Vier Punkte für die Zweite im Kaffequartier

Schach
Sonntag, 01.12.2019 / 10:06 Uhr

Sven Joachim

Gegenüber dem vorigen Spieltag um zwei Großmeister verstärkt, ging es für die Zweite im einzigen Heimspielwochenende der Saison gegen die Hamburger Teams darum, die ersten Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sichern. Tomi Nyback gab seinen Einstand in der Zweiten, Roeland Pruijssers bestritt seine ersten Partien für Werder.

Nicht in Bestbesetzung trat die zweite Mannschaft des Hamburger SK an, so dass die Werderaner als Favorit in die Partie gingen. Zunächst ließ sich der Wettkampf auch recht gut an, doch dann ließ Jari Reuker in einem vorteilhaften Endspiel unnötig das Eindringen der gegnerischen Türme zu, wonach es für ihn bereits keine Verteidigung mehr gab. Sichere Remisen mit Schwarz erzielten hingegen Gerlef Meins und Spartak Grigorian.

„Freibauern am Damenflügel“ war das Thema in den übrigen fünf Partien, in welchen besagte Freibauern durchgängig die Entscheidung brachten. Zuerst sorgte Nikolas Wachinger mit einem weißen Bauern auf a7 für den Ausgleich, doch bald darauf musste Christian Richter die Segel streichen, der des gegnerischen c-Bauern nicht mehr Herr wurde.

Der Berichterstatter hatte seinen Eröffnungsvorteil größtenteils verschustert, doch kurz vor der Zeitkontrolle bot sich mir die Gelegenheit, unter Ausnutzung von Fesselungen einen gedeckten Freibauern auf c5 und einen Springer auf d6 zu etablieren. Trotz langen Nachdenkens fand meine Gegnerin im 41. Zug nicht die richtige Fortsetzung und verlor danach chancenlos.

Die Entscheidung zugunsten der Bremer fiel an den Spitzenbrettern. Roeland gewann im frühen Mittelspiel einen Bauern, und nach vierzig Zügen befand sich dieser bereits auf b7, wonach die Partie gelaufen war. Tomi verfügte im Turmendspiel ebenfalls über einen entfernten freien Mehrbauern, und obwohl sein Gegner diesen Bauern gegen einen am Königsflügel tauschen konnte, war Tomis Stellung danach gewonnen, weil der weiße König vom neuen Freibauern auf der g-Linie abgeschnitten war. Endstand: 5-3 für Werder II.

Auf dem Papier schwieriger gestaltete sich die Partie am Sonntag gegen den nahezu in Bestbesetzung angetretenen FC St. Pauli. Recht bald verflachte das Großmeisterduell an Brett 1 von Tomi gegen Bartosz Soćko zum Remis. Kurz darauf war auch Jari gegen dessen Frau Monika fertig, allerdings hatte er gewonnen! In einer scharfen Variante zeigte sich Jari besser vorbereitet und brachte die Polin bald in tödliche Fesselungen. Den Ausgleich mussten wir an Christians Brett hinnehmen. Christian hatte versucht, unter Rochadeverzicht den Turm auf der h-Linie ins Spiel zu bringen, musste jedoch die Erfahrung bestätigen, dass getrennte Türme oft fatale Konsequenzen haben.

Fünf Partien liefen noch nach der Zeitkontrolle, wobei bei mir allerdings bereits alles gelaufen war. Mein Gegner war früh auf Abwege und bald in ein verlorenes Endspiel geraten, das er noch bis zum 55. Zug hinschleppte, ohne irgendetwas ausrichten zu können. An den anderen Brettern sah es größtenteils ebenfalls freundlich aus, allerdings nicht bei Nikolas, dessen Gegner in einer scheinbar unklaren Stellung unter Turmopfer einen vernichtenden Mattangriff aus dem Hut zauberte.

Gerlef hatte im Mittelspiel einen Bauern gewonnen, dessen Verwertung mir allerdings nicht ganz einfach schien. Sein Gegner war anscheinend anderer Ansicht, denn er beging bald Harakiri. Roeland konnte einen schwachen Bauern belagern und schließlich erobern, im Endspiel mit zwei Mehrbauern und ungleichfarbigen Läufern brach er die gegnerische Blockade und gewann ebenfalls  – Gratulation zum perfekten Einstand! Spartak besaß die ganze Zeit über leichten Vorteil, konnte die gegnerische Verteidigung jedoch nicht durchbrechen, obwohl er alles versuchte und bis zu den nackten Königen kämpfte:  Endstand erneut 5-3.

Mit diesem Doppelsieg ist der Grundstein für den Klassenerhalt der Zweiten gelegt. An der Tabellenspitze sind Zehlendorf und Tegel mit acht bzw. 7 Punkten bereits enteilt.

 

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