Es war wirklich nicht Werders Wochenende. Nach den Profis und der U 23 mussten auch die grün-weißen U 19-Talente eine Niederlage hinnehmen. Am Sonntagvormittag unterlag die Mannschaft von Trainer Mirko Votava dem Chemnitzer FC mit 0:1 (0:1). "Wir haben eigentlich ganz gut angefangen aber waren nach dem Gegentor gehemmt. Bei uns fehlte heute einfach die letzte Konsequenz", so der Bremer Coach.
Es war von Beginn an ein hektisches Spiel im Bremer Stadion „Platz 11“, das die beiden Teams den rund 100 Zuschauern boten. In der ausgeglichenen Anfangsphase verzeichneten die Gäste die erste Gelegenheit. Die gut hereingebrachte Flanke verpasste Marcel Richter jedoch mit dem Kopf knapp (4.). Auf der Gegenseite sorgte Madjod Albry erstmals für Gefahr. Nach einem langen Ball war der Bremer Angreifer zwar eher am Ball alsGäste-Torwart Ebersbach, konnte den Ball aber anschließend aus spitzem Winkel nicht mehr im Chemnitzer Tor unterbringen (12.).
Mit zunehmender Spielzeit bestimmten die Grün-Weißen zwar immer mehr das Spielgeschehen auf dem Platz, taten sich gegen die gut aufgestellten Gäste jedoch schwer und mussten sogar den Rückstand hinnehmen. Sven Berndt setzte sich auf der rechten 16er-Seite durch und legte den Ball kurz vor dem Tor quer auf Christian Jendrossek, der zur Führung einschob (20.).
Trotz des Rückstandes blieb Werder das dominierende Team und hatte im ersten Durchgang durch Kevin Krisch zwei Möglichkeiten zum Ausgleich. Mit seinen beiden Schüssen konnte er den Ball jedoch nicht im Gäste-Tor unterbringen (22./45.).
Auch im zweiten Durchgang dasselbe Bild: Werder drückte und die Chemnitzer konzentrierten sich vornehmlich auf die Defensive, blieben mit schnellen Kontern jedoch stets gefährlich. So hätte Sven Berndt mit einer Direktabnahme bereits nach rund einer Stunde vorzeitig für die Entscheidung sorgen können (57.).
Vor dem Chemnitzer Tor hatte Serhan Zengin den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Drehschuss wurde von CFC-Torwart Maik Ebersbach pariert (64.). Kurz darauf dann ein weiterer Rückschlag für Werder: Tobias Cordes sah nach einer Notbremse von Schiedsrichter Daniel Niemeyer die Rote Karte. Den damit verbundenen Freistoß konnte Chemnitz jedoch nicht nutzen. Felix Wiedwald wehrte den Schuss von Christopher Lehmann aus 17 Metern ab (67.). Und auch zehn Minuten später verhinderte Werders Schlussmann den zweiten Gegentreffer. Gegen Sven Berndt behielt Wiedwald in einer 1 zu 1-Situation die Oberhand (77.).
Auch Werder hatte zwar bis zum Abpfiff noch die eine oder andere Möglichkeit, doch die Schüsse von Ayik und Zengin (64.) wurden abgeblockt, Yannis Becker erwischte nach einer Hereingabe den Ball nicht richtig (70.) und Kevin Krisch setzte den Ball mit seinem 18-Meter-Schuss weit über das Tor (85.).
Norman Ibenthal