Telefonaktion: Werder meldet sich bei allen Grün-Weißen über 70 Jahre

Philipp Bargfrede erkundigte sich telefonisch nach dem Befinden der Mitglieder (Foto: W.DE).
Profis
Mittwoch, 08.04.2020 / 13:45 Uhr

Auf diesen Satz folgt oft ungläubiges Staunen. „Mein Name ist Philipp Bargfrede vom SV Werder Bremen und ich möchte mich bei Ihnen erkundigen, wie es Ihnen geht oder ob wir Sie in ihrem Alltag irgendwie unterstützen können?“ Ein paar Sekunden brauchen die Angerufenen dann meist, um zu realisieren, dass sie gerade mit dem Fußball-Profi telefonieren. Nicht nur einige Bundesliga-Spieler rufen in diesen Tagen bei den grün-weißen Mitgliedern an, die über 70 Jahre alt sind. Der ganze Verein beteiligt sich an dieser Aktion. Viele Mitarbeiter greifen neben ihren täglichen Aufgaben zum Hörer, auch die Geschäftsführer Frank Baumann, Klaus Filbry und Hubertus Hess-Grunewald sind aktiv wie auch Werders Aufsichtsratsvorsitzender Marco Bode.

„Die Maßnahmen gegen die dynamische Ausbreitung des Coronavirus treffen die ganze Bevölkerung hart, aber es ist vor allem auch eine Krise für die Älteren, die Schwächeren und die Menschen, die auf sich allein gestellt sind. Dort wollen wir ansetzen. Die Idee kam von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und es ist toll zu sehen, wie schnell wir das in die Tat umgesetzt haben“, erzählt Dr. Hubertus Hess-Grunewald.

Der Lohn der Arbeit sind nebenbei auch viele kleine Anekdoten. Marco Bode hat zufällig einen Meister von 1965 am Telefon. Philipp Bargfrede einen Bekannten aus der Nachbarschaft. Werder-Profi Marco Friedl wird auch schonmal weggedrückt, weil ein Mitglied an einen verspäteten Aprilscherz glaubt. Aber alles löst sich positiv auf. Die Aktion trifft zu 100 Prozent auf Zustimmung. "Auch ich habe in meinen Anrufen festgestellt, dass die Menschen sehr dankbar sind und sich freuen, dass wir einfach mal nachfragen, ob wir unterstützen können und sie zurechtkommen", erklärt Dr. Hess-Grunewald.

Etwa 1.800 Mitglieder und Dauerkarteninhaber über 70 Jahre zählen zur Werder-Familie. Mehr als 1.000 davon aus dem Stadtgebiet Bremen und den umliegenden Großgemeinden. „Es geht uns ganz konkret darum, diejenigen ausfindig zu machen, die aktuell Probleme haben, um ihnen zu helfen. Den allermeisten geht es gut, sie sind familiär oder nachbarschaftlich versorgt. Wenn es aber Mitglieder in Not gibt, dann können wir sie vielleicht ausfindig machen und ihnen direkt oder durch Netzwerke helfen. Dann hat unsere Aktion ihren Sinn erfüllt“, erklärt Henrik Oesau aus Werders CSR-Bereich, bei dem alle Informationen zusammenlaufen. „Gespräche mit der Freiwilligenagentur Bremen und der Nachbarschaftshilfe Bremen haben ergeben, dass sich viele Helferinnen und Helfer bei ihnen melden, aber es schwierig ist, überhaupt an die Bedürftigen heran zu kommen. Durch unsere Aktion versuchen wir dieser Herausforderung entgegen zu wirken.“

Und dies bei allen Mitgliedern und Dauerkarteninhabern in Bremen, Deutschland und im Ausland. Mit drei Vierteln der Werderanerinnen und Werderaner über 70 Jahre war am Mittwoch bereits gesprochen worden. Anschließend werden die Bedarfe ermittelt und gemeinsam mit den lokalen und regionalen Partnern analysiert, welche Expertisen gefragt sind.

 

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