Bund und Länder sind derzeit verzweifelt auf der Suche nach einer Lösung, wie man die stark steigenden Corona-Fallzahlen in den Griff bekommt. In der Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer bekam am Mittwoch auch der Amateurfußball das Stoppschild gezeigt.
Im kompletten November wird es nach dpa-Informationen deutschlandweit keinen Amateurfußball geben. Darauf verständigten sich die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch in einer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die Marschroute der Regierenden ist klar: Vor allem im Privat- und Freizeitbereich müssen die Menschen in nächster Zeit drastische Einschnitte hinnehmen, damit im Gegenzug Kitas und Schulen so lange wie möglich offen bleiben können und auch die Wirtschaft von größeren Einschnitten verschont bleibt. Der Amateurfußball gilt in diesem Wertesystem als verzichtbar, weswegen am Mittwoch ein Verbot vorerst bis Ende November ausgesprochen wurde. Eine Verlängerung ist nicht ausgeschlossen, denn die getroffenen Maßnahmen sollen in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls verlängert werden. Und im Dezember naht überall die Winterpause.
Erschwerend kam zuletzt hinzu, dass sich einige Zuschauer, Betreuer und auch Spieler alles andere als vorbildlich verhielten. Auf dem Platz - so sagen es Mediziner - ist eine Übertragung sehr unwahrscheinlich, doch neben dem Platz, in den Kabinen oder auch bei der An- und Abfahrt zu Spielen, wurden in den letzten Wochen Hygiene- und Abstandsregeln teilweise zu locker gesehen. So sagte DFB-Arzt Tim Meyer unlängst: "Die Beobachtung, dass man sich auf dem Spielfeld sehr wahrscheinlich nicht anstecken kann, bedeutet ausdrücklich nicht, dass dies auch außerhalb des Spielfelds gilt. Es sind Fälle von Ansteckungen bei Mannschaftssitzungen und anderen Besprechungen in geschlossenen Räumen bekannt."