Als einzige Mannschaft aus einer Bezirksklasse waren die von dem Trainerteam Jörg und Marcel Kless betreuten Grün-Weißen die Underdogs des Teilnehmerfeldes, das aus Bezirksligisten und Landesligisten bestand und mit TuS Komet Arsten sogar einen Regionalligisten aufwies. Zudem war es für die Bremer Jungs das erste Hallenturnier der Saison. Da die Mannschaft auch keine Hallentrainingszeiten hat, bereitete man sich einen Tag vor dem Turnier auf einem gemieteten Platz bei Werder Sports vor.
Werder startete gut ins Turnier und konnte die ersten beiden Spiele gegen den Gastgeber TuS Heidkurg (4:2) und den VfL Westercelle (3:1) gewinnen. Trotz der deutlichen Ergebnisse bei einer Spielzeit von zwölf Minuten, waren es keinesfalls einseitige Partien. In beiden Spielen gaben die Werderaner frühe Führungen ebenso früh wieder aus der Hand und konnten sich beim starken Torwart Daniel Legel bedanken, dass sie weiter im Spiel blieben. Beim dritten Auftritt gegen TuS Komet Arsten gab es dann eine 0:1 Niederlage, so dass die Mannschaft im letzten Gruppenspiel gegen Rot Weiß Damme unter Zugzwang stand. Eine Niederlage hätte das Aus bedeutet. Doch das Team blieb cool und beendete die Vorrunde mit einem 1:0-Sieg als Gruppenerster.
Im Halbfinale traf unsere Vertretung auf JFV Verden/Brunsbrock. Das Spiel lief auch gut, und es konnte eine Führung herausgearbeitet werden. Jedoch glichen die Verdener in den Schlusssekunden mit einem Sechs-Meter-Strafstoß aus. Das folgende Strafstoßschießen war kurz und schmerzlos. Die ersten beiden Bremer Schützen trafen, während der Bremer Torwart die beiden Versuche der Verdener hielt.
Zum Finale lief der VfL Stenum zusammen mit den Werderanern zu Hell's Bells in die verdunkelte Stadtbadhalle ein. Nachdem die Stenumer in Führung gehen konnten, ging Trainer Jörg Kless ins Risiko. Er wechselte den Torwart für einen fünften Feldspieler aus. Dieser Mut sollte sich auszahlen. Der zunehmende Bremer Druck führte nicht nur zum Ausgleich, sondern die Grün-Weißen konnten auch das Spiel drehen und mit 2:1 in Führung gehen. Doch auch die Stenumer gaben sich nicht geschlagen. Wie schon im Halbfinale kassierte Werder den Ausgleich in den Schlusssekunden. Das abschließende Sechs-Meter-Schießen war nichts für schwache Nerven. Die Stenumer legten eiskalt vor und die Werderaner glichen ebenso eiskalt aus. Der Pechvogel des Abends war der siebte Stenumer Schütze, der knapp verschoss. Auf der anderen Seite avancierte Humayl Saqib zum Matchwinner. Er drosch auch seinen dritten Strafstoß des Turniers mit der Kaltblütigkeit einer Wildwestlegende am Stenumer Keeper vorbei in die Maschen und sicherte seinen Farben den Turniersieg.