Die Bilanz von Werders Fußballerinnen in der 2. Frauen-Bundesliga fällt bislang ernüchternd aus. Aus sieben Spielen holten die Grün-Weißen nur einen Sieg sowie zwei Unentschieden und rangieren mit fünf Zählern aktuell auf dem vorletzten Platz. Zuletzt musste man drei Niederlagen in Folge hinnehmen. Werders Trainerin Birte Brüggemann bewahrt dennoch Ruhe: „In den Spielen war für uns mehr drin. Wir haben in allen Begegnungen bisher gezeigt, dass wir das Niveau für diese Liga haben und bestehen können. Aber wir wissen auch, dass wir das nun auch endlich mal in Punkte ummünzen müssen“, so die DFB-Fußball-Lehrerin.
Daher blickt die 38-Jährige dem kommenden Auswärtsspiel auch optimistisch entgegen. Am Sonntag, 08.11.2009, sind die Grün-Weißen zum Aufsteiger-Duell beim Magdeburger FFC zu Gast. Der Anstoß der Partie erfolgt um 14 Uhr im Heinrich-Germer-Stadion. Es wartet wahrlich keine leichte Aufgabe auf die Bremerinnen. Magdeburg, im Sommer aus der Regionalliga Nordost in die 2. Bundesliga aufgestiegen, spielt bislang eine starke Saison und belegt mit 13 Punkten den dritten Tabellenplatz. „Sie haben einen guten Start erwischt und haben eine eingespielte Mannschaft mit physisch starken Spielerinnen“, so Brüggemann, die mit einem Blick auf den aktuellen Kader der U 19-Nationalmannschaft die Stärke der Gastgeberinnen unterstreicht: „Mit Almuth Schult stellen sie eine U 19-Auswahltorhüterin. Das spricht für die Qualität im Team“, so Brüggemann, die sich auf ein Wiedersehen an der Seitenlinie freut. Mit FFC-Coach Steffen Rau absolvierte sie 2006 die Fußball-Lehrer-Ausbildung an der Sporthochschule in Köln, an dem unter anderem auch die heutige Bundesliga-Trainer Bruno Labbadia (Hamburger SV) und Thomas Tuchel (Mainz 05) teilnahmen.
Während Werders Geschichte des Frauenfußballs sich noch in den Anfängen befindet, können die Gastgeberinnen bereits auf einige Jahre zurückblicken. Seit 1992 waren die Magdeburgerinnen in der Regionalliga beheimatet und klopften immer wieder laut an die Tür zur 2. Bundesliga. Unter anderem scheiterte man 2005, 2006 und 2007 mit der Vizemeisterschaft nur knapp am Aufstieg, der 2009 endlich geschafft wurde.
Norman Ibenthal