Schulze meistert den Zugspitz Ultratrail

Selten hat man bei einem Lauf einen solch atemberaubenden Ausblick wie beim Zugspitz Ultratrail
Leichtathletik
Dienstag, 18.06.2019 / 20:14 Uhr

Olaf Kelterborn

Einen Lauf am höchsten Berg Deutschlands zu erleben ist etwas ganz Besonderes. Kerstin Schulze aus dem Laufteam A hatte sich genau das in diesem Jahr vorgenommen, sich gezielt vorbereitet und letzten Endes Erfolg, denn sie bezwang die Berge und erreichte das Ziel beim Zugspitz Ultratrail 2019.

Mehr als 1500 Läuferinnen und Läufer hatten für das Rennen, bei dem verschiedene Ultradistanzen (63 km, 83 km und 101 km) angeboten wurden, gemeldet und waren im Startbereich voller Euphorie, auch wenn sie wussten, dass eine wahnsinnig große Aufgabe vor ihnen stehen wird. Die Organisatoren, die seit vielen Jahren Erfahrung in der Rennleitung haben, wussten das und verpflichteten deshalb alle Sportler im Vorfeld an einem „Briefing“ teilzunehmen, damit die Sicherheit während des Rennens gewährleistet ist. Danach konnte es dann aber endlich losgehen und das Starterfeld wurde unter großem Beifall ins Rennen geschickt.  

Bereits nach 2,5 Kilometern begann der ersten Anstieg, und der hatte es in sich. Innerhalb von nur sieben Kilometern ging es insgesamt 1.000 Höhenmeter bergauf. Da zu diesem Zeitpunkt noch fast alle Läuferinnen und Läufer beisammen waren reihten sie sich wie an einer Perlenkette aufgezogen hintereinander auf und kämpften sich nach oben. Dort bot sich ein tolles Bild mit schneebedeckten Bergwegen, die allerdings teilweise zwecks Abrutschgefahr nicht für die Läufer freigegeben werden konnten.

Dementsprechend wurden sie umgeleitet und hatten laut Kerstin Schulze „ ein mega Schneefeld bergab zu überqueren. Einige Sportler sind sogar auf dem Hintern den Berg runtergerutscht. Ich selbst bin immer leicht schräg am Berg gelaufen und dadurch sehr gut durchgekommen. An der Schneefallgrenze wurde es dann etwas schlammig und dort bin auch ich abgerutscht, so dass meine Hände und Stöcker im Matschfeld stecken blieben.“ 

Als das alles überstanden war folgten „Trails“, die die Läufer 1.000 Höhenmeter bergab führten, hin zur ersten Versorgungsstation. Es machte sich bemerkbar, dass der Lauf schon viele Jahre stattfindet, denn die Organisatoren waren optimal auf den Ansturm an der Versorgungsstelle eingerichtet, so dass Jeder seine Getränke und Verpflegung bekam und sich im vorbeilaufenden Bach waschen bzw. erfrischen konnte. Als es weiterging wurde Kerstin Schulze erst richtig bewusst, dass zu diesem Zeitpunkt „erst“ 17 Kilometer absolviert waren und noch viele weitere Kilometer vor ihr lagen.

Frei nach dem Motto „von Versorgungsstation zu Versorgungsstation weiterlaufen“ meisterte Schulze die Forstwege und „Trails“, die immer wieder leicht rauf und runter führten. Weiter ging es mit einer besonderen Herausforderung, die Strecke ging steil bergab, durch die Partnachklamm, um anschließend nahezu senkrecht wieder hoch zur Alm zu führen. Ein Blick in den Himmel bereitete zudem Sorgen, dass ein eventuell ausziehendes Gewitter die Läufer stoppen würde.

Doch dem war nicht so, Kerstin Schulze lief und lief weiter und erfreute sich „an den sensationellen „Trails“, die besonders downhill eine echte Leidenschaft von mir geworden sind“. Die Marathondistanz war schon einmal erreicht, nun folgten allerdings weitere neun Kilometer bergauf, noch einmal 1.000 Höhenmeter auf Trampelpfad Wegen. Es wurde immer kälter, je höher es bergauf ging und schon lag ein weiteres Schneefeld vor den Läufern. Bis ins Ziel waren es nur noch knapp sechs Kilometer, davon zwei Kilometer auf der Straße, der Rest allerdings 990 Höhenmeter herab über tiefe Stufen, Wurzeln, Bergbäche, und das alles bei einsetzender Dämmerung.  

Die Oberschenkel von Kerstin Schulze „brannten“, aber als sie nach dem Berg wieder Asphalt unter den Füssen hatte standen ihr laut eigener Aussage „die Tränen in den Augen, denn ich wusste dass ich nun definitiv das Ziel erreichen werde“. Der Zieleinlauf war absolut emotional, der Name eines jeden Läufers sowie der Verein wurden durchgesagt und Kerstin gab ein Blitzinterview für den Youtube Bericht des diesjährigen Laufes. Ihr Fazit, das absolut alles aussagt: „Zuspitz Ultratrail 2019, sensationell geil!!!“

 

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