurzel zu packen, ist klar. Das man nicht unbegrenzt Zuwanderer aufnehmen kann, ist auch klar. Aber es muss imho noch einen anderen Weg zwischen dem von Lucke und dem der letzten Regierung geben, vor allem was den Euro angeht.
     
  12. Also ich habe Lucke bei einer Veranstaltung erlebt. Der hat was wirtschaftliche Zusammenhänge angeht garantiert mehr drauf als alle fettleibigen Abgeordneten im BT zusammen. Dass es so bergab geht liegt ja nun zum großen Teil auch daran, dass die diätenfressenden Sesselfurzer keinerlei fachliche Voraussetzungen mitbringen müssen. Was nützen da Ärzte, Winkeladvokaten usw.? Das Paradebeispiel ist und bleibt der Altmaier im Umweltressort. Ich weiß nix, kann das aber gut verkaufen.:eek::crazy:
     
  13. Ich bin generell auch der Meinung, dass in unserer Spitzenpolitik zu wenige Naturwissenschaftler, Mathematiker und Technokraten sind. Aber dennoch ist mir deine Aussage zu populistisch. Erstens stehen die Minister zwar ihrem Resort vor, aber es sind dann doch "Experten" im Hintergrund, die dort die Basisarbeit zu komplexen Themen bearbeiten. Als es um die europäische Bankenkrise ging, war mein Prof für Finanzdienstleistungen z.B. auch in einen Ausschuss der Regierung einberufen worden.
    Und daneben bin ich der Meinung, dass Politik nicht nur aus ökonomischen Standpunkten besteht, auch wenn man heute teilweise den Eindruck hat.
     
  14. Naturwissenschaftler sind das eine. Noch mehr fehlen Politiker mit einem hohen Maß an sozialem Know-How, hoher pädagogischer wie sozialwissenschaftlicher Fachkompetenz, mit Auge für Zusammenhängen und Kenntnissen der Praxis, die für Familienpolitik, das Sozialministerium, das Bildungsministerium oder für Integrationsproblemen in Frage kommen. Und damit meine ich bestimmt keine Politiklehrer.
     
  15. cornholio

    cornholio

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    :tnx::tnx:

    Es wäre doch nur eine Frage der Zeit, bis die Verhältnisse Griechenland zu ähnlichen Situationen führen wie in Syrien, Ägypten etc.. dann Italien, dann Spanien... Man kann doch alle rausschmeißen, die auf den ersten Blick keinen Nutzen darstellen.
     
  16. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Ich bin keinesfalls für die Auflösung der Nationalstaaten und sehe es ähnlich wie Lucke. Er sieht es wohl so, dass die Gemeinschaft nur dann funktioneren kann, wenn über die Ziele und Wertevorstellungen eben dieser Gesellschaft größtmöglicher Konsens besteht. Jeder ist in Deutschland herzlich willkommen. Voraussetzung ist jedoch, dass die Sprache gelernt und die neue Heimat akzeptiert wird. Wozu in ein Land einwandern das ich nicht akzeptiere bzw. auf das ich mich nicht einlassen will. Ich finde diese Gedanken vollkommen normal, alles andere hingegen eher weltfremd.
     
  17. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Es gab vor der Euro Einführung den Vertrag von Maastricht und der besagt, dass die Länder für ihre Schulden haften und es keine Übernahme dieser Schulden geben darf (no bailout). Dieser Vertragsteil (neben vielen anderen übrigens auch) wurde gebrochen und damit fängt doch schon der Betrug an. Sollen wir also einen Rechtsbruch dulden und erst dort die Geschichte beginnen, wo sie niemals hätte beginnen dürfen - klares nein. Ich habe das hier schon ausführlichst behandelt und sage nur eines noch zum Thema Euro contra DM.

    Würde Deutschland seine erzwungene Soldiarität einstellen, würden die o.g. Länder automatisch aus der EU und somit dem Euro austreten. Es geht auch nicht um einen unkontrollierten Austritt oder Umgestaltung des Währungsverbundes, sondern um eine richtige Lösung ohne Denkverbote. Deutschland haftet mittlerweile mit über 1 Billionen Euros und das ohne Not. Wer wirklich glaubt dass diese Bürgschaften niemals eintreten würden hat keine Ahnung oder lügt. Die Frage muss also lauten, wie kommen alle Beteiligten aus dieser Misere raus, ohne dass daraus ein Riesenchaos geschieht. Meiner Meinung ist es aber schon zu spät und es wird in absehbarer Zeit krachen. Hoffen wir auf das "angenehmste" aller Szenarien und wir verlieren nur viel Geld, aber nicht alle ihr Leben.
     
  18. Es gibt auch genügend Befürworter der Wiedereinführung der No-Bailout-Regel, die nicht dafür sind, den Euro wieder abzuschaffen oder Länder auszuschließen.
    Den Königsweg gibt es sowieso nicht.
     
  19. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Was jetzt passiert ist Insolvenzverschleppung und hilft nicht den Menschen. Eine Wiedereinführung der No-Bailout Regel ist doch lächerlich, dazu ist es viel zu spät und zu viele Töpfe bereits aufgemacht. Die Krisenländer sind im EURO nicht wettbewerbsfähig und können nicht so im Euro bleiben - die Rückbesinnung zum ECU wäre eine möglich Lösung, das ist übrigens auch ein Ansatzpunkt von Lucke (er nennt es nicht ECU).
     
  20. Naja, über Sinn und Unsinn des sanften Übergangs mit einer Parallelwährung streiten sich aber auch die Experten. Und ob die Abwertung das Allheilmittel ist ? Es wird mit oder ohne Rückbesinnung zum ECU zu nem Schuldenschnitt kommen.