Werders Athleten sind gut vorbereitet

Roman Fricke reiste mit seinen Athleten zum Trainingslager nach Südafrika
Leichtathletik
Mittwoch, 25.04.2018 / 06:50 Uhr

Olaf Kelterborn

Traditionell im März bzw. April eines jeden Jahres stehen für die vielen verschiedenen Trainingsgruppen der Leichtathletikabteilung die Saisonvorbereitungen in Trainingslagern auf dem Programm. Die Werderanerinnen und Werderaner verschlug es dabei an viele verschiedene Ziele in Deutschland, Europa und der restlichen Welt.

Eine kleine Gruppe an Aktiven aus der Trainingsgruppe von Andriy Wornart reiste in das bereits seit Jahren bekannte Leistungszentrum Kienbaum, welches sich in der Nähe von Berlin befindet. Die Sportlerinnen und Sportler nutzten die Gelegenheit sich bestmöglich auf den Sommer vorzubereiten. Zwar waren die Temperaturen etwas „herbstlich“, aber das tat der Motivation keinen Abbruch. „Für uns ist die Anlage in Kienbaum immer wieder ein wunderbarerer Ort für ein Trainingslager“, so Wornart. „Wir kennen die Sportanlagen, Krafträume und Hallen seit vielen Jahren, so dass wir vom ersten Tag an, ohne große Eingewöhnung, sofort loslegen können.“ Ein anderer Teil aus Wornarts Trainingsgruppe blieb aus beruflichen bzw. Studiengründen in Bremen, allerdings absolvierte das Team auch hier eine Art „Mini-Trainingslager“ mit vielen intensiven Einheiten auf Platz 11 und in der LA-Halle.

In die Sonne Kretas reisten Werders Sprinter. Nach den tollen Erfahrungen im vergangenen Jahr war auch 2018 Heraklion das Ziel von Trainer Andrei Fabrizius und seinen Athleten. Bei bestem Wetter fanden zahlreiche Trainingseinheiten auf der sehr gut ausgestatteten Stadionanlage statt. „Alle haben super mitgezogen und sind verletzungsfrei geblieben, genau so habe ich mir das vorgestellt“, so Fabrizius, der noch einige weitere Highlights hervorhob: „Es war beeindruckend wie gastfreundlich wir auch dieses Mal empfangen wurden. Der Bürgermeister der Stadt hat uns kleine Präsente überreicht und vom Hotelchef wurden wir zum Essen eingeladen. Das erlebt man nicht überall.“

Etwas Besonderes erlebten auch die Stabhochspringer Lars Keffel und Kim-Michelle Schwenke, die mit ihren Nationalkaderteams in Nizza trainierten. Bei zunächst gutem Wetter wurden viele neue Übungen kennengelernt, die beide Bremer bisher so nicht kannten. „Die Nationaltrainer setzen ganz andere Schwerpunkte, was ich super finde, denn so kann man sehr gut erkennen wo man selbst noch kleinere Defizite hat“, so Keffel, der in Nizza ganz besonders an koordinativen Dingen gearbeitet hat. Auch Kim-Michelle Schwenke war angetan von den 10 Tagen in Frankreich: „Man nimmt immer ganz schön viele Eindrücke mit zurück nach Bremen, wenn man von einer Kadermaßnahme kommt. Das ist aber gut so, denn dadurch lernen wir viel dazu und können die Verbesserungen mit Leszek weiter umsetzen.“ Neben dem Training kam auch der Faktor Kultur mit Tagesausflügen nach Monaco (Keffel) und die Altstadt von Nizza (Schwenke) nicht zu kurz.

Philip Kass reiste gemeinsam mit seinem Vater ebenfalls zur Nationalmannschaftskadermaßnahme. Diese fand allerdings in Südafrika statt. Bei bestem sonnigem Wetter feilte der Bremer Landesrekordler im Stabhochsprung intensiv an seiner Technik um in der Sommersaison zu neuen Höhenflügen ansetzen zu können. Nicht weit entfernt von den Stabhochspringern, genauer gesagt in Durban an der Küste Südafrikas, verbrachte die Trainingsgruppe von Roman Fricke gemeinsam mit einer Trainingsgruppe des Bremer LT ihr diesjähriges Vorbereitungstrainingslager. In insgesamt 22 Einheiten, wovon fünf am Sandstrand und der Rest an der nahegelegenen Promenade oder im Kings Park Stadium stattfanden, wurde hart und intensiv trainiert, und das „ohne dass es auch nur eine Beschwerde gab“, so Trainer Roman Fricke mit einem Augenzwinkern.

In der Freizeit waren die Trainingsgruppen beider Leichtathletikvereine viel gemeinsam unterwegs und erlebten unter anderem eine Safari im Hluhluwe Nationalpark, bei der sie Giraffen, Zebras, Nashörner, Büffel, Antilopen und Löwen ganz nah zu Gesicht bekamen. „Eines der größten Highlights auf der Fahrt war allerdings das Tauchen mit Spinner Haien im indischen Ozean“, so die immer noch beeindruckte Nele Wöltjen, die sich gemeinsam mit ihren Mannschaftskollegen zudem einmal den Spaß machte auszurechnen was sie als Gruppe während der Trainingslagerzeit geleistet haben: „Wir sind insgesamt etwa 70 km gelaufen, über 40 km davon alleine an der Promenade. Verbrannt wurden 25.000 kcal, was ca. 50 Tafeln Schokolade entspricht. 1.600 Treppen Sprünge standen ebenfalls zu Buche, also einmal den Eifellturm hoch. Bei 5 Kilometern im Sand durchwühlten wir ca. 10 Mrd. Sandkörner, zudem absolvierten wir 10.000 Seilsprünge, umgerechnet sind wir also ca. 5 Mal das Empire State Building hoch gehüpft. Und zu guter Letzt trotzten wir nicht weniger als 1.000 Wellen.“

Neben den Leistungsgruppen standen auch für die Nachwuchsteams kurze Trainingslager auf dem Terminplan. Die U14 Gruppe reiste mit 17 Athleten in die Jugendherberge nach Hannover und absolvierte an zwei Tagen im Erika-Fisch-Stadion und im Bundesleistungszentrum mehrere Trainingseinheiten, ganz besonders ging es dabei um Staffeltraining, Speerwurf und Weitsprung. „Für viele Grün-Weiße war besonders die Hallentrainingseinheit ein echtes Highlight, da sie eine LA-Halle mit Rundbahn noch nicht kannten“, so Trainerin Anna Pape, die gemeinsam mit Sigrid Schwarting zwei Tage mit dem Nachwuchs arbeitete.

Auf Usedom, genauer gesagt in Zinnowitz, absolvierte die U16 ihre Vorbereitungswoche auf den Sommer. Insgesamt elf Trainingseinheiten, die an verschiedenen Stationen absolviert wurden, hatten Trainer Frank Krüger und seine Co-Trainer Marie Hilken sowie Florian Krüger ausgearbeitet. Die mitgereisten Athleten zeigten vollen Einsatz und entwickelten sich innerhalb der Tage erfreulich gut, sodass zum Teil schon sehr gute Leistungsfortschritte erzielt werden konnten. „Es war wirklich spannend zu sehen, dass manche Athleten nochmal ganz neue Impulse gezeigt haben, die man vorher gar nicht von ihnen erwartet hätte“, so Co-Trainerin Marie Hilken, die während des Trainingslagers ein wichtiger Ansprechpartner für die Mädchen in der Gruppe war.

Zu einem der Highlights entwickelte sich die Radtour von Zinnowitz nach Ahlbeck – 25 km hin und 25 km wieder zurück. Für einige Sportler ein riesen Spaß, für Andere eine extrem große Herausforderung. „Aber trotz zwischenzeitlicher Zweifel hat es jeder ins Ziel geschafft und gezeigt, dass er Durchhaltevermögen für die kommende Saison mitbringt“, fasste es Co-Trainer Florian Krüger treffend zusammen. Und auch Trainer Frank Krüger war nach der Woche sehr zufrieden: „Der Spagat im Mehrkampftraining ist nicht immer leicht, aber wir haben es in dieser Woche toll gemeistert und innerhalb der Gruppe hat sich eine tolle, positive Dynamik entwickelt. Der Spaß kam nie zu kurz, trotz anstrengenden Trainingseinheiten, genau so stelle ich mir ein Trainingslager vor.“

Die Leistungsgruppen und der Nachwuchs sind damit allesamt optimal gerüstet für die ersten Wettkämpfe der Sommersaison 2018. „Wir wünschen allen Aktiven eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison und freuen uns darauf über viele Erfolge berichten zu können“, so Abteilungsleiter Christian Schwarting.

 

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