Mit spielerischen Lösungen

Sven Hübscher im Interview

Sven Hübscher hat die Saison abgehakt und geht motiviert in die neue Spielzeit (Foto: hansepixx).
U23
Freitag, 18.05.2018 / 12:23 Uhr

Das Interview führte Marcel Kuhnt

Knapp drei Monate verantwortet Sven Hübscher die Geschehnisse auf dem Trainingsplatz von Werders U 23. Seit seinem ersten Spiel in Wiesbaden bis zum Ende der 3.Liga-Saison ist viel passiert. Trotz des Abstiegs in die Regionalliga blickt der 39-Jährige bereits jetzt positiv nach vorne. Im Interview mit WERDER.DE spricht er über seine Anfangszeit in der U 23, den Umbruch im Team und über Herausforderungen, die vor allem auf die jungen Spieler warten.

WERDER.DE: Sven, deine ersten Monate als U 23-Trainer sind vorbei. Wie blickst du auf den Start zurück?

Sven Hübscher: „Es war eine sehr intensive und spannende Zeit für mich. Die U 23 zu trainieren ist und bleibt eine interessante Aufgabe, die aber gerade in den vergangenen Monaten auch schwierig war, da wir eine komplizierte Ausgangssituation hatten. Letztlich ist es schade, dass wir den Klassenerhalt nicht geschafft haben, da wir im Trainerteam von der Chance, auch im nächsten Jahr in der 3.Liga zu spielen, überzeugt waren. Insgesamt war die Zeit aber in den meisten Fällen sehr positiv.“

WERDER.DE: Was heißt denn 'in den meisten Fällen'?

Sven Hübscher: „Wenn ich an Spiele wie in Wiesbaden, in Lotte oder auch zuhause gegen Jena zurückblicke, kann ich nicht von positiven Erinnerungen sprechen. Gerade weil wir im Heimspiel gegen Jena abgestiegen sind.“

WERDER.DE: Haken wir die letzte Saison ab und blicken nach vorne. Jetzt sind die Jungs im Urlaub, doch die Vorbereitung lässt nicht lange auf sich warten. Worauf muss sich die Mannschaft in der Vorbereitung einstellen?

Sven Hübscher: „Wie gewohnt auf ein hochmotiviertes Trainerteam (lacht). Wir haben jetzt die Möglichkeit in einer richtigen Vorbereitung unsere Spielidee den Jungs zu vermitteln. Zwar konnten wir der Mannschaft bereits in den letzten Monaten unsere Gedanken näherbringen, doch natürlich nicht in der Form, wie es in einer Vorbereitung möglich ist. Wir haben versucht seit unserem Amtsantritt den Spielern die Art und Weise, wie wir agieren wollen, zu zeigen und ich finde, dass man die Entwicklung zum Saisonende sehen konnte, doch die Arbeit innerhalb einer Saison, ersetzt nun mal keine Vorbereitung. Daher können sich die Jungs auf intensive Wochen freuen, wo wir weitere Abläufe einstudieren, um in der Regionalliga eine gute Rolle zu spielen.“

WERDER.DE: Die grundsätzliche Idee wird sich also nicht ändern?

Sven Hübscher: „Spielerische Lösungen stehen weiterhin im Vordergrund. Klar ist aber auch, dass es Situationen im Spiel gibt, wo der lange Ball das richtige Mittel ist. Deshalb werden wir auch daran arbeiten, dass sie lernen, wann der Zeitpunkt für welche Aktion ist. Dennoch wollen wir in erster Linie Fußballspielen.“

Wir können fast schon von einer blutjungen Truppe sprechen.
Sven Hübscher

WERDER.DE: Es steht ein Umbruch in der U 23 an. Was für ein Team wirst du ab dem Sommer trainieren?

Sven Hübscher: „Wir werden eine Mannschaft zusammenhaben, die Qualität und Mentalität besitzt. Gerade die Mentalität ist mir dabei wichtig, da alle Spieler, die zum Kader gehören werden, ohnehin fußballerische Qualität besitzen. Doch neben der Klasse ist es entscheidend, dass sie auch den absoluten Willen an den Tag legen. Zu jedem Zeitpunkt, ob im Training oder im Spiel müssen sie das Maximum herausholen.“

WERDER.DE: Wird den Jungs von dir also die richtige Mentalität eingeimpft?

Sven Hübscher: „Nein, denn die richtige Mentalität muss ein Spieler von sich aus mitbringen. Daher war es uns in der Kaderplanung wichtig, dass wir alle Spieler, die zu uns stoßen, persönlich kennenlernen. Man kann zwar nie ausschließen, dass man sich täuscht. Doch durch die persönlichen Treffen, die wir geführt haben, haben wir die Wahrscheinlichkeit minimiert, dass wir Akteure im Kader haben, die nicht zu uns passen.“

WERDER.DE: Was jedoch sicher ist, ist die Altersstruktur im Team. Es wird wieder eine junge Truppe sein, richtig?

Sven Hübscher: „Wir können fast schon von einer blutjungen Truppe sprechen. Doch am Ende ist das Alter vollkommen egal. Entscheidend ist die Qualität der Spieler. Und von der sind wir überzeugt. Aber was auch klar ist: Wir brauchen ältere Spieler im Kader, die das Team anführen und über Erfahrung verfügen. Spieler, die wissen, was es bedeutet in der 3.Liga oder der Regionalliga zu spielen. Vor allem für die U 19-Spieler, die den Unterschied zwischen Jugend- und Herrenfußball erst noch kennenlernen müssen.“

WERDER.DE: Man hört heraus, dass dieser Schritt für die U 19-Spieler entscheidend ist…

Sven Hübscher: „Definitiv. Gerade sie müssen die Vorbereitung nutzen, um sich an das intensivere Spiel zu gewöhnen. Außerdem müssen sie sich gerade im körperlichen Bereich weiterentwickeln. Ob sie dann Herausforderer der Etablierten sind oder es direkt für mehr reicht, entscheiden letztlich sie selbst durch ihre Leistungen im Training.“

 
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