Freiburg hat in Bremen das letzte Wort

Werder kassiert 2:2 in der Nachspielzeit

Werders Startelf-Rückkehrer Yuya Osako im Duell mit Freiburgs Janik Haberer (Foto: Nordphoto).
Spielbericht
Samstag, 02.11.2019 / 17:26 Uhr

von Maximilian Hendel

Was für eine bittere Schlussnote: Werder Bremen hat einen ganz nahen Sieg über den vorherigen Tabellenvierten SC Freiburg im allerletzten Moment hergeschenkt und musste sich mit einem 2:2 (1:1) – dem fünften Bundesliga-Remis in Serie – zufrieden geben. Vor 41.000 Zuschauern im ausverkauften wohninvest WESERSTADION nickte der ehemalige Bremer Nils Petersen in der dritten Minute der Nachspielzeit zum Endstand ein. Vor der Pause hatte zunächst Milot Rashica mit seinem vierten Saisontor vorgelegt (9.), ehe Petersen bereits der erste Ausgleich gelungen war (28.). Theodor Gebre Selassie köpfte Werder nach Wiederanpfiff erneut in Führung (59.). Es sollte nicht reichen. Die Schlussminuten musste der SCF nach Janik Haberers Gelb-Roter-Karte (87.) zudem in Unterzahl absolvieren.

Aufstellung und Formation: Auf vier Positionen veränderte Cheftrainer Florian Kohfeldt seine Startelf im Vergleich zum überzeugenden Pokal-Weiterkommen drei Tage zuvor gegen Zweitligist Heidenheim. Theodor Gebre Selassie und Ömer Toprak ersetzten Michael Lang und Sebastian Langkamp in der Viererkette. Außerdem kehrte Nuri Sahin für Philipp Bargfrede ins Zentrum vor die letzte Reihe zurück. Zu guter Letzt gab der zuvor wochenlang verletzte Yuya Osako nach dem Joker-Comeback unter der Woche nun auch sein Wiedersehen von Beginn an. Josh Sargent blieb zunächst auf der Bank.

Werders Startelf: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Toprak, Friedel – M. Eggestein, Sahin, Bittencourt, Klaassen – Rashica, Osako

Es hielten sich bereit: Kapino – Lang, Langkamp, Bargfrede, J. Eggestein, Goller, Sargent, Pizarro

Petersen antwortet Rashica

Die Höhepunkte:

9. Min.: TOOOOOOOOOOOOR, 1:0 für den SVW, Milot Rashica.
Werders Rakete hat schon wieder gezündet – weil Yuya Osako unter Bedrängnis nahe der Mittellinie wunderbar nach vorn aufdreht, dann umgehend Rashica über halblinks steil bedient, der auf und davon ist und anschließend aus gut zwölf Metern traumhaft sicher ins lange Eck schlenzt.

15. Min.: Torschütze Rashica hat den Ball mit Blickrichtung zum Freiburger Tor am Fuß, täuscht das Eins-gegen-Eins mit Schmid an, schlägt dann plötzlich nach innen ein und probiert sich am nächsten Schlenzer, den Flekken jedoch aus dem rechten Eck lenkt.

20. Min.: VAR-Entscheid für Werder. Pavlenka muss einmal mehr nach einer Standardsituation hinter sich greifen – doch Schiri Dingert schaut sich die Szene nach Grifos Freistoß und Sallais anschließendem Kopfballtreffer ein zweites Mal an und entscheidet auf Sallais Foul an Klaassen im Strafraumgetümmel.

26. Min.: Der SVW bietet eine wunderbare Direktpassage über Osako, Bittencourt und Eggestein, an deren Ende Osakos Abschluss in guter Position von Lienhart gerade noch entscheidend abgefälscht wird.

28. Min.: TOR, 1:1 des SCF, Nils Petersen. Jetzt doch der Ausgleich der Gäste – Ex-Werderaner Petersen läuft Pavlenka nach einem Rückpass an, bekommt den Ball vom Schlussmann unglücklich in den Fuß serviert und lässt sich das aus spitzem Winkel nicht entgehen.

45. + 3 Min.: Halbzeit in Bremen – in den letzten Augenblicken vor dem Pausenpfiff wurde zunächst Eggesteins Versuch aus der zweiten Reihe gerade noch geblockt, ehe Sallai gegenüber noch ein Ausrufezeichen setzte.

Werder bringt es nicht über die Zeit

49. Min.: PFOSTEN! Osako leitet für Gebre Selassie in den Raum ein, der legt zurück auf Rashica, dessen Querpass den hinterlaufenden Bittencourt ins Spiel bringt – aber Flekkens Blitzreflex lenkt den Abschluss von Werders Nummer zehn im kurzen Eck soeben noch ans Aluminium.

53. Min.: Aaaaaar, Flekken verhindert abermals Werders neuerliche Führung – Rashica spielt Lienhart an der Strafraumgrenze schwindelig, geht dann vom Elfmeterpunkt aus volles Risiko, doch Flekkens Arm schnellt im Handball-Keeper-Stil nach oben, bevor Rashica den Abstauber zu hoch ansetzt.

59. Min.: TOOOOOOOOOOR, 2:1 für den SVW, Theodor Gebre Selassie. Jetzt aber! Rashica ist mit einer gefühlvollen Eingabe von der linken Strafraumkante der Vorbereiter für Gebre Selassie, der SCF-Kapitän Günther im Luftduell abkocht und zielgenau links einköpft.

65. Min.: Sehr gute Reaktion von Pavlenka, der sich vom Versuch des immer wieder an den Ketten ziehenden Sallai nicht überrumpeln lässt.

82. Min.: Nun drängt Werder auf die vorzeitige Entscheidung – erst scheitern Eggestein und Bittencourt an Flekken, kurz darauf wird Topraks Kopfball gerade noch so vor der Linie geklärt.

87. Min.: Gelb-Rot, Janik Haberer, SCF. Freiburg schwächt sich selbst – Haberer geht überhart mit dem Ellenbogen in den Zweikampf mit Klaassen und holt sich seinen zweiten Karton an diesem Nachmittag.

90. + 3 Min.: TOR, 2:2 des SCF, Nils Petersen. Das darf einfach nicht wahr sein! Günters Freistoß von rechts fliegt an den langen Pfosten, wo Petersen aus einem Meter einnickt.

90. + 4 Min.: Neeeeeein - Flekken kratzt Klaassens Kopfball aus dem rechten Eck. Werder verpasst den Lucky Punch um Haaresbreite.

90. + 5 Min.: Schluss! Was für ein bitterer Punktverlust der Grün-Weißen.

Fazit: So wichtig und so schön, Yuya Osako wieder auf dem Platz zu sehen. Der japanische Nationalspieler brauchte keine zehn Minuten, um unnachahmlich fulminant den Weg zu bereiten – diesmal für Milot Rashica, der daraufhin Werders frühe Führung ins rechte Eck platzierte. Das Geschehen blieb temporeich, weil auch der SCF den Weg nach vorn suchte. Das Pausen-Remis war trotz bestens funktionierendem Freiburger Pressing dennoch ein Geschenk aufgrund Jiri Pavlenkas unglücklichem Patzer beim Eröffnungspass. Die Grün-Weißen erhöhten nach Wiederanpfiff ihre offensive Schlagzahl – insbesondere über Außen. Den Weg zum vermeintlich zweiten Heimsieg der Saison köpfte dann Theodor Gebre Selassie. Aber in der mit offenem Visier geführten Schlussphase hatte wiederum Petersen das letzte Wort.
 

 
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