Volunteers bei Werder: Vorreiter und elementarer Baustein

10-jähriges Jubiläum - Dr. Hess-Grunewald im Interview

Werders Präsident und Geschäftsführer, Dr. Hubertus Hess-Grunewald freut sich über die Entwicklung und betont den Stellenwert des Volunteer-Projekts (Foto: nordphoto).
Interview
Dienstag, 05.06.2018 / 11:08 Uhr

Die grün-weißen Volunteers haben dieses Jahr Grund zu feiern. Das erfolgreiche Programm des SV Werder in Kooperation mit Pensum geht bereits in die 10. Saison. Werders Präsident und Geschäftsführer Dr. Hubertus Hess-Grunewald begleitet das Projekt seit vielen Jahren intensiv. Für ihn sind die ehrenamtlich tätigen Volunteers nicht nur ein Teil der Werder-Familie, sondern auch elementarer Bestandteil der Organisation bei Heimspielen. Im Interview mit WERDER.DE blickt Hess-Grunewald auf fast zehn Jahre beachtlicher Weiterentwicklung, auf bemerkenswerte Helfer und erklärt, welche Rolle die Volunteers in Zukunft bei Werder spielen werden.

WERDER.DE: Wir gehen ins 10. Jahr Volunteers bei Werder Bremen. Mit welchen Gefühlen blickst du auf dieses Jubiläum?

Dr. Hess-Grunewald: „Zunächst bin ich wieder einmal erschrocken, wie schnell die Zeit vergeht (lacht). Ich denke, wir können auch mit ein wenig Stolz auf die Weiterentwicklung dieses Projekts innerhalb knapp eines Jahrzehnts zurückblicken. Ziel der Initiatoren Olaf Rebbe und Sebastian Schmitt von Pensum war es damals, freiwillige Helfer in einem professionellen Verfahren in die Abläufe am Spieltag einzubinden und von ihrer großen Motivation zu profitieren. Ich finde, das ist allen Beteiligten eindrucksvoll gelungen. Große Unterstützung haben wir seit Beginn auch von der ÖVB erhalten. Heute ist das Volunteer-Projekt ein derart elementarer Bestandteil unseres Spieltags geworden, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen mag, wie es ohne Volunteers wäre. Die Helfer leisten an verschiedensten Stellen enorm wichtige Arbeit.“

WERDER.DE: Vor allem das Auswahlverfahren trägt mit zum Erfolg bei…

Dr. Hess-Grunewald: „Definitiv. Es wird unter anderem großer Wert auf Affinität zu Werder und Eigenmotivation gelegt. Die Einstiegshürde ist ein bewusst gewählter Weg, dem Programm eine gewisse Wertigkeit zu verleihen. Ich bekomme immer wieder mit, wie sehr sich Teilnehmer darüber freuen, genommen worden zu sein. Im Gegensatz zu vergleichbaren Projekten kann Werder deshalb auf verlässliche, hochmotivierte Volunteers bauen. Einen besonderen Dank muss ich dabei Pensum und Sebastian Schmitt aussprechen, die als Experten in puncto Personaldienstleistungen dieses Projekt ausgearbeitet haben und seither mit ihrem Bewerbungsprozess und der Betreuung die gewünschte Professionalität gewährleisten.“

WERDER.DE: Was zeichnet das Volunteer-Projekt bei Werder aus?

Dr. Hess-Grunewald: „Man kann in meinen Augen fast von einer idealtypischen ‚win-win-Situation‘ sprechen. Das Projekt kombiniert die Vorteile einer ehrenamtlichen Tätigkeit mit der Chance, extrem nah dran zu sein und verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. Die Volunteers werden ein Teil der mittlerweile hochkomplexen Spieltagsorganisation, gewissermaßen ein Teil der Werder-Familie – und das in einem für sie zeitlich überschaubaren Rahmen. Schließlich steht der Aufwand in einem anderen Verhältnis als beispielsweise bei einer ehrenamtlichen Trainertätigkeit im Jugendbereich.“

WERDER.DE: Was macht es deiner Meinung nach am attraktivsten, Volunteer zu werden?

Dr. Hess-Grunewald: „Klar, in erster Linie ist man ganz nah dran: am Spielfeldrand, in der Presselounge, in den VIP-Bereichen oder am Spielertunnel. Aber seit diesem Jahr gibt es in meinen Augen einen weiteren Grund, Teil des Teams zu werden. Mittlerweile sind Menschen mit Handicap selbstverständlicher Bestandteil unserer Volunteer-Truppe. Das ist ein wichtiger Schritt der Inklusion und Teilhabe, die in allen Bereichen unserer täglichen Arbeit bei Werder gelebt werden soll. Das Volunteer-Projekt ist hier sicherlich als Vorreiter zu nennen.“

WERDER.DE: Gibt es noch weitere Gründe, Volunteer bei Werder zu werden?

Dr. Hess-Grunewald: „Ein weiterer Aspekt ist, dass man durch ein Volunteering praktische Einblick in Bereiche wie Eventmanagement erhält und Kontakte knüpfen kann. Gerade durch den punktuellen Einsatz an Spieltagen ist es möglich, neben Beruf oder Studium in Bereiche reinzuschnuppern, die einen interessieren. Dass ist heutzutage aufgrund nur weniger zu vergebender Pflichtpraktika-Stellen oftmals gar nicht mehr möglich.“

WERDER.DE: Man könnte allerdings denken, Werder akquiriert die ehrenamtlichen Helfer doch nur, um kostenlose Arbeitskräfte auszunutzen?

Dr. Hess-Grunewald: „Selbst mit einem bösen Blick könnte man das meiner Meinung nach nur, wenn man den großen Wunsch vieler Menschen gänzlich außer Acht lässt, bei Werder-Spielen diese einzigartigen Erfahrungen sammeln und helfen zu wollen.“

WERDER.DE: Hast du eine besondere Anekdote, die dich mit den Volunteers verbindet?

Dr. Hess-Grunewald: „Besonders beeindruckt hat mich die Arbeit von Bernd, einem Mitarbeiter der Bremer Sparkasse, den ich seit Jahren kenne und vor dieser Saison auch schon auszeichnen durfte. Er ist von Beginn an dabei gewesen, hat sich über all die Jahre voll eingebracht. Ich finde es toll, mit welcher Begeisterung und welchem Elan er Heimspiel für Heimspiel dafür sorgt, dass alles glatt geht. Das verdient wirklich allergrößten Respekt.“

WERDER.DE: Welche Rolle wird das Volunteer-Projekt zukünftig für Werder spielen?

Dr. Hess-Grunewald: „Der SV Werder wird auch in den nächsten Jahren weiter auf Volunteers bauen. Ich würde mir deshalb wünschen, dass es wie in den Vorjahren weiterhin so zahlreiche motivierte junge Menschen gibt, die sich der Faszination Bundesliga und der besonderen Atmosphäre der Werder-Heimspiele von dieser Perspektive aus nähern wollen.“

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