Zusammengestellt von OPTA und WERDER.DE
Irgendwann ist immer das erste Mal! Der VfB Stuttgart ist unter Trainer Tayfun Korkut zuhause noch ungeschlagen. Der SV Werder will dagegen an die positive Leistung aus dem Leipzig-Spiel anknüpfen, ein weiteres Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt setzen und den Gastgebern endlich die erste Heimniederlage verpassen. Doch dafür sind am Samstag ab 15.30 Uhr (ab 15.15 Uhr im betway Live-Ticker) Tore nötig und die schießen die Grün-Weißen gegen Stuttgart ganz besonders gerne: 176-Mal trafen die Grün-Weißen bisher ins Gehäuse der Stuttgarter - historischer Werder-Höchstwert im Oberhaus. Es ist also an der Zeit ,die Heimstärke des Korkut-Teams zu durchbrechen, um sich selbst endgültig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden. Wenn nicht wir, wer sons?
Die letzten Duelle: Im Hinspiel blieb der SVW, wie so oft unter Cheftrainer Florian Kohfeldt, ungeschlagen. Besser noch: Die Grün-Weißen belohnten sich nach 90 Minuten mit einem 1:0-Sieg (zum Spielbericht). Max Kruse war es kurz vor der Halbzeit, der nach Vorlage von Fin Bartels den entscheidenden Treffer markieren konnte. Deutlich spektakulärer lief dagegen die Partie am 32. Spieltag der Saison 2015/2016, als der SV Werder die Gäste am Montagabend mit 6:2 wieder nach Baden-Württemberg schickte. Zwei Treffer von Fin Bartels, dazu Claudio Pizarro, Levin Öztunali, Anthony Ujah und ein Eigentor von Federico Barba brachten das Weser-Stadion zum Beben (zum Spielbericht). Doch nicht nur das: Die Niederlage an der Weser verschärfte die VfB-Krise, an dessen Ende der Abstieg in die 2. Bundesliga stand, während sich die Grün-Weißen spektakulär am 34. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt retten konnten.
Abstiegskampf abhaken: An der Weser war man sich nach dem 1:1 gegen RB Leipzig einig: Das war ein weiterer, wichtiger Schritt in die richtige Richtung. „Wir hätten gerne gewonnen, dann wären wir ganz sicher durch. So sind wir nur sicher durch“, sagte Max Kruse noch am vergangenen Sonntag mit einem Schmunzeln, aber auch mit einer subtilen Ermahnung. Gegen Stuttgart haben die Grün-Weißen nun die Chance, endgültig die 40-Punkte-Marke zu knacken und den Ligaverbleib auch rechnerisch perfekt zu machen. „Unsere Motivation den Klassenerhalt endgültig zu holen, ist sehr hoch“, stellt Cheftrainer Florian Kohfeldt auf der Pressekonferenz vor dem Aufeinandertreffen klar. Sieben Punkte Vorsprung haben die Werderaner auf den SC Freiburg, der sich derzeit auf dem Relegationsplatz befindet. Hinzukommt, dass der SVW das eindeutig bessere Torverhältnis im Vergleich zu den Breisgauern hat (-2 zu -24). Ganz in Sicherheit wägt sich an der Weser allerdings niemand. Denn der Coach fordert: „Wir müssen uns davon lösen, immer über die Tabellenkonstellation nachzudenken, stattdessen werden wir nur das Spiel vor Augen haben, das wir unbedingt gewinnen wollen.“ So wollen Kohfeldt und seine Jungs gegen den VfB den enorm wichtigen Auswärtssieg einfahren, um eben, wie Max Kruse sagen würde, „ganz sicher“ durch zu sein.
Florian Kohfeldt zur Partie: Mit dem VfB Stuttgart wartet auf den SVW ein harter Brocken. Das Team von Tayfun Korkut hat sich nach dem Wechsel auf der Trainerbank enorm gesteigert und gefestigt. „Der Weg, den sie in der Rückrunde eingeschlagen haben, ist beeindruckend. Der VfB ist die disziplinierteste Mannschaft der Liga“, lobt Kohfeldt. Die Stärken und Schwächen haben er und sein Trainerteam bereits aufgearbeitet. „Sie verteidigen sehr klar und sind schwer zu bespielen, weil sie sehr wenige Gegentreffer zulassen. Dazu haben sie mit Mario Gomez Unterschiedsspieler in ihren Reihen, die die wenigen Möglichkeiten verwerten können“, so der Coach. Daher gilt es für Grün-Weiß: „Wir brauchen eine hohe Aggressivität gegen den Ball und eine gute Ordnung, sodass wir Stuttgart keine Räume für Aktionen lassen.“ Lange Ballbesitzphasen des VfB darf man am Samstag wohl nicht erwarten, stattdessen wird der SVW versuchen, das Spielgeschehen an sich zu reißen. „Wir müssen Geduld aufbringen, dann werden wir auch zu unseren Chancen kommen. Die spielerische Qualität dafür haben wir“, verdeutlicht Kohfeldt.
Der Faktor Moisander: Wie wichtig der finnische Nationalspieler für den SV Werder ist, bewies er zuletzt eindrucksvoll gegen RB Leipzig. Niklas Moisander markierte nicht nur den 1:0-Führungstreffer, sondern war auch an fünf Abschlüssen direkt beteiligt und hatte sogar noch die Chance, einen Doppelpack zu schnüren – und das als Innenverteidiger. Zudem sorgte seine Rückkehr nach Gelbsperre für enorme Stabilität in der Defensive. Sein Einsatz für Grün-Weiß, seine Leidenschaft und die Passquote von 84 Prozent sprechen eine klare Sprache. Doch nicht nur Moisander könnte für Kopfzerbrechen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt sorgen, sondern auch die eigene Offensivschwäche. Lediglich 27 Treffer nach 30 Partien sind die schwächste Ausbeute der Vereinshistorie. Zuhause konnte der VfB nur 14 Mal treffen, lediglich der SC Freiburg erzielte weniger Tore vor heimischem Publikum. Mehr Fakten gibt es am Freitag im #FaktenFreitag!
Der Schiedsrichter: Die Partie wird vom Unparteiischen Sören Storks geleitet. Der 29-jährige Zimmerermeister ist seit 2013 DFB-Schiedsrichter und pfiff bisher sieben Partien in der höchsten deutschen Spielklasse. Der SV Werder wird am Samstag von Storks zum zweiten Mal in dieser Saison gepfiffen. Unterstützt wird der Schiedsrichter an der Seitenlinie von Christian Dietz und Eduard Beitinger. Als vierter Offizieller fungiert Thomas Stein. Die Position der Video-Schiedsrichter bekleiden Benjamin Brand und Daniel Schlager.
Das ganze Paket: Die Begegnung könnt ihr ab 15.15 Uhr im betway Live-Ticker mitverfolgen. Zudem zeigt Sky die Partie sowohl live in der Konferenz als auch im Einzelspiel. Unmittelbar nach Abpfiff der Begegnung können sich alle Grün-Weißen das Duell mit dem VfB im re-live und die Highlights bei WERDER.TV anschauen!
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VfB Stuttgart
Trainer: Tayfun Korkut
Aufstellung: 4-2-2-2
SV Werder Bremen
Trainer: Florian Kohfeldt
Aufstellung: 4-1-4-1
Ron-Robert
Zieler
Emiliano
Insúa
Holger
Badstuber
Timo
Baumgartl
Benjamin
Pavard
Dennis
Aogo
Santiago
Ascacibar
Erik
Thommy
Christian
Gentner
Mario
Gomez
Daniel
Ginczek
Jirí
Pavlenka
Marco
Friedl
Milos
Veljkovic
Niklas
Moisander
Theodor
Gebre Selassie
Philipp
Bargfrede
Florian
Kainz
Jérôme
Gondorf
Maximilian
Eggestein
Ishak
Belfodil
Max
Kruse
26 | Meyer | |
14 | Donis | |
19 | Akolo | |
23 | Mangala | |
31 | Özcan | |
34 | Bruun Larsen | |
35 | Kaminski |
33 | Drobny | |
4 | Bauer | |
9 | Jóhannsson | |
11 | Rashica | |
15 | Langkamp | |
16 | Junuzovic | |
24 | Eggestein |
Von Erik Scharf
Der Klassenerhalt muss noch eine Woche warten. Nach der 0:2-Niederlage beim VfB Stuttgart ist der SV Werder noch nicht gerettet. Christian Gentner erzielte in der 13. Minute per Kopf die Führung für Stuttgart, in der Nachspielzeit sorgte Berkay Öczan nach einem Konter für die Entscheidung. Der Vorsprung auf den Relegations-Platz liegt drei Spieltage vor Schluss aber immer noch bei sieben Punkten.
Aufstellung und Formation: Zwei Änderungen nimmt Werder-Coach Florian Kohfeldt in der Startaufstellung vor. Für Thomas Delaney (Gelbsperre) beginnt Jerome Gondorf, außerdem startet Florian Kainz für Milot Rashica. Taktisch agiert der SVW im 3-4-3-System.
5. Minute: Erste Annäherung der Grün-Weißen an das Stuttgarter Tor. Nach einem Einwurf auf Höhe des Strafraums klären die Gastgeber den Ball vor die Füße von Philipp Bargfrede. Dessen Schuss landet aber neben dem Tor. Abgesehen davon ist es ein ruhiger Auftakt in die Partie.
13. Minute: Tor für Stuttgart. Christian Gentner trifft per Kopf. Der Kapitän der Schwaben setzt sich am Fünfmeterraum gegen Milos Veljkovic durch, zuvor durfte Emiliano Insua von links unbedrängt flanken. Gleich beim ersten gefährlichen Angriff muss der SVW ein Gegentor hinnehmen.
23. Minute: Werder drückt auf den Ausgleich. Max Kruse hat nach einem Ballgewinn von Ishak Belfodil freie Bahn, legt sich den Ball beim ersten Kontakt aber einen Tick zu weit vor. So kann Stuttgarts Torwart Ron-Robert Zieler den Ball klären. Der Druck des SVW wird aber von Angriff zu Angriff größer.
32. Minute: Jirji Pavlenka kann sich nach einem Aogo-Freistoß aus 20 Metern erstmals auszeichnen. Den Flachschuss wehrt er sicher zur Seite ab. Insgesamt hat Stuttgart in den vergangenen Minuten wieder mehr vom Spiel.
43. Minute: Da war mehr drin! Belfdoil bringt eine Flanke von links auf Florian Kainz, der viel Platz im Strafraum hat. Sein Schuss geht aber am langen Pfosten vorbei.
45. Minute: Halbzeit in Stuttgart. Werder muss viel Aufwand betreiebn, um den VfB zu beschäftigen. Im Angriff fehlte die Präzision, um für mehr Torgefahr zu sorgen. Die Gastgeber hatten insgesamt die besseren Möglichkeiten.
53. Minute: Was für eine Chance für Marco Friedl! Nach einer Kainz-Ecke kommt er fünf Meter vor dem Tor an den Ball, trifft diesen aber nicht voll mit dem Kopf. So pariert Zieler den Ball. Schon kurz zuvor entschärfte der VfB-Torwart einen Gondorf-Schuss. Starker Auftakt des SVW in den zweiten Durchgang.
62. Minute: Kohfeldt wechselt: Milot Rashica kommt für Flo Kainz ins Spiel. Der ist nach seiner fünften gelben Karte für das Dortmund-Spiel am kommenden Sonntag gesperrt.
66. Minute: Unfassbar! Mit seiner ersten Aktion legt Rashica nach einem Sprint über die linke Seite den Ball perfekt in den Rückraum, wo Jerome Gondorf lauert. Der will den aufspringenden Ball aber direkt nehmen und verzieht. Schade, aber wir kommen dem Ausgleich immer näher!
71. Minute: Kohfeldt setzt alles auf einer Karte. Zlatko Junuzovic und Aaron Jóhannsson kommen für Gondorf und Belfodil ins Spiel. Hat unser Coach den richtigen Riecher?
80. Minute: Das Spiel geht nur noch in eine Richtung, das Stuttgarter Abwehr-Bollwerk ist aber immer noch nicht geknackt. Zehn Minuten bleiben dem SVW. Auf, Männer!
88. Minute: Gentner und Anastasios Donis haben im Konter die Entscheidung auf dem Fuß, doch Pavlenka pariert den Schuss von Donis aus kurzer Entfernung richtig stark.
90.+1. Minute: Berkay Özcan macht den Deckel drauf. Jetzt ist Pavlenka machtlos. Donis setzt sich im Konter gegen Veljkovic durch und legt den Ball auf Özcan quer, der nur noch einschieben muss.
90.+4. Minute: Abpfiff. Der SV Werder unterliegt dem VfB Stuttgart mit 0:1. Damit sind die Schwaben auch in der nächsten Bundesliga-Saison dabei. Glückwunsch dazu. Wir ziehen nächste Woche nach.
Fazit: Zu viele Ungenauigkeiten verhinderten in der ersten Halbzeit gefährliche Situationen vor dem Stuttgarter Tor. Im Spielaufbau hatte der SVW hin und wieder Probleme mit dem Pressing der Schwaben, die mit der Führung im Rücken mehr Sicherheit im eigenen Spiel ausstrahlten. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Grün-Weißen das Kommando und arbeiteten hartnäckig am Ausgleich. Trotz eingier guter Chancen gelang es aber nicht, das Stuttgarter Abwehr-Bollwerk zu knacken. Mit sieben Punkten Vorsprung auf den Relegations-Platz bei noch neun zu vergebenden Zählern ist der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern. Am kommenden Sonntag, den 29. April 2018, empfängt der SV Werder um 18 Uhr Borussia Dortmund im Weser-Stadion, um das nachzuholen.