Zu Beginn der Veranstaltung wurde eindrucksvoll an den plötzlich verstorbenen Mannschaftsführer der SG Solingen, Herbert Scheidt, erinnert, der über 50 Jahre lang engagiert die Geschicke eines der erfolgreichsten Schachvereine Deutschlands mit geleitet hatte.
Die SG Solingen, die zwei Tage zuvor noch den Stichkampf um die deutsche Meisterschaft gegen Baden-Baden verloren hatte, war natürlich einer der großen Favoriten, zusammen mit der hessischen Mannschaft aus Emstal/Wolfhagen, die wieder mit vier starken russischen Großmeistern antraten, um ihren Titel der Vorjahre erfolgreich zu verteidigen. Aber auch die Schachfreunde Deizisau, angeführt vom ehemaligen Vizeweltmeister Peter Leko, wollten bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden. Am Ende konnte sich Emstal ganz knapp an der Spitze behaupten, mit 50:4 Mannschaftspunkten und 92:16 Brettpunkten gegenüber Solingen (50 / 90) und Deizisau (47 / 81,5).
Die Organisation klappte ausgezeichnet, Turnierbedingungen und (kostenlose!!) Verpflegung ließen "im Prinzip" keine Wünsche offen ... wenn nicht die tropischen Temperaturen den über 100 Aktiven bei ihrem 7-stündigen Marathon das Leben schwer gemacht hätte - die Klimaanlage hatte schon frühzeitig den Kampf aufgegeben.