Erfolgreiches Wochenende für Werder 2 bei Berlin

2. Bundesliga Nord

Drei wichtige Punkte für Werder 2
Schach
Freitag, 14.02.2020 / 16:30 Uhr

Sven Charmeteau

Werder Zwo holt wichtige drei Mannschaftspunkte durch ein Unentschieden gegen den SV Glückauf Rüdersdorf und einen 6:2 Sieg gegen die SF Berlin II und sichert sich theoretisch den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Nord.

Die ganze Mannschaft kam bereits am Freitagabend aus verschiedenen Orten in Woltersdorf, bei Berlin, am sehr guten Hotel an.

Im neulich erschienen Werder Schach Magazin schrieb euer Berichterstatter, dass es ein Erfolg wäre, aus Rüdersdorf mit zwei Mannschaftspunkten nach Hause zu fahren. So machten wir uns am frühen Samstagnachmittag, ohne großen Druck, auf dem Weg zu Fuß zum kurzfristig geänderten Spielort. Dort erwarteten uns unsere Gastgeber, die ebenfalls das Match zwischen unserem Reisepartner, der SG Turm Kiel II, und den SF Berlin II ausrichten mussten. Ohne Überraschung traten die Rüdersdorfer in Bestbesetzung an, sodass uns eine gezielte Vorbereitung helfen durfte.

Am ersten Brett hatte Roeland Pruijssers im Mittelspiel scheinbar eine gute Stellung mit dem Läuferpaar erreicht. Doch sein Gegner fand einen starken Trick, den ihn zu einem vorteilhaften Doppelturm-Endspiel und letzten Endes zum Sieg fuhr.

Spartak Grigorian erspielte sich mit Schwarz am zweiten Brett Raumvorteil und wickelte in ein klar besseres Endspiel ab, das sein Gegner aber zäh verteidigte und noch mit einem Dauerschach Remis hielt.

Jari Reuker spielte mit Weiß eine sehr solide Eröffnung und tauschte früh die Damen ab. Doch sein Gegner änderte mit einem Läufer gegen Springer Abtausch den Charakter der Stellung, woraus Jari sich einen langfristigen Raumvorteil erspielen konnte. Eine Linie wurde geöffnet und die schwarze Stellung flog auseinander.

Martin Zumsande spielte mit den schwarzen Figuren am vierten Brett sehr solide und nach massivem Figurenabtausch wurde sich in einer symmetrischen Struktur und gleichem Material auf Remis geeignet.

Sven Joachim machte am fünften Brett trotz guter Stellung mit Läuferpaar nach 19 Zügen Remis.

Christian Richter spielte an Brett 6 mit Schwarz eine scheinbar ruhige Partie, die in beidseitiger Zeitnot mit einer dreimaligen Zugwiederholung Remis endete. Die Analyse mit seinem Gegner zeigte doch, es wäre für Christian mehr drin gewesen, hätte er sich ein allerdings riskantes Qualitätsopfer mit wenig Zeit getraut.

An Brett 7 wurde Sven Charmeteau in einer scharfen Najdorf-Variante (Pleonasmus) überrascht und musste daher sehr viel Zeit investieren, um die Stellung halbwegs zu verstehen. Sven opferte seine zwei letzten Königsbauern, so dass die Aktivität der weißen Figuren das geopferte Material deutlich kompensierte. In der Schlüsselstellung übersah Sven leider mit knapper Zeit zwei Zwischenzüge seines Gegners und wickelte in einer hoffnungslosen Stellung ab.

Am letzten Brett konnte Nikolas Wachinger mit besserer Vorbereitung als sein Gegner im frühen Mittelspiel eine Qualität gewinnen. Diese gab Nikolas allerdings gegen Dynamik zurück und konnte nach Abwehren von Schachs das Endspiel souverän nach Hause fahren.

4:4

Ein Sieg wäre schon drin gewesen aber ein Unentschieden gegen solide Rüdersdorfer ist auch kein schlechtes Ergebnis.

Am Sonntagmorgen mussten wir gegen die SF Berlin II antreten, die ein Spieler von der Aufstellung am Vortag wechselten, so dass unsere individuellen Vorbereitungen zum größten Teil nicht den erwarteten Gegner trafen.

Roeland zwang mit einem angenommenen Damengambit mit den schwarzen Steinen die gegnerischen Figuren zur Passivität, so dass der Anziehende Material opfern musste, um sich halbwegs befreien zu können. Dafür bekam Weiß aber keine Kompensation, so dass Roeland mit weiteren Abtauschen seine Vorteile zum Sieg wandelte.

Spartak überspielte im Mittelspiel seinen Gegner und erreichte in der Zeitnotphase, durch einen großen gegnerischen Fehler, ein gewonnenes Endspiel. Das er leider durch eine falsche Taktik, ebenfalls noch in der Zeitnotphase, ins Remis einstellte.

Am dritten Brett spielte Jaris Gegner in einem Spanier etwas zu ambitioniert, indem er seine Dame auf a6 stellte. So konnte Jari einen Angriff am Königsflügel gegen den weißen König starten. Linien öffneten sich, ein Verteidiger wurde eliminiert und Jaris Mattangriff war erfolgreich.

Martin lehnte ein frühes Remisangebot ab und musste mit Weiß gegen seine Standarderöffnung, die Französische Verteidigung, am längsten kämpfen. In einem schwierigen Endspiel musste Martin sich doch noch geschlagen geben.

In einem ruhigen Königsinder opferte Sven J. einen Bauern gegen einen Vorposten für seinen Springer. Es folgte ein Springer und Läufer Endspiel, wo Weiß trotz Mehrbauer ins Remis einwilligen musste.

Christian erspielte sich sehr früh einen konkreten Vorteil, da sein Gegner zwei Bauern ohne hinreichende Kompensation opferte. Christian konnte langsam seine Stellung schön konsolidieren, Figuren abtauschen und am Ende mit vier Mehrbauern den Gegner zur Aufgabe erzwingen.

Sven C. bekam wie schon bereits vor zwei Jahren die Rossolimo-Variante vom selben Gegner entgegengesetzt. Der Berliner wich von der ersten Begegnung ab und Sven musste, bei ungesunder Bauernstruktur, eine gesunde Entwicklung seiner Figuren finden. Trotz Versuche des Anziehenden auf Initiative zu spielen, wurde in einem ausgeglichenen Endspiel abgewickelt, das Weiß jedoch überzog. Infolgedessen liefen Svens Bauern in einem Turmendspiel schneller und Weiß musste sich geschlagen geben.

In einem dynamischen Reti war Nikolas Stellung lange unklar. Linien öffneten sich jedoch zu den Gunsten des Nachziehenden. In einem komplizierten Endspiel gewann Nikolas schließlich die Oberhand und konnte am schnellsten einen Freibauern umwandeln.

6:2

Mit einem so hohen Sieg gegen den Tabellendritten hatten wir eigentlich nicht gerechnet. Die Punkte nehmen wir trotzdem sehr gerne mit! Wenn wir mit dem gleichen Kampfgeist am letzten Spielwochenende in Potsdam antreten, sollte uns der Klassenerhalt garantiert sein.

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