Gute Reaktion: Werder gewinnt im Aufsteiger-Duell 7:2

Frauen
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werders 1. Frauen haben nach der ersten Saisonniederlage in Cloppenburg zurück auf die Erfolgsspur gefunden und am 3. Spieltag die SG Jesteburg/Bendestorf mit einem deutlichen 7:2 (2:2) nach Hause geschickt. Das klingt nach einer klaren Sache, allerdings gingen die Grün-Weißen erst nach einer Stunde das erste Mal in Führung. Starke letzte 30 Minuten sicherten dann den am Ende hochverdienten Erfolg. Für die Bremer Tore sorgten Uyar (3), Kersting (2), Hamann und Freyhat, auf der Gegenseite brachten Heitmann und Weitzel die Gäste je einmal in Führung.

 

Der Grund für das nicht besonders effektive Spiel über zwei Drittel der 90 Minuten ist vor allem in der veränderten Aufstellung zu suchen. Trainerin Birte Brüggemann wechselte nach dem 0:2 beim BV Cloppenburg nicht nur auf vier Positionen das Personal, sondern vergab zum Teil auch veränderte Aufgaben an die im Team Verbliebenen. So spielte etwa

Goalgetterin Nahrin Uyar heute im offensiven Mittelfeld. Die Neuen in der Startformation hießen Anna Pötter, Mirja Krämer, Katharina Haar und Jana Beling. Ihnen mussten die verletzten Eva-Marlen Votava und Katrin Stefanski sowie Chadia Freyhat und Lara Möhlmann weichen.

 

Ausgeglichenes Spiel, ausgeglichenes Ergebnis

 

Birte Brüggemann verweist zwar stets auf die ausgeglichene Qualität im Kader, nichtsdestotrotz musste sich ihr Team durch die vielen Umstellungen erst finden. Das dauerte letztlich bis zum 3:2. Vorher waren die Gäste, wie Werder im Sommer in die Regionalliga aufgestiegen, zweimal in Führung gegangen. Nach der ersten Ecke des Spiels gelang Ina Heitmann per Kopf das frühe 0:1 (2.). Ebenfalls nach einem Eckball konnte Katharina Hamann zwölf Minuten später aus dem Getümmel heraus ausgleichen. Das spiegelte die Kräfteverhältnisse ganz gut wieder – Werder hatte mehr vom Spiel, Jesteburg/Bendestorf war gefährlicher.

 

Während ein Abseitstor für die Gäste keine Anerkennung fand, konnte Joy Weitzel fünf Minuten vor der Pause ihre Farben erneut nach vorn schießen. Hier hatten sich die Werderanerinnen bei einem Einwurf überrumpeln lassen: "Die ganze Mannschaft hat einen Sekundenschlaf eingelegt", schimpfte Birte Brüggemann. Die defensiven Probleme konnten

zum Glück durch die grün-weiße Offensivkraft ausgeglichen werden: Im direkten Gegenzug erzielte Nahrin Uyar durch ein technisch anspruchsvolles Tor das 2:2. Sie hob mit dem Rücken zum Tor stehend den Ball über sich und die Gegnerin und vollendete kaltschnäuzig aus der Drehung (42.).

 

Mit Kersting und Uyar treffen die beiden Besten

 

In der Halbzeit reagierte Trainerin Brüggemann und ersetzte Julia Hohagen durch Kapitänin Chadia Freyhat, Katharina Haar rückte in die Spitze. Das zeigte Wirkung, Werder spielte nun besser. Bis zur Führung dauerte es allerdings noch eine Viertelstunde. Erst ein blitzsauberes 18-Meter-Tor nach entschlossenem Dribbling von Laura Kersting brachte die Gastgeber auf die Siegerstraße. Nun brach Jesteburgs Widerstand total, Werder hatte von jetzt an alles im Griff. Und erzielte die Tore im Abstand weniger Minuten: Beim 4:2 schob Uyar die Kugel aus 16 Metern ins lange Eck (67.), erneut Kersting erhöhte mit einer Einzelaktion in der 70. Minute auf 5:2.

 

Auch aus der offensiven Mittelfeldposition heraus zeigte Nahrin Uyar ihre Klasse vor der Kiste, beim 6:2 gelang ihr ein Abschluss in den Winkel, vorausgegangen war eine der nun häufig zu beobachtenden gelungenen Kombinationen. Auch beim Schlusspunkt passte alles: Kurz vor dem Abpfiff versenkte Chadia Freyhat einen Sonntagsschuss zum 7:2. So kurios es klingt, am Ende hätte es sogar noch höher ausgehen können. Beleg: Antje Königs Lattenkopfball in der 82. Minute.

 

Fassungslosigkeit beim Gästetrainer

 

Gäste-Trainer Thorsten Schammer war fassungslos: "In der Pause hätte ich nie gedacht, dass wir hier als Verlierer vom Platz gehen. Wir waren im ersten Durchgang die bessere Mannschaft. Der Knackpunkt war dann das 3:2." Seine Kollegin auf Bremer Seite wunderte sich nicht über die

Probleme im ersten Durchgang: "Wir haben heute einigen Spielern eine Chance gegeben. Das hat man gemerkt. Das Team brauchte eine gewisse Zeit, um sich zurecht zu finden." Als es soweit war, gab es für Jesteburg/Bendestorf keine Gnade.

 

"Es ist unerklärlich, wie wir dann so einbrechen konnten", ärgerte sich Schammer darüber, dass sein Team am Ende solch einen Gegentorhagel hinnehmen musste. "Da haben alle unsere Leistungsträger kollektiv versagt." Auf Werder-Seite war dagegen die Freude über die geglückte "Wiedergutmachung" nach der ersten Pflichtspielniederlage vor einer Woche groß. "Im 2. Durchgang haben wir uns gut gezeigt und unsere Aktionen besser abgeschlossen", lobte Birte Brüggemann. "Schön, dass wir das Aufsteiger-Duell dann doch so deutlich für uns entscheiden konnten."

 

Nun ist die 1. Frauenmannschaft 5. in der Regionalliga Nord. Am kommenden Sonntag wartet ein Auswärtsspiel bei der TSG Burg Gretesch auf das Team.

 

von Enrico Bach

 

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