Teilhabe als Selbstverständlichkeit

Thorsten Lieder über Integration von Menschen mit einer besonderen Herausforderung

Thorsten Lieder von Levy Restaurants im Public-Bereich mit Annalena
Thorsten Lieder setzt sich für Inklusion bei Levy Restaurants im wohninvest WESERSTADION ein (Foto: WERDER/Sarah Rauch).
WERDER BEWEGT
Mittwoch, 03.11.2021 / 16:33 Uhr

Von Marie Berner

An den Heimspieltagen des SV Werder Bremen befinden sich im wohninvest WESERSTADION häufig mehrere zehntausend Menschen, zu denen Beschäftigte des Vereins, Fans, Medienvertreter:innen, Gäste sowie externe Mitarbeiter:innen gehören. Einer von ihnen ist Thorsten Lieder. Der 51-Jährige arbeitet als Abteilungsleiter im 'Public'- Bereich des Catering-Unternehmens Levy Restaurants, das seit 2002 Werder-Partner im Gastronomiebereich ist. Während der Spieltage sorgt Lieder mit rund 300 weiteren Mitarbeiter:innen für die Zubereitung, Verteilung und Koordination des gastronomischen Angebots im Publicbereich

Dass bei dieser Vielzahl an Beschäftigten auch Menschen dabei sind, die ein Handicap oder eine Beeinträchtigung haben, ist für Thorsten Lieder selbstverständlich: "Wenn sich jemand mit einer besonderen Herausforderung bei uns bewirbt, schauen wir, in welchem Bereich wir die Person einsetzen können. Jeder Mensch kann etwas gut. Wer bei uns arbeiten möchte, für den finden wir auch eine passende Stelle - das ist Teil unserer Philosophie." 

Ein funktionierendes Beispiel ist Annalena. Die 22-Jährige ist Autistin und seit einigen Wochen Teil eines 18-köpfigen Teams im Outlet O2 des wohninvest WESERSTADIONS. "Über die Bewerbung von Annalena haben wir uns sehr gefreut. Wir haben uns zusammengesetzt und gemeinsam beraten, welche Tätigkeit für sie geeignet ist und worauf wir besonders achten müssen, damit Annalena sich wohlfühlt. Seitdem arbeitet sie ganz normal mit. Das ist für uns völlig natürlich", erzählt Thorsten Lieder.

Aber nicht nur Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung, sondern auch jenen, die eine andere Herausforderung haben, bietet Levy Restaurants aufgrund seiner vielfältigen Bereiche sowie Intensitäten Einsatzmöglichkeiten. Das richtet sich zum Beispiel an Personen, die aufgrund ihres Alters nicht ausreichend belastbar für den regulären Arbeitsmarkt sind, oder an Menschen mit Fluchterfahrung, die Sprachbarrieren mit sich bringen. "Dadurch, dass es nur zwei oder drei Heimspieltage im Monat gibt, befinden wir uns in einer anderen Situation als der normale Regelbetrieb. Unsere Vielzahl an Beschäftigen ist dabei außerdem ein Vorteil, es gibt immer jemanden, der oder die helfen kann", berichtet Regional- und Standortleiter der Levy Restaurants, Björn Thies, welcher eng mit Lieder zusammenarbeitet.

Inklusion "bereichert beide Seiten"

Seit mehreren Jahren beteiligt sich Levy Restaurants an den Planungen und Durchführungen von Inklusionsspieltagen sowie -projekten des SV Werder Bremen. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die dauerhafte Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung, die über einen Spieltag für Inklusion auf das Catering-Unternehmen aufmerksam wurden. "Das bereichert beide Seiten", sagt Thorsten Lieder und ergänzt: "Ich bin davon überzeugt, dass immer dort, wo Menschen zusammenkommen, sie automatisch voneinander lernen." Für den Abteilungsleiter ist es daher eine Selbstverständlichkeit, die nötigen Rahmenbedingungen für diese Begegnungen zu schaffen. "Wir müssen versuchen, unsere Gesellschaft und unsere Welt immer ein Stückchen besser zu machen und da gehört Inklusion dazu", so Lieder.

Es wäre toll, wenn irgendwann jeder Spieltag ganz automatisch ein Inklusionsspieltag ist.
Thorsten Lieder - Levy Restaurants

Eines der zentralen Zukunftsziele des Caterers ist, noch mehr Menschen mit Beeinträchtigung oder Handicap fest in die Arbeit von Levy Restaurants zu integrieren. Häufig scheitere die Inklusion nämlich nicht an fehlendem Willen, sondern an bürokratischen oder rechtlichen Hürden, so Lieder, die es potenziellen Beschäftigten erschwerten, den Job anzunehmen. "Ich wünsche mir, dass wir Wege finden, die das Überwinden dieser Hürden erleichtern. Es wäre toll, wenn irgendwann jeder Spieltag ganz automatisch ein Inklusionsspieltag ist", erklärt Thorsten Lieder abschließend.

Die CSR-Arbeit des SV Werder Bremen wird mit Unterstützung unserer CSR-Partner umgesetzt. Seit Jahren fördern sie die Projekte und Programme von WERDER BEWEGT-LEBENSLANG und leisten so einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung des sozialen und gesellschaftlichen Engagements der Grün-Weißen. Informationen zu unseren Sponsoren findet ihr hier.

 

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