Locker und leicht

Yuya Osako geht voran

Yuya Osako wurde nach seinem Doppelpack von allen Seiten gelobt (Foto: nordphoto).
Profis
Mittwoch, 04.09.2019 / 16:08 Uhr

Von Lukas Kober

Er dreht sich um seine Gegner herum, macht Bälle fest, setzt seine Mitspieler in Szene und entscheidet Spiele – Yuya Osako geht voran. Das hat er spätestens mit seinem Doppelpack gegen den FC Augsburg unter Beweis gestellt. „Das war für mich gar nicht schwer“, erklärte der Japaner seinen zweiten Treffer, bei dem er eine Flanke von Marco Friedl mit einem sehenswerten Volley verwandelte. Es ist diese Leichtigkeit, diese Lockerheit die Osako momentan ausstrahlt, womit er das Offensivspiel der Grün-Weißen belebt.

Doch damit nicht genug. Der 29-Jährige ist sich sicher, dass er die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit noch nicht erreicht hat. „Ich muss noch mehr auf dem Platz zeigen, was ich alles kann“, zeigt sich der Werderaner weiterhin selbstkritisch. Denn dass Osako über einen unbändigen Ehrgeiz verfügt, zeigt nicht nur die Laufleistung - mit 10,62 Kilometern die weiteste aus Werders Offensivreihe - sondern auch sein Jubel vor den eigenen Fans. Dass sich zurückhaltende Japaner vor dem grün-weißen Anhang stellt, um die Stimmung aufzuheizen, wirkt neu. „Ich versuche jedes Spiel zu arbeiten, viel zu laufen und denke positiv“, erklärt der Angreifer.

Großer Jubel: Yuya Osako feiert nach seinem zweiten Tor mit den Fans (Foto: nordphoto).

Dafür wird der quirlige Osako von Teamkollegen und seinem Trainer gelobt. „Er ist ein Top-Spieler, so wichtig für unser Spiel“, schwärmt Florian Kohfeldt, der anschließend den positiven Eindruck aller Fans mit weiteren Einblicken festigt: „Ich bin froh, dass er in der Kabine etwas auftaut, auch mal einen guten Spruch abgibt.“ Es scheint so, als wäre Werders Nummer Acht nach einem Jahr, das von Verletzungen geprägt war, nun angekommen.

Zumindest fühlt er sich sichtlich wohl in Grün-Weiß und im System von Florian Kohfeldt. Dass Yuya Osako am Donnerstagmittag, um 12.20 Uhr im „Kirin Cup“ gegen Paraguay, auch als erster Werderaner mit den Länderspielen beginnt, ist ein Zufall, passt aber ins Bild. Schließlich geht er voran.

 

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