Erklärung: Werder appelliert an Dialogbereitschaft

Werder-Präsident und Geschäftsführer Dr. Hubertus Hess-Grunewald bezieht Stellung zu den Vorfällen des vergangenen Wochenendes (Foto: nordphoto).
Profis
Montag, 02.03.2020 / 17:35 Uhr

Nach den Vorkommnissen am vergangenen Wochenende nimmt Werders Präsident und Geschäftsführer, Dr. Hubertus Hess-Grunewald, auch im Namen seiner Geschäftsführer-Kollegen folgendermaßen Stellung:

„Wir appellieren nach den Vorkommnissen am vergangenen Wochenende in der Fußball-Bundesliga an alle beteiligten Interessengruppen, die Ereignisse differenziert zu betrachten und von Pauschalisierungen in jede Richtung abzusehen. Zudem würden wir uns wünschen, dass mit gleicher Deutlichkeit wie am vergangenen Wochenende auch rassistische, sexistische, homophobe oder antisemitische Verfehlungen abgelehnt werden.

Im Rückblick auf das vergangene Wochenende unterstreicht der SV Werder Bremen aber ebenfalls, dass Gewalt und Aufrufe zur Gewalt genauso wie gewaltverherrlichende Banner und massive Beleidigungen gegen Einzelpersonen weder etwas in unserer Gesellschaft noch in unseren Stadien zu suchen haben. Dazu zählt der SV Werder Bremen auch einige der gezeigten Banner, die sich gegen den Hoffenheimer Funktionär Dietmar Hopp richteten. Diese Banner verurteilen wir als Verantwortliche von Werder Bremen deutlich.

Es zeigt sich, dass sich die Kluft zwischen den aktiven Fanszenen und den Vereinen und Verbänden zuletzt wieder zunehmend vertieft hat. Unsere Erfahrungen der letzten zehn Jahre zeigen sehr deutlich, dass Differenzierung und Dialog im Verhältnis zwischen Fans und Vereinen sehr wichtig sind und keine Einbahnstraße sein dürfen und wir möchten an diese Dialogbereitschaft auf allen Seiten appellieren. Denn nur durch einen gemeinsamen Diskurs kann der Versuch unternommen werden, Lösungen zu erarbeiten.

So ist es in Bremen nicht zuletzt die aktive Fanszene, die seit Jahren mit großem Engagement gegen Rassismus, Ausgrenzung und rechtsextremes Gedankengut vorgeht und uns als Verein auch anspornt, in diesem Kampf nicht nachzulassen. Andererseits müssen wir von diesen Fangruppen klar einfordern, dass die Wege des Protestes immer in einem rechtlichen Rahmen und gewaltfrei bleiben.

Konkrete Maßnahmen zum Wohle des gesellschaftlichen Miteinanders und zum Wohle des Fußballs können gerade nach diesem Wochenende nur im Dialog miteinander herbeigeführt werden. Der SV Werder Bremen unterstützt deshalb die Forderung der bundesweiten Vereinigung „Unsere Kurve“ nach einer außerplanmäßigen Sitzung der AG Fankultur.“

 

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