Die gleiche Ehre wurde auch seinem Nachfolger im Amt des 1. Vorsitzenden, Albert „Abbi“ Drewes, zuteil, der nur zwei Jahre später, am 2. April 1954, nach seinem aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen selbst gewählten Rücktritt ebenfalls Ehrenvorsitzender wurde. Am 19. März 1979 wurde die Urkunde ausgestellt, die Heinz Fedde laut Beschluss der Mitgliederversammlung und in dankbarer Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannte. Klaus-Dieter-Fischer selbst war es schließlich, der als Mitglied des damaligen Werder-Vorstands nach einstimmiger Wahl durch die Mitgliederversammlung am 13. November 2000 Richard Oßenkop als neuen Ehrenpräsidenten ehrte.
Ries, Drewes, Fedde, Oßenkop, Fischer – sie alle sind nun auf Bildern des Bremer Werder-Malers Jub Mönster zu bewundern. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass diese Reihe jetzt komplett ist“, sagte Klaus-Dieter Fischer. „Denn sie zeigt wieder einmal die lange Tradition und die großartige Historie unseres Vereins.“ Neben Fischer, seit 1955 Werder-Mitglied und von 1970 bis 2014 in leitender Position tätig (seit 2003 als Präsident), hat vor allem Alfred Ries die Geschichte des Clubs geprägt. Bereits nach dem Ersten Weltkrieg engagierte er sich beim SV Werder und war während der Zeit der Weimarer Republik mehrere Jahre (1923 – 1933) dessen Präsident. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verließ der Jude Alfred Ries Bremen, kehrte aber nach dem Zweiten Weltkrieg in seine Heimatstadt zurück und wurde 1947 erneut in das Amt des 1. Vorsitzenden gewählt, das er bis 1951 innehatte. Während seiner dritten Amtszeit von 1963 bis zu seinem Tod 1967 wurde der SV Werder Bremen 1965 zum ersten Mal Deutscher Fußballmeister.
Auch Christian Weber, Präsident der Bremischen Bürgerschaft, war der Einladung des SV Werder Bremen gefolgt und sagte in seinem Grußwort: „Es ist vorbildlich, wie der Verein seine Geschichte aufarbeitet und die Erinnerungen daran pflegt. Werder Bremen gehört zu den Clubs, die über viele Jahre einen jüdischen Präsidenten hatten. Ich bin dem Verein sehr dankbar, dass er Alfred Ries nicht vergisst, sondern sein Wirken auch heute noch in dieser Form würdigt und gerade die Geschichte dieser Zeit auch auf andere Weise immer wieder aufarbeitet.“
Ex-Profi Clemens Fritz zeigte sich beeindruckt von der Galerie der Ehrenpräsidenten und Ehrenvorsitzenden. „Es ist eine große Ehre für mich, wie diese ehemaligen Vereinsbosse, die Unglaubliches für den SV Werder geleistet haben, ebenfalls ein Bild im WUSEUM zu haben.“ Nach Richard Ackerschott, Arnold „Pico“ Schütz, Horst Dieter Höttges, Dieter Burdenski, Dieter Eilts, Marco Bode und Frank Baumann ist Clemens Fritz der achte Ehrenspielführer des SV Werder. Auch sein von Jub Mönster angefertigtes Porträt wurde anlässlich der Feierstunde im WUSEUM der Öffentlichkeit vorgestellt.