Die örtliche Presse verschmähte einen Tag vor dem HSV-Spiel den Einsatz von Stefan Blank bei den Werder-Amateuren. Doch dieser bewieß Mut und zeigte beim 3:2(2:1)-Sieg im Nordderby bei den HSV-Amateuren auf der linken Außenbahn, warum man ihn beim SV Werder mitnichten abgeschrieben hat.
„Stefan hat überzeugt, ließ in der Defensive nichts anbrennen und sorgte immer wieder für Entlastung nach vorn. Sicherlich war zu erkennen, dass ihm Spielpraxis fehlt“, so Wolter. Und genau, dass ist der Punkt: Erst Mike Barten, nun Stefan Blank - Profis, die sonst relativ häufig auf der Bank oder gar Tribüne Platz nehmen müssen erhalten so Spielpraxis, bei den Amateuren. Und die scheinen gleich zum Beginn der Saison einen Lauf zu haben: Zwei Spiele, zwei Siege. Besser geht’s nicht. „Wir können diese Erfolge schon realistisch einordnen. Es sind Pflichtsiege“, so Wolter selbstbewußt. Toll wie die junge Mannschaft nach dem frühen Rückstand durch ein Tor des Ex-Werderaners Marinus Bester ins Spiel zurück fand, und noch vor dem Seitenwechsel durch die Treffer von Christian Lenze sowie Nelson Haedo-Valdez die insgesamt packende Partie kippte. Und: In numerischer Unterzahl (gelb-Rot für Lenze) gelang Spasskow das vorentscheidene 3:1 für den SVW. Für den HSV erzielte zwar Christian Streit in der Schlussminute noch das Anschlusstor - doch zu mehr reichte es für den Aufsteiger nicht.
SV Werder: Walke - Spasskow, Neunaber, Schierenbeck, Blank - Lenze, Beckert (85. Stroppel), Fütterer, Rolfes - Mamoum (80. Heidenreich), Haedo Valdez (75. Kuru) - Trainer: Wolter - Tore: 1:0 (15.) Bester, 1:1 (28.) Lenze, 1:2 (41.) Haedo Valdez, 1:3 (73.) Spasskow, 2:3 (90.) Streit - Zuschauer: 623 - SR: Kinhöfer (Herne) - Gelb-Rot: Lenze (55.), wegen wiederholtem Foulspiel.
