Werder bei der U12 Mannschaftsmeisterschaft in Magdeburg

Werders U12 Team
Schach
Mittwoch, 18.09.2019 / 06:27 Uhr

Sven Charmeteau

Sven Charmeteau machte sich mit 5 jungen Werderanern auf zur Norddeutschen U12 Meisterschaft für Vereinsmannschaften in Magdeburg.

1. Runde

In der ersten Runde traf das Werder Team (an Platz 16 gesetzt) auf die Schachzwerge Magdeburg (an Platz 6 gesetzt), die doch eine Klasse stärker wirkten. Samuels Gegner konnte durch einen schnellen Angriff den schwarzen König unter Druck setzen und dabei eine Figur gewinnen. Mattes spielte eine solide Eröffnung, wurde sich aber bei taktischen Komplikationen unsicher und geriet in einer leicht schlechteren Abwicklung, die nach dem Verlust eines dritten Bauers objektiv nicht mehr zu halten war. Am dritten Brett spielte Arved mit seiner Dame etwas mutig, wofür sein Gegner nur eine kleine Initiative bekam. Danach wurde Arveds Entwicklungsrückstand mit schwerem Materialverlust bestraft. Am letzten Brett stellte Jan nach einer Ungenauigkeit in der Eröffnung eine Figur in unangenehmer Stellung ein.
0 – 4

2. Runde

Die jungen Werderaner trafen in der Nachmittagsrunde auf den Lübecker SV (Startrang 11), welche Mannschaft von meinem Zimmerkollegen betreut wurde. Am ersten Brett schwächte Samuel seine Königsstellung, bevor er einen ganzen Turm einstellte. Mattes kam aus der Eröffnung mit guter Initiative raus, jedoch öffnete er das Zentrum zu früh, so dass es seinem Gegner einen Figurengewinn durch Gabel gelang. Trotz weiterem Kampf musste sich der Werderaner geschlagen geben. In einer schottischen Partie blieb Arved mit dem König in der Mitte, was sein Gegner sicherer Weise ausnutzen konnte. Am vierten Brett vergaß Jurek in einem Gambit einen wichtigen Hebel, so dass er nicht ausreichende Kompensation für den geopferten Bauern bekam.
0 – 4

3. Runde

In der dritten Runde ging es gegen den TuS Makkabi Rostock (14. Elo-Durchschnitt), der überraschend ohne den erstgesetzten Spieler auftrat, weiter. Nach einer gelungenen Eröffnung konnte Samuel eine Figur gewinnen, was er souverän in einem vollen Punkt umwandelte. Am zweiten Brett konnte Mattes den gegnerischen Angriff am Damenflügel gut abwehren (trotz Remis Angebot bei unübersichtlichem Abtausch), so dass er eine Abwicklung in einem gewonnenen Endspiel forcierte. Früh in der Eröffnung überraschte Arved seinen Betreuer (euer Berichterstatter) als auch seinen Gegner. Dies führte den Werderaner dazu, seinen schwarzfeldrigen Läufer alternativ zu entwickeln, worauf der Gegner einen ganzen Turm einstellte. In Jureks Partie wurden viele Figuren abgetauscht, jedoch zu Gunsten seines Gegners, der mit zwei Mehrbauern das Endspiel für sich entscheiden konnte.
3 – 1

4. Runde

In Runde 4 bekam die junge Werder Mannschaft mit dem SK Johanneum Eppendorf einen leicht stärkeren Gegner als zuvor. Samuel konnte am ersten Brett seine kurzfristige Vorbereitung problemlos nachspielen. Jedoch wählte er einen Plan, der seinem Gegner kaum Schwierigkeiten bereitete, so dass aus dem resultierenden Turm und Läufer Endspiel von beiden Seiten nichts zu holen war. Am zweiten Brett spielte Mattes eine ziemlich ausgeglichene Stellung bis er sich im Endspiel nicht traute, die Damen abzutauschen, so dass der Gegner im Endeffekt ein Läuferendspiel mit einem Mehrbauern gewinnen konnte. An Brett 3 spielte Arved erneut Französisch mit objektiver Verbesserung zu seiner gestrigen Partie. Allerdings konnte der normale schwarze Plan nach einem Leichtfigurenabtausch nicht durchgeführt werden, so dass Arveds Gegner in praktisch angenehmerer Stellung Remis bot. Zu dem Zeitpunkt war kein Mannschaftspunkt zu holen, so dass Arved das Remis Angebot mit gutem Gewissen annahm. Am vierten Brett übersah Jan die Wirkung des gegnerischen schwarzfeldrigen Läufers, so dass er gegen erfahreneren Gegner zwei Figuren einstellte.
1 – 3

5. Runde

Nach einer neuen Niederlage rückte die junge Werder Mannschaft weiter nach unten in der Tabelle, so dass der Gegner in der 5. Runde mit bisher keinen einzigen Mannschaftspunkt SK Bremen-West hieß. An den zwei ersten Brettern war das nicht die erste Begegnung zwischen den Spielern, die bereits bei anderen Meisterschaften gegeneinander antreten mussten. Am ersten Brett spielte Samuel gegen Königsindisch einen soliden Aufbau mit leichter Initiative. Er gewann einen Bauern, bevor er einen starken Abzug seines Gegners übersah, so dass er ein Endspiel mit zwei Minusbauern an Stelle von einem Mittelspiel mit einer Mehrfigur spielen musste. Samuel bekam ein wenig Gegenspiel, stand aber trotzdem objektiv noch deutlich schlechter, wo sein Gegner sich unsicher wurde und glücklicherweise Remis bot. In seiner siebten Partie gegen Tammo Stindt setzte Mattes seine Vorbereitung selbstbewusst um, so dass sein Gegner einen ungünstigen Aufbau wählte, der ihm einen ganzen Turm kostete. Einige Züge später konnte Mattes einen Läufer einsperren, stand also mit Turm und Läufer mehr völlig auf Gewinn. Dann geschah das Unerwartete: Mattes lässt nach Springerentwicklungszug seine Dame ein-zügig hängen. Mattes Stellung war noch lange nicht hoffnungslos aber seine Figuren benötigten besseres Zusammenspiel. Doch Mattes findet keinen vernünftigen Plan und übersieht, dass sein Gegner auch seine Dame hängen lässt. Im nächsten Zug rettet der Weiße noch rechtzeitig seine höchstwertige Figur und zieht einen Mattangriff durch. Arved spielte am dritten Brett eine sehr gute Partie. Schon in der Eröffnung gelang es ihm, den Gegner unter Druck zu setzen. Somit konnte er den gegnerischen König deutlich schwächen und einen Turm gewinnen. Am letzten Brett kam Jurek aus der Eröffnung mit der gesünderen Bauernstruktur am besten heraus. Jedoch tauschte er in einer offensiven Stellung die Damen ab, stellte später zwei Bauern ein, so dass das Turmendspiel für den Weißen gewonnen war.
1,5 – 2,5

6. Runde

In der vorletzten Runde wurde Werder gegen den SAV Torgelow ausgelost. Nachdem Samuel in einer typischen Eröffnungsfalle fiel und somit eine Figur einstellte, ließ ihm sein Gegner keine Chance wieder in die Partie zu kommen. Bei Mattes begann es umgekehrt als bei Samuel: der Gegner stellte relativ früh eine Figur ein. Allerdings vergaß Mattes nach massivem Figurenabtausch seine Mehrfigur von einer Drohung zu retten, so dass Mattes sich mit zwei Bauern weniger aber leicht bessere Figurenaktivität Remis anbieten ließ. Arved spielte erneut Französisch und gewann einen wichtigen Zentralbauern. Paar Züge später übersah Arveds Gegner eine kleine Kombination, aus der er eine Figur hätte gewinnen können. Danach hatte Arved die Stellung gut unter Kontrolle, konnte einen zweiten Bauern und dann noch mehr Material einkassieren, bevor er Matt setzen durfte. Jan spielte am vierten Brett eine solide Eröffnung mit entgegengesetzten Rochaden, wo der gegnerische König etwas offener stand. Diesen strategischen Vorteil konnte Jan leider nicht ausnutzen und stellte bei höherer Figurendichte einen Läufer ein.
1,5 – 2,5

7. Runde

Die Paarung der letzten Runde lautete Gast (also mit Weiß an Brett 1) gegen die SF Groß Schönebeck. Nach gründlicher und gezielter Vorbereitung am Vorabend gingen die Jungs gegen schlagbare Opposition optimistisch an den Brettern. Samuel wurde in der Eröffnung von einem Schach überrascht und musste sein Recht auf Rochade ungünstig aufgeben. Daraufhin machte sein Gegner aber einen groben Fehler, so dass Samuel eine Figur gewinnen konnte. Als Samuel seine Figuren schön umgruppieren konnte, war das Endspiel nur noch eine Frage der Technik. Mattes stellte in ausgewogener Stellung einen Bauern ein, aber seine Gegnerin übersah einen Spieß, so dass Mattes einen Läufer als auch das resultierende Endspiel gewann. Arved spielte erneut eine souveräne Partie. Einen strategischen Vorteil konnte er bereits in der Eröffnung erzielen, danach wurde dieser durch eine Abwicklung in einem gewonnenen Turmendspiel mit einem Mehrbauern belohnt. Am vierten Brett gewann Jurek eine schnelle und schöne Angriffspartie mit entgegengesetzten Rochaden, und konnte somit seinen ersten Punkt erzielen.
4 – 0

Letzten Endes landen die Werder Kids auf den 17. Platz. Samuel und Mattes verlieren ca. 40 DWZ Punkte, Jurek nur 3, während Arved einen Gewinn von 17 Wertungspunkten erzielt. Jan muss noch auf seinem ersten Punkt warten, um eine Wertungszahl bekommen zu dürfen.

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