„Spion“ Ailton sah starke Offensive gegen Stuttgart

Profis
Freitag, 30.07.2004 / 02:49 Uhr

Eine geheime Spionage der Schalker vor dem Bundesliga-Auftakt in einer Woche sollte das sicher nicht werden. Zwar hat sich „Toni“ den Beinamen 00-Ailton in Bremen erarbeitet, aber als königsblauer Geheim-Agent taugt er nichts. Seine Beobachtungsmission im Meppener Emslandstadion am Donnerstagabend begann er gleich mit einer großen Begrüßungszeremonie am Bremer Mannschaftsbus. Die freundschaftliche Geste nutzte Thomas Schaaf, um seinen Ex-Stürmer auf die Offensivstärke hinzuweisen. „Ich habe ihn gleich zur Seite genommen und gesagt, dass er genau hinschauen soll, wie wir vorne spielen“, schmunzelte der Trainer.

 

Was Ailton zu sehen bekam, war ein Werder-Sturm, der nicht so auftrat, als hätte er seinen erfolgreichsten Angreifer verloren. Im Gegenteil: Der neue Konkurrenzkampf scheint die grün-weißen Angreifer zu beflügeln. „Wir haben vorne die Qual der Wahl. Das hat sich heute wieder gezeigt. Jeder versucht sein Bestes, jeder will spielen. Wenn dann so etwas dabei herauskommt, ist das doch schön für die Mannschaft“, resümierte Ivan Klasnic nach dem Abpfiff und spielte damit auf die Erfolge der Angriffsreihe an. Wieder waren es zwei Stürmer-Tore, die die Entscheidung brachten. Einmal Klasnic, einmal Valdez.

 

Besondere Pluspunkte erspielte sich dabei der Kroate. Geschäftsführer Klaus Allofs anerkennend: „Ivan hat ein starkes Spiel gemacht. Er war immer in Bewegung, hat den Elfmeter herausgeholt, die Großchance von Harry vorbereitet und ein Tor selbst gemacht.“ Zufrieden war aber auch Nelson Valdez, der wieder seine Joker-Qualitäten unter Beweis stellte. „Es lief ganz gut für mich. Bei meinem Treffer hatte ich viel Zeit zum Überlegen. Ich habe lange auf Tim Borowski gewartet, der mitgelaufen ist. Aber dann dachte ich, dass der Keeper sicher mit einem Querpass rechnet und habe mich für den Alleingang entschieden“, sagte der junge Paraguayer.

 

Ohne Torerfolg aber dennoch mit einer ansprechenden Leistung blieb Angelos Charisteas. Der Europameister hatte in der 14. Minute Pech als fast auf der Linie stehend, den Ball nicht ins Netz befördern konnte, dennoch steckte er nicht auf. Cheftrainer Thomas Schaaf: „Ich bin zufrieden mit seinem Auftritt. Er hatte die Aufgabe sich von der ersten Minute an 100prozentig auszupowern, auch wenn es vielleicht durch den Trainingsrückstand nur zu 30 Minuten reicht. Er hat dann sehr mannschaftsdienlich und lauffreudig gute 50 Minuten durchgehalten“, so Schaaf, der über die verpasste 1:0-Führung des Griechen sagte: „So etwas kann mal passieren. Ich habe da schon schlimmere Dinger gesehen. Er war sich einfach schon zu sicher, dass der Ball drin ist. Er hätte keine Spannung mehr im Fuß.“ Geschäftsführer Klaus Allofs blickte ebenfalls milde über die ausgelassene Torchance hinweg: „Ganz klar, dieses Ding muss er machen. Aber was für uns in erster Linie zählt, ist sein Einsatz und sein Wille. Er trainiert hier erst seit drei Tagen und wollte unbedingt auflaufen. Das ist die richtige Einstellung.“

 

von Michael Rudolph

 

 

 

 

 

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