Nach 1448 Tagen: Toprak-Tor kein Zufall

Werder vs. Leverkusen: Das fiel auf

Ömer Toprak erzielte gegen Leverkusen das 1:0 (Foto: nordphoto).
Profis
Sonntag, 10.01.2021 / 15:04 Uhr

Von Philipp Burde

Beinahe wäre der Matchplan aufgegangen: Der SV Werder Bremen holt mit einer konzentrierten Defensivleistung ein 1:1-Unentschieden in Leverkusen und darf sich über den ersten Punkt des neuen Jahres freuen (zum Spielbericht). Dank der eigenen Standardstärke und Ömer Topraks erstem Bundesligator seit fast vier Jahren sah es zwischenzeitlich sogar nach einem Sieg aus, aber ein Ping-Pong-Gegentor machte den Hanseaten einen Strich durch die Rechnung.

1. Offensiv-Baustelle

Die Devise vor dem Auswärtsspiel gegen den Tabellendritten aus Leverkusen war klar: Mit einer kompakten Fünferkette im Defensivverbund wollten die Grün-Weißen erstmal sicher stehen und das Offensivspiel der Gastgeber nicht zur Entfaltung kommen lassen. Dieser Teil des Matchplans ging fast über die kompletten 90 Minuten auf. Die Werkself verzweifelte regelrecht an einer tiefstehenden Werder-Mannschaft, die speziell in der Zentrale das Spiel sehr eng machte und so jede Kreativität der Heimmannschaft erstickte.

Darunter litten nicht nur die Leverkusener, sondern auch das Bremer Offensivspiel: Magere zwei Torschüsse brachten die Mannen von Cheftrainer Florian Kohfeldt auf den gegnerischen Kasten, die sich angesichts der effektiven Ausbeute von einem Tor aber selber auf die Schulter klopfen können.

Ömer Toprak ließ den SVW nach seinem Treffer kurz nach der Halbzeit für 18 Minuten von einem Sieg träumen, ehe Patrick Schick mit Leverkusens einziger ernsthaften Torchance die Hoffnungen auf drei Werder-Punkte verpuffen ließ. 

2. 41 Prozent

Letzte Saison waren sie vor allem in der Defensive eine große Baustelle, heute sind sie ein wichtiger Bestandteil in der Offensive: Werders Standards. Das zwischenzeitliche 1:0 gegen Leverkusen war das siebte Tor nach einem ruhenden Ball in dieser Saison. Gemessen an den bisher erzielten 17 Saisontreffern der Grün-Weißen machen die Standards einen Anteil von fast 41 Prozent aus.

Wenn der Ball bei einer Ecke oder einem Freistoß bereit liegt, ist Linksverteidiger Ludwig Augustinsson meist nicht weit entfernt. Der Schwede bereitete gegen die Rheinländer bereits sein sechstes Tor in dieser Saison vor – vier in der Liga, zwei im DFB-Pokal.  

3. 1448 Tage

Ömer Toprak hatte es schon fast vergessen – das Gefühl einen eignen Treffer bejublen zu können. Nach 1448 Tagen war es dann endlich wieder soweit und, wie das im Fußball manchmal eben so ist, dann auch noch an alter Wirkungsstätte. Sechs Jahre seiner Karriere hatte Toprak in Leverkusen verbracht und im Januar 2017 seinen letztes Bundesligator erzielt.

Am Samstag ebnete er dem SVW mit seinem Treffer den Weg zu einem Auswärtspunkt – ein Zufall war das aber nicht: „Ich habe Ludde gesagt, er soll den kurzen Pfosten scharf anspielen. Standardsituationen bieten immer die Chance, in Führung zu gehen“, erklärte Werders Nummer 21 nach Abpfiff (zu den Stimmen).

Hoffentlich hört Augustinsson auch im nächsten Spiel wieder auf seinen Teamkollegen. Dann muss Toprak vielleicht nicht weitere 1448 Tage auf seinen nächsten Bundesliga-Treffer warten.

 

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