FIDE World Cup 2019: Werderaner scheitern in Runde zwei

Seine kämpferische Leistung reichte leider nicht für Runde 3: Luke McShane
Schach
Mittwoch, 18.09.2019 / 06:46 Uhr

Dr. Oliver Höpfner

Beim diesjährigen FIDE World Cup 2019, der vom 9. September bis 4. Oktober 2019 im russischen Chanty-Mansijsk ausgetragen wird, scheiterten alle an dem Wettbewerb beteiligten Werderaner leider schon frühzeitig in Runde zwei.

An dem Turnier, das im K.-o.-System ausgetragen wird, nahmen insgesamt 128 Spieler der absoluten Weltklasse teil. Die beiden Finalisten der Veranstaltung sind für das Kandidatenturnier 2020 qualifiziert, in dem der Herausforderer für die Schachweltmeisterschaft 2020 ermittelt wird. Von Werder-Seite nahmen an diesem hochkarätigen Wettbewerb insgesamt drei Spieler teil: Daniil Dubow, Tamir Nabaty und das Werder-Urgestein Luke McShane.

Daniil, der in der kommenden Saison leider nicht im Werder-Bundesligakader sein wird, gewann dabei in Runde 1 in dem Mini-Wettkampf gegen den peruanischen Großmeister Emilio Córdova mit 1,5:0,5. In Runde zwei kam dann aber leider schon das Aus für Daniil gegen den gerade erst 16 Jahre alten iranischen Jungstar Großmeister Alireza Firouzja. Eine Niederlage mit Schwarz gegen Firouzja in der zweiten Wettkampfpartie besiegelte seine 0,5:1,5-Niederlage in diesem Match.

Nur unwesentlich besser lief es in Chanty-Mansijsk auch für den Werder-Neuzugang Tamir Nabaty. Der Israeli siegte in Runde eins nach einem 1:1 in den beiden Langzeitpartien (jeweils zwei Schwarz-Siege) mit 2:0 in den notwendig gewordenen Schnellschachpartien gegen den indischen Großmeister S. P. Sethuraman. Damit entschied Tamir dieses Match in der Endabrechnung mit 3:1 für sich. In Runde zwei des Turniers unterlag er dann allerdings relativ chancenlos dem polnischen Weltklasse-Großmeister Jan-Krzysztof Duda mit 0:2.

Den besten Eindruck von den Werderanern beim World Cup 2019 hinterließ der Engländer Luke McShane, der schon seit 1999 für Werder Bremen in der Bundesliga spielt. In seinem Auftaktmatch gegen GM Neuris Delgado Ramírez aus Paraguay hieß es nach den beiden Langzeitpartien 1:1 (zwei Remispartien). In den beiden Schnellschachpartien setzte sich Luke dann sicher mit 1,5:0,5 gegen Ramírez durch, was für ihn insgesamt einen 2,5:1,5-Erfolg bedeutete. Sein Match gegen den russischen GM Daniil Yuffa war dann höchst dramatisch und nervenaufreibend. Luke, der in diesem Wettkampf klar favorisiert war, musste in der ersten Partie mit Schwarz das sehr unangenehme Endspiel mit zwei Läufern gegen Springer (ohne Bauern) verteidigen. Nach insgesamt 132 Zügen gelang ihm hier das Unentschieden. Nach einem Remis in der zweiten Langzeitpartie kam es erneut zu zwei Schnellschachpartien. Luke verlor die erste Partie nach 90 Zügen mit Weiß, konnte aber mit einer Energieleistung mit Schwarz nach 97 Zügen wieder den Ausgleich herstellen. Das machte nun ein zweites Minimatch im Blitzschach erforderlich. Yuffa ging hier mit Weiß abermals in Führung, aber Luke konnte mit seiner Weißpartie erneut den Ausgleich herstellen. Es folgte jetzt noch ein dritter Mini-Wettkampf mit ein weiteres Mal reduzierter Bedenkzeit. Hier setzte sich Yuffa dann schließlich nach harter Gegenwehr von Luke ziemlich glücklich mit 2:0 durch. Das bedeutete dann letztendlich eine unter dem Strich außerordentlich unglückliche 5:3-Niederlage für Luke in diesem Match, dessen großartige kämpferische Leistung zum Schluss leider nicht belohnt wurde.

Damit findet der FIDE World Cup 2019 jetzt bedauerlicherweise ohne weitere Werder-Beteiligung statt. Das Finale und das Spiel um Platz drei beim Schach-Weltpokal wird vom 30. September –  4. Oktober 2019 in Chanty-Mansijsk stattfinden.

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