Nikolas Wachinger gewinnt das Bremer Silvester Open

Packende Schlussrunde – Drei Werderaner auf dem Podest

Oliver Müller, Nikolas Wachinger, Turnierdirektor David Kardoeus, Spartak Grigorian. Foto: Jakob Kardoeus
Schach
Sonntag, 30.12.2018 / 21:41 Uhr

Stephan Buchal

Vier Spieler gingen punktgleich in die Schlussrunde des diesjährigen Silvester Opens - in einem extrem spannenden Finale konnte sich der 15-jährige Nikolas Wachinger gegen David Höffer vom Delmenhorster SK durchsetzen und damit als einziger 6 Punkte aus 7 Partien erzielen. Zweiter wurde Spartak Grigorian, den dreifachen Werder-Triumph komplettierte IM Oliver Müller knapp vor dem Hamburger IM Jakob Pfreundt.

Mister 100% David Höffer ging mit einem vollen Zähler Vorsprung in die vorletzte Runde, „aber es kommen noch zwei harte Brocken“ dämpfte er alle vorschnellen Prognosen auf den Turniersieg. Und er sollte Recht behalten – in seiner Schwarzpartie gegen den top-gesetzten Jakob Pfreundt musste er nach einem bösen Patzer schon im 22. Zug die Segel streichen. Durch diesen Sieg konnte der Hamburger zur Führung aufschließen, genauso wie Nikolas Wachinger (im Duell der Werder-Talente gegen den 13-jährigen Collin Colbow) und Oliver Müller (gegen Dr. Steffen Dettmann vom SC Königsspringer Hamburg). Hinter diesem Quartett lauerte Spartak Grigorian mit 4,5 Punkten nach seinem überzeugenden Sieg gegen den insgesamt etwas enttäuschenden IM Markus Lammers vom Bundesligisten Zugzwang München.

Die Entscheidung über den Turniersieg musste also am Schlusstag in den Begegnungen Höffer-Wachinger, Müller-Pfreundt und Grigorian-FM Fred Hedke (Delmenhorst) fallen. Als Erster ergriff  Nikolas Wachinger die Initiative: In ausgeglichener Stellung inszenierte er einen zweischneidigen Königsangriff, der überraschend schnell Früchte trug. Eine Ungenauigkeit von David Höffer reichte aus, um Nikolas klar in Vorteil zu bringen. Den ließ er sich nicht mehr nehmen und übernahm mit 6 Punkten die Führung!

Jetzt hing alles vom Ausgang der Partie der beiden internationalen Meister Oliver Müller und Jakob Pfreundt ab. Es entwickelte sich eine schwerblütige Partie, in der der Hamburger zunächst leichte Stellungs- und Zeitvorteile hatte. Aber der Werderaner spielte sehr sorgfältig und konnte den Druck neutralisieren. Noch vor der Zeitkontrolle mussten beide ins Remis einwilligen.

Lachender Zweiter wurde Spartak Grigorian, der seine Partie gegen Fred Hedke sicher gewinnen konnte und mit 5,5 Punkten gegenüber Oliver Müller und Jakob Pfreundt mit der minimal besseren Zweitwertung wie schon im Vorjahr den zweiten Platz erreichte. David Höffer belegte in der Endabrechnung „nur“ Platz 5, punktgleich vor dem überraschend starken Werderaner Semjon Bart sowie Martin Villwock aus Essen und dem Hannoveraner Daniel Schulz.   

Den Jugendpreis sicherte sich mit einer starken Gesamtleistung Collin Colbow mit 4,5 Punkten auf Platz 10, den Damenpreis gewann sicher Anastasia Erofeev (Werder) mit 3,5 Punkten, der Seniorenpreis ging mit 4 Punkten an Klaus Hattenhauer vom SK Bremen-Nord und der Durchstarterpreis ging an den 13-jährigen Mark Kipke aus Hamburg, der an Nr.51 der Setzliste bis auf Platz 23 in der Endabrechnung „durchstartete“.

Auch die anderen Werderaner, die nicht zu den Preisträgern gehörten, boten großes Schach. Nikolas‘  „großer Bruder“ David Wachinger überzeugte mit 4,5 Punkten auf Platz 14. Olaf Steffens spielte einmal mehr äußerst aktiv und unternehmungslustig, was aber bei 4 Siegen und 3 Niederlagen nicht immer zum verdienten Erfolg führte. Dagegen konnte Gerald Jung mit 4 Punkten auf ein sehr gutes Turnier zurückblicken, während bei André Büscher nach sehr starkem Beginn sicherlich mehr als 3,5 Punkte drin gewesen wären, trotzdem „unterm Strich“ ein gutes Turnier.

Sascha Pollmann beendete das Turnier ungeschlagen nach 5 Runden, während der junge Samuel Pfeffer schon nach 3 Runden aussteigen musste. Bernd Künitz, Chef der Werderaner Seniorenmannschaft, musste dem hohen Tempo von 7 Runden in dreieinhalb Tagen Tribut zollen und kam nur auf 2,5 Punkte, „gut gespielt, aber zu wenige Punkte, wie unsere Fußballer“. Das gleiche gilt sicherlich auch von Dr. Andreas Salm, der am Ende auf 2 Punkte kam.    

Ein ganz großes Dankeschön geht an die gesamte Familie Kardoeus, die mit David nicht nur den Turnierdirektor und Cheforganisator stellte, sondern mit großem Einsatz auch für alles andere verantwortlich zeichnete: das wunderbare Catering, die funktionierende Liveübertragung, die vielen schönen Fotos und die aktuelle Webseite http://www.imperialchess.org/.
Dort findet man alle Ergebnisse, Partien und Fotos.

Es gab keine Streitfälle und unser bewährter Schiri Dirk Rütemann hatte alles im Griff.
Kurzum: Alle (mit denen ich gesprochen habe, und es waren viele!) waren von der Veranstaltung begeistert.

Die Werder Schachabteilung wünscht allen Schachfreunden ein glückliches, gesundes und erfolgreiches 2019!  

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