1:2 gegen Jena nach zwei völlig verschiedenen Halbzeiten

U23
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Die 49. Spielminute möchte Werders U 23-Keeper Felix Wiedwald sicherlich so schnell wie möglich aus seinem Gedächtnis streichen. Gerade war ein Kopfball von Assani Lukimya-Mulongoti vom Pfosten in seine Arme geprallt. Die Situation schien bereinigt, beide Teams stellten sich auf einen langen Abschlag ein. Doch leider hatte der 20-Jährige, als er sich den Ball vorlag, in seinem Rücken Orlando Smeekes nicht bemerkt. Der Torjäger eilte aus Wiedwalds Schatten blitzschnell hervor, schnappte sich den Ball und beförderte ihn ins Tor. Ein kurioser Treffer, der die bis dahin bescheiden auftretenden Jenaer ins Spiel zurückbrachte. „Ich werde Felix sicherlich jetzt nicht an den Pranger stellen.

So ein Tor passiert mal. Er hat uns in den vergangenen Spielen und auch heute in der einen oder anderen Situation schon so oft den A… gerettet“, nahm Werders U 23-Coach Thomas Wolter seinen Schützling in Schutz. Auch Dominik Schmidt sah die Schuld nicht nur bei seinem Schlussmann: „Wir hätten ihn darauf hinweisen müssen“, dass sich hinter seinem Rücken noch ein Gegenspieler befindet“, so der 22-Jährige, der die Situation leider zu spät erkannt hatte.

 

Artmann bringt Werder per Freistoß in Führung

 

Das Gegentor war ärgerlich, doch für Thomas Wolter keineswegs der Knackpunkt in einem Spiel, das sein Team bis dahin bestimmt hatte. „Dieses Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren. In der Phase, in der wir viel mehr Spielanteile hatten, haben wir uns für den Einsatz zu wenig belohnt.“ Sein Team war die dominierende Mannschaft im ersten Durchgang und verzeichnete wie schon zuletzt in Burghausen ein deutliches Chancenplus. Einen eher harmlosen Aufsetzer klärte FCC-Keeper Carsten Nulle mit Mühe noch zur Ecke (19.), mit einer Glanztat entschärfte der Jena-Schlussmann einen strammen Schuss von Timo Perthel (25.) und Marko Futacs’ Schussversuch wurde von Lukimya-Mulongoti noch zur Ecke abgeblockt (27.). Jena versuchte es mit Schüssen aus der zweiten Reihe, sorgte jedoch damit für zu wenig Gefahr. Der verdiente Lohn für die Bremer Mühen folgte kurz vor dem Pausenpfiff. Nachdem Lennart Thy am rechten Strafraumeck zu Fall gebracht wurde, legte sich Kevin Artmann den Ball zurecht und setzte das Leder an der Mauer vorbei in das untere, lange Eck (42.).

 

Eine bis dahin verdiente Führung. Doch nach dem kuriosen und glücklichen Ausgleich durch Smeekes wendete sich das Blatt zu Gunsten der Gäste. „Für mich war das unerklärlich, dass wir danach so eingebrochen sind. Wir haben ja um das 1:2 förmlich gebettelt“, fand Dominik Schmidt deutliche Worte.“ Jena erarbeitete sich mit zunehmender Spielzeit immer mehr Spielanteile und verzeichnete gute Gelegenheiten. Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich setzte Smeekes den Ball aus vier Metern völlig freistehend über das Tor (52.) und Werder-Keeper Felix Wiedwald machte seinen Fehler gegen Hähnge (55.), Smeekes (72.) und Jens Trunckenbrod (82.) wieder mehr als wett.

 

Jena dreht die Partie

 

Das zweite Gegentor konnte er jedoch nicht verhindern. Nach einer Flanke und anschließendem Abwehrversuch der Bremer landete der Ball am langen Pfosten beim eingewechselten Melvin Holwijn, der nach innen zog und den Ball aus elf Metern flach ins kurze linke Eck einschoss (85.). Damit nicht genug. Kurz vor dem Schlusspfiff sah Marko Futacs nach einer Tätlichkeit gegen Wuttke auch noch die Rote Karte (90.). „Das werden wir intern klären“, ärgerte sich Thomas Wolter über die Aktion seines jungen Angreifers, der somit, wie auch Kapitän Sandro Stallbaum (5. Gelbe Karte), am kommenden Mittwoch, 31.03.2010, in Dresden nicht dabei sein wird.

 

„Im ersten Durchgang hat man gesehen, warum wir in dieser Liga spielen, in den zweiten 45 Minuten wurde jedoch auch deutlich, warum wir um den Klassenerhalt kämpfen. Jedem sollte bewusst sein, dass der Klassenerhalt keine einfach Sache wird und wir uns in jedem Spiel den A…. aufreißen müssen“, so das Fazit von Kevin Artmann nach dem Schlusspfiff.

 

Norman Ibenthal

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