Nur Unentschieden: Werder macht den Sack nicht zu

Werder und Hertha BSC trennen sich 1:1

Viel gearbeitet, doch heute ohne Glück im Abschluss: Milot Rashica (Foto: nordphoto).
Spielbericht
Samstag, 19.10.2019 / 17:26 Uhr

Von Max Brosta

Wieder Remis, doch da war mehr drin. Seit nun zwölf Partien hat der SV Werder nicht mehr gegen Hertha BSC verloren. Die positive Bilanz der Grün-Weißen gegen den Hauptstadtklub blieb auch am achten Bundesliga-Spieltag bestehen, auch wenn es am Ende nur zu einem Punkt reichte. Vor 40.000 Zuschauern im wohninvest WESERSTADION entwickelte sich eine interessante Begegnung aufgrund des hohen technischen Niveaus beider Mannschaften. Die grün-weißen Mannen vom Osterdeich zeigten dabei von Beginn an, wer Herr im Hause an der Weser ist. Josh Sargent (7.) brachte den SVW mit dem ersten Torabschluss in Front. Werder versäumte es allerdings, noch vor der Pause nachzulegen, wodurch es mit der knappen 1:0-Führung in die Katakomben ging. Die Nachlässigkeiten des SVW vorm gegnerischen Tor bestraften die Gäste durch den Ausgleichstreffer von Dodi Lukebakio (70.). Trotz der besseren Spielanlage und guter Torchancen blieb es beim 1:1, wobei ein Heimsieg in der Luft lag. Doch wie lautet eine alte Fußballweisheit? Wer vorne die Tore nicht macht…

Aufstellung und Formation: Keine Veränderungen. Cheftrainer Florian Kohfeldt vertraute gegen die Berliner der exakt gleichen Startformation, die bereits am vergangenen Wochenende beim 2:2 gegen Eintracht Frankfurt auflief. Angeführt von Kapitän Davy Klaassen agierte der SV Werder in einem flexiblen 4-4-2-System, in welchem Marco Friedl und Theodor Gebre Selassie auf den defensiven Außenbahnen agierten. Das Duo Milos Veljkovic und Christian Groß bildete zum zweiten Mal in Folge die Innenverteidigung. Davor spielte Nuri Sahin in seinem 250. Bundesliga-Spiel in der Mittelfeldraute auf der Sechs, Klaassen und Maximilian Eggestein auf den offensiveren Achterpositionen. Hinter den beiden Sturmspitzen Josh Sargent und Milot Rashica wirbelte Leonardo Bittencourt. Für Ömer Toprak, Niklas Moisander und Yuya Osako kam das Hertha-Spiel dagegen noch zu früh.

Die Werder-Startelf: Pavlenka - Friedl, Groß, Veljkovic, Gebre Selassie - Sahin, Klaassen, M. Eggestein, Bittencourt - Sargent, Rashica.

Es hielten sich bereit: Kapino - Lang, Pizarro, J. Eggestein, Langkamp, Goller, Bargfrede.

Sargent cool, Werder und Hertha unterhaltsam

Die Höhepunkte des ersten Durchgangs:

7. Minute: TOOOOOR für Werder - Josh Sargent macht’s! Willkommen am Osterdeich! Einfach und schnörkellos: Maximilian Eggestein bekommt den Ball auf der rechten Seite von Davy Klaassen und legt die Kugel flach in den Rücken der Berliner Abwehr. Sargent steht auf Höhe des Sechszehners völlig blank, bleibt cool und versenkt den abgefälschten Ball zur 1:0-Führung der Grün-Weißen. So kann’s gerne weitergehen!

12. Minute: Pavlas hellwach. Zum ersten Mal herrscht Gefahr vor dem Kasten des SV Werder. Marius Wolf steckt auf Vedad Ibisevic durch. Der Hertha-Stürmer versucht den Ball, an Jiri Pavlenka vorbeizuspitzeln. Doch Werders Nummer eins ist mit der Fußspitze dran. Sauber, Pavlas!

22. Minute: Einfach mal fackeln. Leonardo Bittencourt wird nicht angegriffen und denkt sich: Den hau ich einfach mal rauf. Sein strammer Schuss fliegt knapp links am Berliner Kasten vorbei.

27. Minute: Dicke Dinger hier am Osterdeich. Leo Bittencourt öffnet das Spielfeld mit einem schönen Diagonalpass auf Marco Friedl. Der Außenverteidiger der Grün-Weißen legt den Ball in den Rücken der Abwehr auf Milot Rashica. Dessen Schuss wird abgefälscht und geht nur denkbar knapp am Hertha-Tor vorbei. Puuuh, das waren Zentimeter… Die anschließende Werder-Ecke bekommt Christian Groß auf den Fuß. Doch sowohl sein erster als auch zweiter Schussversuch werden abgeblockt.

45. Minute: Pause in Bremen. Ein unterhaltsames Fußballspiel. Die Devise für den zweiten Durchgang: Weitermachen, Spielstand erhöhen, drei Punkte feiern. 

Lukebakio trifft, Werder nicht

Die Höhepunkte des zweiten Durchgangs:

55. Minute: Noch nicht viel los. Zehn Minuten sind im zweiten Durchgang rum. Das Geschehen spielt sich zwischen den beiden Strafräumen ab, da sowohl Werder als auch die Gäste konsequent verteidigen. Zu spüren ist aber, dass die Hertha will. Doch die SVW-Defensive steht bislang sicher.

62. Minute: Das wäre es doch fast gewesen. Josh Sargent probiert es mit einer scharfen Hereingabe in den Hertha-Strafraum. Theodor Gebre Selassie lässt am ersten Pfosten durch, Milot Rashica steht dahinter. Die Nummer elf der Grün-Weißen trifft den Ball allerdings nicht richtig. Berlin-Keeper Rune Jarstein hat keine Probleme.

64. Minute: Mach ihn doch, Milot. Wieder Rashica, wieder findet er seinen Meister im Berliner Keeper. Der kosovarische Offensivakteur bringt den Ball im Fallen auf das Hertha-Tor. Doch Jarstein kratzt die Kugel stark von der Linie. So manch einer im wohninvenst WESERSTADION hatte den Torschrei schon auf den Lippen…

70. Minute: Tor für Hertha BSC! Werder lässt vorne die Chancen liegen und wird hinten bestraft. Dodi Lukebakio lässt drei Grün-Weiße aussteigen und trifft dann mit einem flachen sowie platzierten Linksschuss zum Ausgleich - 1:1.

85. Minute: Das letzte Quäntchen fehlt. Werder im Vormarsch über die linke Angriffsseite. Maxi Eggestein flankt den Ball vor den Kasten der Hauptstädter, wo Bittencourt am zweiten Pfosten wartet. Der Mittelfeldmann bekommt die Kugel aber nicht auf das Berliner Gehäuse. Da war mehr drin. Trotzdem: Kopf hoch, weitermachen!

90. +3 Minute: Schlusspfiff. Der SV Werder und Hertha BSC trennen sich 1:1.

Fazit: Ein unterhaltsames Fußballspiel am Osterdeich. In einer Partie zweier spielstarker und technisch sehr guter Mannschaften kam der SV Werder perfekt in die Partie und belohnte sich für eine couragierte Leistung in den Anfangsminuten mit dem Führungstreffer durch Josh Sargent (7.). Die Grün-Weißen agierten in der Defensive sehr aufmerksam, verteidigten konzentriert und ließen in allen Mannschaftsteilen den Ball gut laufen. Dass das Spiel gerade in der ersten Halbzeit gut anzuschauen war, lag an der Passsicherheit beider Teams -  um die 90 Prozent angekommener Pässe. Insgesamt hatte der SVW mehr Spielanteile, versäumte es aber trotz guter Möglichkeiten und aufgrund fehlender Genauigkeit im Abschluss die Führung weiter auszubauen. So kam es, wie es kommen musste. Werder ließ vorne gute Chancen liegen und wurde hinten bestraft. Dodi Lukebakio (70.), der nach seiner Einwechslung mehr Schwung ins Herthaner Offensivspiel brachte, durchbrach mit einem starken Solo die Bremer Defensive, die ansonsten sicher verteidigte. Werder probierte in der Schlussphase noch einmal alles, konnte sich aber nicht mit dem Siegtreffer, der durchaus verdient gewesen wäre, belohnen. Das Manko: Den Sack nicht zugemacht.

 
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