Neuer Platzrekord beim JUMP OFF

Bo Kanda Lita Baehre sprang mit 5,50 Meter einen neuen Platzrekord auf Platz 11 © Jörg Großmann
Leichtathletik
Sonntag, 27.05.2018 / 00:09 Uhr

Olaf Kelterborn

Wenn rund um Platz 11 laute Bässe und rhythmisches Klatschen zu hören sind, dann ist es wieder einmal an der Zeit für „das etwas andere“ Leichtathletikmeeting des SV Werder Bremen, das Jump Off. Auch in diesem Jahr nutzten viele deutsche Top-Athleten die perfekten äußeren Bedingungen für persönliche Bestleistungen und den Angriff auf Normen für nationale sowie internationale Meisterschaften.  

Schon gleich zu Beginn des Tages gab es für die Zuschauer tolle Leistungen im Stabhochsprung der Frauen und weiblichen Jugend zu bestaunen. Die gebürtige Oldenburgerin Friedelinde Petershofen, die mittlerweile für den SC Potsdam startet, entschied das Frauenfeld mit übersprungenen 4,26m für sich und versuchte sich danach sogar noch an 4,45m, die an diesem Tage jedoch etwas zu hoch waren. Direkt hinter ihr platzierte sich Ria Möllers vom TSV Bayer Leverkusen, die mit 4,06m ebenfalls die „magische“ 4-Meter-Marke überqueren konnte. Stina Seidler vom gastgebenden SV Werder Bremen fand nur schwer in den Wettkampf, belegte mit 3,76m aber dennoch Rang 3. Ihre Mannschaftskollegin Elizabete Vetra erwischte in der weiblichen U20 dafür einen umso besseren Tag, denn mit 3,76m stellte sie als Viertplatzierte eine neue persönliche Bestleistung auf. Kim Michelle Schwenke sprang genauso hoch und freute sich als Fünfte über die DM-Qualinorm für die Jugendmeisterschaften in Rostock. Auf den Podesträngen landeten erwartungsgemäß die Zwillinge Lauré Scheutzow (1. Platz / 3,96m) und Dovile-Michelle Scheutzow (2. Platz / 3,86m) vom Schweriner SC vor Paulina Brems vom TSV Bayer Leverkusen, die ebenso 3,86m überquerte.

Bevor die Männer und männlichen U20 Stabartisten ins Wettkampfgeschehen eingriffen, wurden in der vorderen Stadionkurve auf Platz 11 alle anderen Sprungdisziplinen ausgetragen. Den Zuschauern wurde also erneut ein höchst abwechslungsreiches und kurzweiliges Wettkampfprogramm geboten, welches sehr guten Anklang fand und für gute Stimmung sorgte. Besonders die Bremer Athletinnen und Athleten nutzen dies zu tollen Resultaten. Den Hochsprung der Frauen gewann die Werderanerin Mareike Max mit guten 1,76m, im Weitsprung war ihre Mannschaftskollegin Pauline Arndt (5,50m) und im Weitsprung der U20 Wiebke Oelgardt (SVW / 5,49m) erfolgreich. Den Dreisprung der weiblichen Jugend entschied Marit Köpp vom Bremer LT mit 11,33m für sich. Im männlichen Bereich wurden ebenfalls gute Resultate erzielt. So sprang Marcel Lienstädt vom TSV St. Peter-Ording als einziger Weitspringer des Tages über 7 Meter, seine Siegweite im Männerbereich erzielte er im dritten Versuch, bei dem 7,22m gemessen wurden. Aus Werder Sicht erfreulich waren die 6,83m von Tim-Ole Silze im Weitsprung der U20 (2. Platz).

Der Höhepunkt des Tages folgte dann im Anschluss, als die männlichen Stabhochspringer zu ihren Höhenflügen ansetzten. Zwei Athleten gelang es dabei die 5-Meter-Marke zu überspringen. Der erste Athlet war Lokalmatador Philip Kass im Männerbereich. Er meisterte seine Einstiegshöhe von exakt 5,00 Metern souverän im ersten Durchgang, womit er bereits als Sieger seiner Altersklasse feststand. Das war ihm jedoch nicht genug, so dass er gleich auf 5,20m erhöhte. „Leider war dann etwas Pech mit dem Wind dabei, denn Philip war bei zwei Versuchen im Prinzip schon drüber, hatte aber jeweils den falschen Abstand zur Latte, so dass sie dann doch noch fiel“, so sein Coach Leszek Kass. Es blieb also bei 5,00 Metern und der Erkenntnis, dass „in diesem Jahr aber noch einiges geht“.

Im U20 Bereich kam es zum Auftritt des amtierenden deutschen Meisters Bo Kanda Lita Bähre vom TSV Bayer 04 Leverkusen. Nach 5,20m zum Auftakt steigerte er sich bis auf 5,50m, womit er einen neuen Platzrekord auf Platz 11 aufstellte. Doch das sollte es noch nicht gewesen sein: der deutsche Top-Athlet ließ anschließend die EM-Quali Höhe von 5,60m auflegen und scheiterte daran bei toller Stimmung auf Platz 11 drei Mal denkbar knapp. „Schade dass es heute nicht geklappt hat“, sagte der Leverkusener im Anschluss, der allerdings auch gerade erst seine Saison begonnen hat. „Mein Wettkampfplan in den kommenden Wochen ist voll und ich fokussiere mich nicht nur auf die EM in Berlin, sondern will einfach gute Leistungen zeigen“. Man kann davon ausgehen, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis die 5,60m zum ersten Mal in diesem Jahr überquert werden.

Parallel zum Jump Off wurde auch in diesem Jahr der Jump for Kids ausgetragen, ein kleiner Sprung-Erlebnis-Parcours, bei dem Kinder im Alter zwischen 10 und 14 an verschiedenen Sprungstationen ihr Können unter Beweis stellen konnten. Im Anschluss sorgten die Kinder mit für gute Stimmung bei den „Profis“ und sammelten fleißig Autogramme.

Die Organisatoren des SV Werder Bremen zogen auch dieses Jahr ein sehr zufriedenes Fazit: „Das Jump Off-Meeting bietet in seiner kompakten Wettkampfform wirklich alles, was die Athleten und die Zuschauer sich in der heutigen Zeit wünschen“, so der stellvertretene Abteilungsleiter Philipp Mehrtens. „Das Wetter war natürlich außerdem voll und ganz auf unserer Seite und die Leistungen sprechen für sich. Ich kann sagen, dass die Athletinnen und Athleten gerne nach Bremen kommen und wir hoffen, dass sich die Beliebtheit unseres Meetings im Laufe der nächsten Jahre noch mehr steigern wird“, so Mehrtens weiter.

Die Ergebnisse des Jump Off Meetings sind hier zu finden: Ergebnisliste 2018

 

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