Dort angetreten wäre sehr gerne auch Stabhochspringer Philip Kass. Der beste Bremer Springer aller Zeiten hätte dazu bis zum Ablauf der Qualifikationsfrist eine Höhe von 5,40m überspringen müssen, was ihm, wie bereits in den letzten Wochen berichtet, leider nicht gelang. An diesem Wochenende war es dann allerdings soweit. Beim Flutlichtspringen in Köln setzte Kass im Wettkampf genau das um was „wir im Training regelmäßig schon gesehen haben“, so sein Vater und Trainer Leszek Kass. Unter dem Beifall der vielen begeisterten Zuschauer überquerte Philip Kass die persönliche Bestleistung und neue Bremer Landesrekordhöhe von 5,41m und scheiterte im Anschluss daran nur hauchdünn an den aufgelegten 5,51m. „Für die EM ist es zwar zu spät, aber ich habe ja noch einige Highlights in dieser Saison vor mir, zum Beispiel die Deutschen Meisterschaften, und da freue ich mich schon sehr drauf“, so Philip Kass nach dem Wettkampf.
Hoch im Norden, in Hamburg, fanden derweil die norddeutschen Meisterschaften der U20 und U16 statt. Auch hier konnten Werders Leichtathleten sich mehrfach positiv in Szene setzen und einige Medaillen erreichen, darunter einmal Gold. Im Stabhochsprung der männlichen U20 war einer der Aufsteiger der Saison, Joshua Olabisi, von seinen norddeutschen Konkurrenten nicht zu schlagen. Der Werderaner meisterte alle Sprungversuche von 4,30m bis einschließlich 4,50m im ersten Versuch und stand damit als Sieger des Wettbewerbes fest. Die 4,60m, die er anschließend noch auflegen ließ, waren an diesem Tag zu hoch, aber auch nebensächlich, denn den Titel des Norddeutschen Meisters konnte ihm Niemand mehr nehmen.