Pfingsten – das Rekordwochenende

Fabian Linne sprintete in Zeven zur EM-Qualinorm © Jörg Großmann
Leichtathletik
Dienstag, 11.06.2019 / 08:34 Uhr

Olaf Kelterborn

Es ist eine wahre Erfolgsgeschichte, die Werders Leichtathleten in dieser Saison schreiben. Nahezu an jedem bisherigen Wettkampfwochenende werden neue Bestleistungen, Landesrekorde und Qualifikationsnormen quer durch alle Altersklassen aufgestellt. So geschehen auch an diesem Wochenende in Zeven, Holzminden und Edemissen.

Für einen ganz besonderen Moment und großen grün-weißen Jubel sorgte beim traditionellen Pfingstsportfest in Zeven der Sprinter Fabian Linne. Im Vorlauf seines 200 Meter Rennens erwischte er einen tollen Start und brachte das Rennen bei guten Windverhältnissen hervorragend ins Ziel. Die Zeit stoppte bei 21,04 sec, klare neue persönliche Bestzeit, Verbesserung des eigenen Bremer Landesrekordes und, das war die entscheidende Tatsache, schneller als die vom DLV geforderte Norm für die U20-Europameisterschaften im schwedischen Boras. Im Finalrennen bestätigte Linne mit 21,07 sec noch einmal seine top Form und war sehr zufrieden mit seinem Wochenende: „Das war schon sehr gut, mal sehen wo es in dieser Saison noch hingehen kann.“ Neben dem 200 Meter Erfolg war Linne in Zeven auch über 100 Meter nicht zu schlagen, seine Siegerzeit dort betrug 10,73 sec.

Im Frauenbereich trumpfte mit Sandra Dinkeldein die nächste Kurzsprinterin ganz groß auf. Im 100m Rennen gelang ihr im Vorlauf mit 11,60 sec bereits eine persönliche Bestzeit, die gleichzeitig ein neuer Bremer Landesrekord war. Diesen verbesserte Dinkeldein im Finale nochmals, sie blieb in 11,58 sec nur knappe 7 hundertstel Sekunden hinter der Tagessiegerin und DLV Kadersprinterin Anna-Lena Freese aus Brinkum. Auf der doppelten Distanz, den 200 Metern, fiel im Anschluss gleich der nächste Bremer Landesrekord. Im Vorlauf blieb die Zeit nach 23,70 sec stehen, keine Frauensprinterin war an diesem Tag schneller unterwegs. Im Endlauf bestätigte Dinkeldein ihre Zeit mit 23,83 sec nochmals, auch das hätte für eine Verbesserung des alten Bremer Rekordes (23,89 sec) gereicht.  

In der Altersklasse der U20 zeigte Yelena Pelz ihre tolle Entwicklung auf den Sprintstrecken. Über 100 Meter lief sie beispielsweise zwei Mal zu neuen persönlichen Bestzeiten, nach 12,23 sec im Vorlauf waren es im Finale schnelle 12,15 sec. Über 200 Meter ließ sie 25,08 sec folgen, auch das neue persönliche Bestzeit. Über beide Strecken qualifizierte sich die talentierte Sprinterin damit für die Deutschen Meisterschaften, ein toller Erfolg in der noch jungen Karriere. Gemeinsam mit ihren mannschaftskolleginnen Wiebke Oelgardt, Pauline Arndt und Sarah Narloch startete Pelz auch noch in der 4x100m Staffel der U23, wo sie in 47,21 sec den Tagessieg nach Hause brachten und gleichzeitig einen tollen Test für die am kommenden Wochenende anstehenden Deutschen U23 Meisterschaften feierten.  

Eine weitere DM-Quali gelang der 4x100m Staffel der weiblichen U18. In der Besetzung Tatjana Gerbrandt, Joanna Otoko, Josephine Otoko und Mira Damaschke sprintete das Werder Quartett zu einer Zeit von 50,12 sec und darf sich nun auf einen Start bei der Jugend DM freuen. Dort werden sie gemeinsam mit Wiebke Oelgardt antreten, die in Zeven mit ihrem Tagessieg im Speerwurf (45,94m) bereits die dritte Einzelqualifikationsnorm für die nationalen Titelkämpfe perfekt machte. Vorab hatte sie sich bereits im Weit- sowie im Hochsprung für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert.

Im männlichen Jugendbereich der U20 setzte Noah Olabisi einen persönlichen Glanzpunkt. Über 100 Meter verbesserte sich der Sprinter ein weiteres Mal in dieser Saison. Seine Bestmarke steht nun bei 11,16 sec. An einem anderen Wettkampfort, in Holzminden, ging mit Joshua Olabisi sein Bruder im Stabhochsprung an den Start. Und auch ihm gelang eine neue persönliche Bestleistung, indem er eine Höhe von 4,60m überspringen konnte. In der bisherigen Saison verbesserte sich Olabisi damit bereits um 50 Zentimeter. Pech hatte hingegen Philip Kass, der drei Mal an seiner Anfangshöhe von 5,00 Metern scheiterte, obwohl es beim Einspringen noch recht gut aussah. „Ich musste dann aber fast eine Stunde auf meinen ersten Sprung warten und leider hat es dann vom Abstand nicht mehr so gut hingehauen“, so Kass. „Nun bleibt mir noch eine Chance für die Normerfüllung zur U23-EM (5,40m), nämlich der Wettkampf am kommenden Wochenende, die Deutschen Meisterschaften der U23. Ich werde alles versuchen und dann schauen wir mal was dabei herauskommt.“

Parallel zu den Veranstaltungen in Zeven und Holzminden traten in Edemissen die U14 und U16 Athletinnen und Athleten an. Auch hier setzten sich die top Resultate fort, denn es wurden reihenweise neue persönliche Bestmarken aufgestellt. In der W13 gelangen beispielsweise Hannah Fricke bei fünf Disziplinstarts vier neue Bestleistungen: im Kugelstoßen (8,11m), Weitsprung (4,87m), im Speerwurf (29,23m) sowie im Hochsprung, wo sie mit übersprungenen 1,64m gleichzeitig auch einen neuen Bremer Landesrekord aufstellte. Ihre Mannschaftskollegin Jona Gruber, die in der gleichen Altersklasse antrat, überzeugte mit drei neuen persönlichen Bestmarken, im 75m Lauf (10,95 sec), im Kugelstoßen (10,36m) sowie im Speerwurf, wo ihr starke 31,67m gelangen.

Ebenfalls in der W13 sprintete Mina Samii über 75 Meter zu einer neuen persönlichen Bestzeit von 10,70 sec. Im großen Feld platzierte sie sich damit auf einem sehr erfreulichen sechsten Rang. Im Weitsprung ließ sie mit 4,12m ein weiteres gutes Resultat folgen. Einen Jahrgang tiefer, in der W12, purzelten bei den grün-weißen Athleten ebenfalls reihenweise die Bestleistungen. Bei nahezu jedem Start erzielten Anne Oelgardt und Emily Raffel neue persönliche Bestmarken. Oelgardt erreichte 11,13 sec auf der 75m-Strecke, 4,19m im Weitsprung und 21,10m im Speerwurf, während Raffel 11,28 sec schnell sprintete, 3,71m weit sprang und den Speer 12,61m weit warf. In der W15 steigerte sich Jona Fricke im Weitsprung sowie im 300m Lauf zu neuen persönlichen Bestleistungen (5,11m / 45,10 sec). Ihren allersten Wettkampf absolvierte Maysam Shalabi (W13), die ihre Sache über 75 Meter mit 11,64 sec sehr gut machte.

Die Mädchen waren aber nicht alleine für die hervorragenden Ergebnisse verantwortlich, denn auch in der M12 und M13 trumpften zwei Werder Athleten groß auf. Riduan Emini distanzierte seine Konkurrenten im Weitsprung der M12 um mehr als 20 Zentimeter und holte sich mit einem tollen Satz von 4,76m den Gesamttagessieg seiner Altersklasse. Über 75 Meter ließ er in 10,90 sec noch einen zweiten Platz folgen, ebenso im Hochsprung, wo er 1,32m überquerte. Sein Teamkollege Dwayne Assan triumphierte derweil in der M13 über 75 Meter, denn keiner der 21 weiteren Athleten kam an seine Siegerzeit von 10,16 sec auch nur annähernd heran. Im Weitsprung stand Assan als Dritter mit 4,59m ebenfalls auf dem Siegerpodest.

 

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