Bei dem 10-ründigen-Open mit insgesamt 250 Teilnehmern war Jan mit seiner Elo-Zahl von 2545 nur die Nummer 56 der Startrangliste, die von den drei absoluten Top-Großmeistern Shakhriyar Mamedyarov (Elo 2770), Maxime Vachier-Lagrave (Elo 2770) sowie Wang Hao (Elo 2758) angeführt wurde.
Jan startete mit zwei Siegen gegen schwächere Gegner exzellent in das Turnier. Danach musste er nur noch gegen zum Teil deutlich stärke Gegner in dem Turnier spielen. In Runde drei gab es dann ein Remis gegen den deutschen Großmeister Alexander Donchenko. Es folgt dann in Runde vier ein Sieg mit Schwarz gegen den sehr starken französischen Großmeister Maxime Lagarde (Elo 2651). In den kommenden Runden schlossen sich Unentschieden gegen die Großmeister Narayanan, Adhiban und Saric an. Runde 9 sah dann einen Erfolg von Jan mit den schwarzen Steinen gegen den aserbaidschanischen Großmeister Vasif Durarbayli. Den Abschluss von Jan`s fantastischem Turnier bildete dann ein sicheres Remis gegen seinen stärksten Gegner in dem Open, den englischen Top-Großmeister Gawain Jones (Elo 2679). Das bedeutete in der Endabrechnung schließlich für Jan einen hervorragenden geteilten achten Platz in der Tabelle mit 7 Punkten aus 10 Partien. Für Jan war dieses Turnier als Nummer 56 der Setzliste ohne jeden Zweifel ein großer und eindrucksvoller Erfolg, zu dem wir ihm als Werder auch ganz recht herzlich gratulieren wollen.
Jan zeigte damit vor den bevorstehenden Bundesliga-Runden im Frühjahr eine vorzügliche sportliche Form. Es bleibt daher zu hoffen, das Jan seine sehr gute Form im beginnenden Schachjahr 2020 in den nächsten Wochen und Monaten auch im grün-weißen Trikot unter Beweis stellen kann.
Ein exzellentes Ergebnis in Gibraltar erzielte übrigens auch Jan`s Ehefrau Iozefina Werle. Iozefina ist auch Werder-Mitglied, spielt in dieser Saison aber leider für kein Werder-Team. Sie belegte am Ende als Nummer 170 der Startrangliste Platz 118 in der Abschluss-Tabelle des Turniers mit 5 Punkten aus 10 Partien. Iozefina verfehlte damit nur sehr knapp eine IM-Norm der Männer und nur um einen halben Punkt einen Frauen-Preis in Gibraltar. Immerhin konnte sie sich mit einem Elo-Zugewinn von 36,6 Elo-Punkten trösten. Iozefinas stärkste schachliche Leistungen in Gibraltar waren ein Remis gegen den spanischen Großmeister Lance Henderson De La Fuente sowie ein Sieg gegen die russische Frauen-Großmeisterin Olga Girya.
Der Turniersieg in Gibraltar wurde am Ende der Veranstaltung im Tiebreak entschieden. Nach zehn Runden teilten sich sieben Spieler mit je 7,5 Punkten aus 10 Partien den ersten Platz, die vier Spieler mit der höchsten Elo-Performance dürften einen Stichkampf um den Turniersieg und das ausgelobte Preisgeld in Höhe von 30.000 britischen Pfund spielen. Diesen Stichkampf gewann schließlich der 21-jährige russische Großmeister David Paravyan.
