Zusammengestellt von WERDER.DE und Opta
Wenn Werder am Freitagabend Wolfsburg empfängt, ist die ärgerliche Pleite des vergangenen Wochenendes längst abgehakt und verarbeitet. Und doch spielt das 1:2 gegen den VfB Stuttgart um 20.30 Uhr im Weser-Stadion (ab 20.15 Uhr im betway Live-Ticker auf WERDER.DE) eine Rolle. Die Elf um Kapitän Max Kruse will gegen die Niedersachsen nachholen, was sie gegen die Schwaben trotz starken Auftritts verpasste: Werder will punkten, am liebsten gleich dreifach.
Die letzten Duelle: In der Hinrunde der vergangenen Spielzeit sicherte Fin Bartels den Grün-Weißen einen Auswärtspunkt. Nach der Führung von Divock Origi (28. Minute) glich Bartels in der 56. Minute aus. Dank einer bockstarken zweiten Halbzeit und Chancen von Theodor Gebre Selassie wäre der Auswärtssieg verdient gewesen, vergönnt war Werder dieser Erfolg aber nicht (zum Spielbericht). Im Rückspiel machte es der SVW vor dem Tor deutlich besser. Die frühe Führung von Ludwig Augustinsson (4.), der sein erstes Bundesliga-Tor markierte, baute Florian Kainz mit einem Doppelpack (40./72.) aus, der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Paul Verhaegh per Elfmeter brachte die Grün-Weißen nicht aus der Ruhe (zum Spielbericht).
Der Cheftrainer zur Partie: "Wir wollen am Freitagabend das nachholen, was wir gegen Stuttgart verpasst haben und uns mit Punkten belohnen. Jeder weiß, dass er am Freitag alles raushauen muss", so Kohfeldt. In den Augen des Werder-Coaches befindet sich Wolfsburg trotz erst zwei Saisonsiegen "auf dem Weg, sich immer besser zu finden, auch wenn es noch Zeit braucht nach dem klaren Umschwung im Sommer". Das Spiel der Gäste habe sich dahingehend geändert, dass der VfL 2018/19 "selbst das Spiel bestimmen, selbst gestalten wolle", so Kohfeldt.
Zum Gegner: „Wolfsburg spielt mutig mit Ball, hat mittlerweile klare Strukturen und spielt auch ein gutes Gegenpressing. Wir haben allerdings auch Momente gesehen, in denen die letzte Stabilität fehlte“, erläutert Kohfeldt die Situation des Tabellensiebten aus Werder-Sicht. Für den Coach gibt es zwei Herangehensweisen gegen die Elf von Bruno Labbadia: entweder tief stehen und auf „große Räume bei Kontern“ lauern oder die Niedersachsen hoch zu pressen und Ballverluste zu erzwingen. Mit welcher Marschroute die Werderaner zu welcher Phase der Begegnung agieren, bleibt abzuwarten.
Zum Personal: Martin Harnik wird dem SV Werder gegen die Wölfe verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen (siehe Extrameldung), Milos Veljkovic darf aufgrund seiner Gelb-Roten Karte aus dem Stuttgart-Spiel nicht auflaufen. Darüber hinaus kann das Trainerteam, die Langzeitverletzten ausgenommen, aber aus den Vollen schöpfen. Milot Rashica wird wieder in den Kader rücken, wie Kohfeldt am Donnerstag auf der Pressekonferenz verriet.
Geht die peruanische Rekordjagd weiter? Kein Spiel ohne neue Rekordmarken für Werders lebende Legende Claudio Pizarro. Mit einem Einsatz gegen die Wolfsburger wäre "Piza" erst der 9. Spieler in der Bundesliga-Geschichte, der mit über 40 Jahren aufläuft. Zudem käme er als erster ausländischer Akteur zu dieser Ehre und wäre nach Mirko Votava und Manfred Burgsmüller der 3. Werderaner, der mit 40 oder älter zum Einsatz kommt.
Fünfmal ungeschlagen: Seit fünf Bundesliga-Spielen sind die Grün-Weißen gegen die Nachbarn aus Niedersachsen ungeschlagen. Vier Siege und ein Remis holte Werder in diesen Begegnungen. Im heimischen Weser-Stadion siegte der SVW zuletzt gar dreimal hintereinander. Machen Kruse, Gebre Selassie und Co. daraus am Freitagabend ein Sieges-Quartett? Mehr Fakten zur Partie gibt es passend zum Spieltag im #FaktenFreitag auf WERDER.DE!
Der Schiedsrichter: Martin Petersen wird die Partie im Weser-Stadion leiten. Der 33-Jährige aus Stuttgart wird an den Seitenlinien von Tobias Reichel und Christian Leicher unterstützt. Sören Storks agiert als 4. Offizieller, Video-Assistent ist Robert Hartmann.
Das ganze Paket: Für alle Grün-Weißen auf Ballhöhe! Ab 20.15 Uhr berichtet WERDER.DE mit dem betway Live-Ticker live vom Osterdeich. Eurosport zeigt das Heimspiel der Grün-Weißen live. Zudem können alle Abonennten die Partie unmittelbar nach Spielende re-live sowie ebenfalls kurz nach Abpfiff die Highlights der Begegnung bei WERDER.TV sehen!
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SV Werder Bremen
Trainer: Florian Kohfeldt
Aufstellung: 4-3-3
VfL Wolfsburg
Trainer: Bruno Labbadia
Aufstellung: 3-4-3
Jirí
Pavlenka
Ludwig
Augustinsson
Niklas
Moisander
Sebastian
Langkamp
Theodor
Gebre Selassie
Philipp
Bargfrede
Davy
Klaassen
Maximilian
Eggestein
Max
Kruse
Florian
Kainz
Yuya
Osako
Koen
Casteels
John
Brooks
Marcel
Tisserand
Robin
Knoche
Jérôme
Roussillon
Yunus
Malli
Maximilian
Arnold
William
de Asevedo Furtado
Josip
Brekalo
Wout
Weghorst
Renato
Steffen
40 | Plogmann | |
4 | Pizarro | |
6 | Möhwald | |
11 | Rashica | |
17 | Sahin | |
24 | Eggestein | |
32 | Friedl |
12 | Pervan | |
3 | Verhaegh | |
13 | Gerhardt | |
16 | Blaszczykowski | |
17 | Uduokhai | |
33 | Ginczek | |
37 | Rexhbecaj |
von Daniel Gerdes
Zum Auftakt des siebten Spieltags der Fußball-Bundesliga mussten die Mannen von "Geburtstagskind" Florian Kohfeldt die Hürde Wolfsburg überspringen und meisterten die Aufgabe am Ende mit Effizienz. Klaassen erzielt in die Drangphase der Gäste hinein mit einem satten Vollspannschuss das 1:0. Nach der Pause ist anfangs der VfL aus Wolfsburg die stärkere Mannschaft und kommt zu einigen Möglichkeiten, bevor Cheftrainer Florian Kohfeldt zwei goldene Händchen hat und Pizarro und JoJo Eggestein einwechselt, die den Gästen kurz vor Abpfiff mit einem Lehrbuch-Konter zum 2:0 den Zahn ziehen. Heute kann dreifach gefeiert werden: der 36. Geburtstag des Cheftrainers, JoJo Eggesteins erstes Bundesligator und Pavlenkas erstes Mal "zu Null"!
Aufstellung und Formation: Cheftrainer Florian Kohfeldt muss in seinem 4-3-3 in der Innenverteidigung notgedrungen umbauen, da Veljkovic aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre fehlt. Für ihn kommt Sebastian Langkamp zu seinem ersten Startelfeinsatz in dieser Saison. Im Mittelfeld ersetzt Florian Kainz Nuri Sahin.
Die Höhepunkte:
7. Minute: Beide Mannschaften haben Lust auf Offensivfußball und wollen den Ball weit weg vom eigenen Sechzehner halten. Bislang noch ohne Torgelegenheiten.
12. Minute: Pfosten! Roussillon sprintet links Richtung Grundlinie und bringt eine halbhohe Flanke, die Moisander in der Mitte überrascht und von seinem Schienbein am rechten Torpfosten landet. Einmal durchatmen, bitte!
14. Minute: Erstmals ist Werder in der gegnerischen Box. Kainz auf links lässt William per Übersteiger aussteigen und bringt die Flanke auf den zweiten Pfosten zu Osako, der in allerletzter Sekunde von Roussillon gestört wird, der zur Ecke klärt.
31. Minute: Kruse raus auf Kainz, der einen Haken in die Mitte macht und die Flanke bringt. Die Flugkurve überrascht Klaassen, der den Kopfball nicht richtig kontrollieren kann.
35. Minute: TOOOOOOR! 1:0 für Werder! Davy Klaassen schweißt die Kugel zum Führungstreffer rein! Eggestein spielt den Doppelpass mit Gebre Selassie, der von rechts in den Wölfe-Strafraum flankt, wo Knoche das Leder nicht geklärt bekommt. Der Ball liegt auf Höhe des Elfmeterpunkts frei und der Niederländer rauscht an und haut den Ball per Vollspann in die Maschen.
39. Minute: Der SVW wird besser und übernimmt hier die Spielkontrolle! Klaassen mit einem Zuckerpass auf Kainz, der den Ball aus gut 18 Metern schlenzt. Aber Casteels im Kasten der Wolfsburger hat den Ball im Nachfassen.
45 + 1. Minute: Pause im Weser-Stadion. Am Ende verdiente Führung für die Hausherren. Anfangs stellte Wolfsburg das Bremer Mittelfeld gut zu und ließ Eggestein, Klaassen und Co. kaum Raum für Entfaltung. Mit dem 1:0 nahm Werder hier das Zepter in die Hand und versuchte - vor allem über die Außenbahnen - weiter gefährlich vor das Tor der Wölfe zu kommen.
52. Minute: Die erste Torannäherung in Durchgang zwei gehört den Gästen. Arnold bekommt 20 Meter vor Pavlenka den Ball, lässt Moisander mit einem schnellen Richtungswechsel stehen und zieht ab. Pavlenka ist zur Stelle und hält den Ball fest.
55. Minute: Freistoß Arnold. Der wird lang und länger und erreicht Innenverteidiger Brooks, der sich im Rücken von Eggestein freigelaufen hat und an den Ball kommt, den über Pavlenka, aber auch über das Gehäuse lupft. Glück für den SVW in dieser Situation!
70. Minute: Missverständnis zwischen Jiri Pavlenka und Sebastian Langkamp. Der Keeper stürzt aus seinem Tor heraus, um eine lange Flanke der Wolfsburger wegzufausten, die Langkamp selbst sicher entschärft hätte. Da hat Werder Glück, dass die Wolfsburger daraus kein Kapital schlagen können und es weiterhin beim 1:0 bleibt.
74. Minute: Wolfsburg ist dem Tor nun näher als der SVW. Mit vielen Flanken versuchen sie Druck auf das Tor der Bremer auszuüben. Dieses Mal ist es Knoche, der den Ball auf den Kasten köpft. Pavlenka hat das Leder aber.
86. Minute: TOOOOOOOOOOOR! 2:0 für Werder! Die Joker stechen! Klaassen gewinnt den Ball im Mittelfeld, spielt den Ball auf Pizarro, der nicht lange überlegt und auf den durchgestarteten JoJo Eggestein passt. Der drei Minuten zuvor eingewechselte Stürmer schiebt den Ball an Casteels vorbei und feiert sein Debüttor in der Bundesliga! Geil, JoJo!
90+ 3. Minute: Abpfiff im Weser-Stadion!
Fazit: Werder gewinnt eine lange umkämpfte Partie gegen den VfL Wolfsburg am Ende verdient mit 2:0 und steht mit nun 14 Punkten aus sieben Spielen auf Platz zwei der Tabelle. Bedanken können die Bremer sich allen voran bei Davy Klaassen, der den Führungstreffer erzielte und der Initiator für das zweite Tor war. Werder-Trainer Kohfeldt beschenkt sich zum 36. Ehrentag selbst, indem er in Halbzeit zwei Pizarro und JoJo Eggestein einwechselt, die mit Assist respektive Tor maßgeblichen Anteil am vorentscheidenden 2:0 hatten.
Werder Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Langkamp, Moisander, Augustinsson – Bargfrede , M. Eggestein, Klaassen (89. Möhwald) – Kruse, Kainz (75. Pizarro), Osako (83. J. Eggestein)
VfL Wolfsburg: Casteels – William, Knoche, Brooks, Roussillon – Tisserand (85. Rexhbecaj), Arnold, Malli (59. Ginczek) – Brekalo, Steffen (78. Blaszczykowski), Weghorst
Schiedsrichter: Martin Petersen
Tore: 1:0 Klaassen (35.), 2:0 J. Eggestein (86.)
Zuschauer: 42.100 (ausverkauft)