Das Saisonfinale hält für Werders U 23 am kommenden Samstag, 02.06.2007, um 14 Uhr eines der unberechenbarsten Teams der Liga parat, den 1. FC Union Berlin. Als Aufsteiger in die Saison gestartet legte das Team von Christian Schreier einen starken Auftakt hin und fand sich nach neun Spieltagen an der Tabellenspitze wieder. Kein Wunder, dass die Aufstiegsträume vieler Fans wieder groß wurden. Vier Wochen lang hielten sich die “Eisernen” an der Spitze.
Beide Teams sind bereits gerettet
Doch anschließend ging es rapide bergab. Der DFB-Pokal-Finalist von 2001 konnte nicht an die guten Leistungen zu Saisonbeginn anknüpfen und rutschte sogar zwischenzeitlich bis auf Rang 13 ab. Doch mit dem Abstieg hat der aktuelle Tabellen-Zehnte, der seit vier Spielen auf einen Auswärtssieg wartet, wie Werder nichts mehr zu tun. Beide Teams sicherten sich am vergangenen Wochenende den Klassenerhalt und können somit befreit aufspielen. "Ich denke, beide Teams sind froh, dass es kein Endspiel geworden ist. Sowohl Berlin als auch wir haben eine gute Saison gespielt und sich den Klassenerhalt letztendlich auch verdient", so Thomas Wolter vor der Partie.
Somit können sich beide Teams voll und ganz auf die kommende Saison konzentrieren. Während Werder seinen Kader fast zusammen halten kann, stehen bei Berlin bereits sechs Abgänge fest. Andreas Biermann, Daniel Bauer, Frank Kaiser, Markus Mätschke, Daniel Bergner und Daniel Teixeira werden nach der Sommerpause nicht mehr an der "Alten Försterei" spielen. Daniel Schulz, der überraschend für die U 21-Nationalmannschaft berufen wurde, ist zudem als Neuzugang bei Erstliga-Aufsteiger Hansa Rostock im Gespräch.
Werder hofft auf zahlreiche Fanunterstützung zum Saisonabschluss
Doch trotz der eigentlich "gelaufenen" Saison erwartet Werder-Coach Thomas Wolter ein spannendes Spiel. Das liegt zum einen daran, dass sich sein Team noch einmal nach dieser überragenden Saison mit einem Erfolg von den hoffentlich zahlreichen Fans verabschieden will. Und zum anderen werden die Berliner den Bremer 2:0-Sieg aus dem Hinspiel nicht vergessen haben und sich dementsprechend dafür revanchieren wollen: "Die Bremer haben uns regelrecht an die Wand gespielt. Sie haben uns eine Lehrstunde erteilt", sagte Kapitän Sebastian Bönig im Berliner Kurier. Doch nicht nur das letzte Aufeinandertreffen entschied Werder für sich, auch die letzte Partie im Stadion "Platz 11" ging an die Grün-Weißen. Der 2:1-Erfolg im Mai des vergangenen Jahres war ein wichtiger Baustein zum Klassenerhalt.
Verzichten muss Thomas Wolter am Samstag auf die Dienste von Amaury Bischoff (Leisten-OP), Florian Mohr (Knie-Probleme) und Kevin Schindler (bereits im Urlaub). Auf der Gegenseite stehen Ruprecht (Kapselverletzung), Mattuschka (Muskelfaserriss), Schulz (mit der U 21 des DFB unterwegs) sowie die Langzeitverletzten Bauer und Vuckovic nicht zur Verfügung.
von Norman Ibenthal
