Donchenko gewinnt nach langem Kampf

Langsam sortiert sich das Feld

Alexander Donchenko (rechts), hier bei seiner Partie gegen Makan Rafiee (FC Bayern München)
Schach
Dienstag, 13.10.2020 / 22:35 Uhr

Jonathan Carlstedt

Kurzpartien und Seeschlangen geben sich beim Claus Dieter Meyer Gedenkturnier die Klinke in die Hand

Die vierte Runde hatte wieder viele spannende Partien zu bieten. Oder um es mit den Worten unseres Spielers Jari Reuker zu sagen: „Das ist das Tolle an diesem Turnier, in jeder Runde gibt es interessante Paarungen“.

Das gilt für die kommende fünfte Runde, wie auch für die am 13.10. gespielte vierte Runde. Großmeisterduelle, spannende Paarungen unter Talenten, alles war wieder mal mit dabei.

Die längste Partie des Tages wurde am ersten Brett zwischen den Vereinskollegen Alexander Donchenko und Ruben Köllner gespielt. Ruben war mit den schwarzen Steinen und 300 Elopunkten weniger klarer Außenseiter, konnte den deutschen Spitzenspieler aber ordentlich ins Schwitzen bringen. Erst nach über 5 Stunden Spielzeit kippte die Partie in dieser Stellung zu Gunsten von Donchenko:

 

Der aktive Zug De4 hätte den Ausgleich bewahrt, doch nach dem passiveren Df7 kam Donchenko in klaren Vorteil und verwertete wenig später die Partie zum Sieg.

An Brett 2 schien es so, dass der ehemaliger Bremer und Werderaner Dmitrij Kollars den vollen Punkt mit den schwarzen Steinen gegen den brandgefährlichen brasilianischen GM Alexandr Fier würde einfahren können. Zum Beispiel in folgender Stellung:

Hier bejubelt unser Freund Mr. Engine die Züge Ke6 und Kf5 und gibt beiden einen Vorteil von um die +2. Nach dem passiveren Kg7, was in der Partie kam, sind die Dinge allerdings nicht mehr so klar, auch wenn Dmitrij weiter im Vorteil war. Am Ende dann doch nur Remis. Ein Ergebnis mit dem wohl Alexandr wird besser leben können.

Jari Reuker kam gegen Romain Edouard heute nicht gut aus den Startlöchern. Bereits in der Eröffnungsphase griff er fehl.

g4 ist zu ambitioniert von Jari und Romain bestrafte diesen Zug konsequent mit h5 und erhielt so wenig später eine klare Gewinnstellung.

Auch an Brett 4 zwischen Spartak Grigorian und Linus Johansson ging es hoch her. Beide schmissen alles nach vorne, geht es doch für beide um eine begehrte Norm. Doch wie es manchmal so ist, wenn beide Seiten mit offenem Visier kämpfen: Es endet in einer friedlichen Punkteteilung.
Das gleiche Ergebnis stand auch zwischen den Vereinskameraden Collin Colbow und Lara Schulze zu Buche. Collins Struktur schien bei Zeiten recht anfällig zu sein, doch ein wirkliches Durchkommen gab es wegen des starken weißen Springer auf d4 nicht für Lara.

Manchmal muss man über den Kampf ins Turnier finden, das gilt auch für Gabor Papp, der nach einer gestrigen Niederlage gegen Ruben heute eine sehr wackelige Partie gegen Makan Rafiee spielte. Makan kam schlecht aus der Eröffnung heraus, kämpfte dann aber stark und hatte zwischendurch sogar Remischancen. Doch am Ende setzten sich die verbundenen Freibauern auf der a- und b-Linie von Gabor durch.

David Kardoeus ist und bleibt der Verteidigungs- und Zähigkeitskönig des Turniers. Wieder hatte er eine sehr verdächtige Stellung produziert. Diesmal gegen den internationalen Meister Nico Zwiers aus Holland. Doch er kämpfte sich bis ins Bauernendspiel, das er dank feiner Technik remisieren konnte.

Für Nikolas Lubbe sind die letzten beiden Runden zum Vergessen. Heute erwischte es ihn gegen den jungen Inder Sreyas Payyappat, den Vertreter des Niedersächsischen Schachverbandes in folgender Stellung:

 

An dieser Stelle sollte man sich mit der Punkteteilung begnügen, indem man statt des gerade gespielten Zuges Tc5-c4 ruhig Tc6-b6 spielt. Doch nach dem fragwürdigen Zug Tc4 knallte es mit Txd5!! Die Partie ist anschließend hoffnungslos verloren.

Im Duell der Spieler des Hauses Wachinger, Jakob Pajeken genießt die dortige Gastfreundschaft, blieb Nikolas erfolgreich. Dank eines Angriffes, der ein wenig an die Partie Colbow-Pajeken erinnerte, behielt Nikolas die Oberhand und verwertete am Ende ein Turmendspiel auf solide Art und Weise.

Sarah Papp spielte wieder eine ordentliche Partie, diesmal gegen Jordi Coll Ortega, doch leider rannte Sarah wieder in einen heftigen Konter ihres Gegners. Erfreulich für unseren Neuzugang Jordi, der damit seine Klasse direkt unter Beweis stellte. Olaf indes ist weiter nicht vom Glück verfolgt. Auch heute hatte er wieder eine schöne kreative Stellung auf dem Brett, fand gegen Melanie Lubbe aber nicht die richtige Balance zwischen Entwicklung und Schwächung der gegnerischen Felder. Der Sieg von Melanie führt übrigens dazu, dass es morgen zum Duell der Eheleute kommt.

Wir sind weiterhin begeistert, dass wir so viel spannendes Schach sehen und unsere Jugendlichen sich fantastisch schlagen. Deshalb ein wiederholter Dank an die Sparkasse Bremen, den Deutschen Schachbund und Chessbase, die dabei geholfen haben, dieses Turnier möglich zu machen.

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